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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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blubbernden Flüssigkeit und der köstliche Duft warmen Gemüses und kochenden Aalfleisches stieg ihr in die Nase.
    Immer war sie eine gute Köchin gewesen. Eine gute Köchin und eine harte Arbeiterin, hatte ihr Vater in jenem Sommer gesagt, nachdem ihre Mutter gestorben war, und alle Brüder hatten zustimmend genickt. Damals war ihr klar geworden, dass man nicht zulassen würde, dass sie die Farm je verließ, um die höhere Schule in Two Rivers zu besuchen, so wie ihre Mutter und sie es geplant hatten. Noch nicht einmal heiraten würde sie können. Papa war geizig, jedenfalls zu geizig, um jemanden einzustellen, wo doch die Tochter alt genug war, um kochen, flicken und putzen zu können. Ihre Brüder sahen das ganz genauso, fast sogar noch schlimmer, und so senkte sie den Blick, um ihr Gesicht zu verbergen, und dankte ihrem Vater. Am nächsten Morgen fuhr sie per Anhalter mit einem Lastwagen für Wassergetreide nach Namport und kehrte niemals nach Hause zurück.
    So weit ist es jetzt mit mir gekommen, dachte sie. Großartige Alternative. Entweder mache ich mich Stück für Stück auf einem Bauernhof in der finstersten Provinz kaputt oder ich liege eines Morgens tot in einer Gosse am Raumhafen.
    »Täuschen Sie sich nicht selbst«, sagte die Stimme des Fremden im Bett, das auf der anderen Seite des Zimmers stand. »Wenn Sie sich immer sagen, dass dies die einzige Wahlmöglichkeit ist, dann bleibt dies auch die einzige Wahl, die Sie jemals bekommen werden.«
    Inzwischen wunderte sie sich schon nicht mehr darüber, dass der junge Mann ihre Gedanken lesen konnte. Sie drehte sich um und sah, dass er sich im Bett aufgesetzt hatte. Das Betttuch hatte er um die Hüften geschlungen. Er war immer noch blass und hatte dunkle Schatten unter den haselnussbraunen Augen, aber sein aufmerksamer Gesichtsausdruck war ihr unheimlich.
    »Sie sind also endlich aufgewacht«, stellte sie fest.
    »Ja, das bin ich wohl.« Er sah sich im Apartment um. »Auch wenn es sich vielleicht anhören mag, als stamme es aus einem Drehbuch für ein HoloVid: Wo bin ich?«
    »In meiner Wohnung«, antwortete sie. »Ich habe Sie hergebracht. Sie sind zusammengeschlagen worden und haben den Eindruck gemacht, als könnten Sie Hilfe brauchen.«
    »Vielen Dank.«
    »Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben?«, erkundigte sie sich. »Was zum Teufel ist Ihnen zugestoßen, und warum habe ich in der letzten Nacht von Ihnen geträumt? Vor allem aber: Wer sind Sie überhaupt?«
    Er seufzte. »Mein Name ist Owen, und ich bin Ihr Nachbar aus dem Stockwerk über Ihnen. Sie träumen von mir aus demselben Grund, aus dem Sie auch … Dinge sehen und Stimmen hören. Sie besitzen eine latente Sensibilität für die Ströme und die Muster der Energie, die durch das Universum fließen. Und ganz offensichtlich hat Ihre Sensibilität es allmählich satt, nur latent zu bleiben.«
    »›Ströme und Muster‹?«, fragte sie. »Ich habe mal gehört, wie ein Adept in den Holovid-Nachrichten davon erzählt hat, damals, als ich noch ein Kind war. Sind Sie so was?«
    »Was? Ein Kind?« Owen musste tatsächlich kurz lachen. »Mein älterer Bruder wirft mir jedenfalls ständig vor, ich wäre vollkommen verantwortungslos, wenn Sie das meinen.«
    »Nein, das meinte ich nicht«, erwiderte sie. »Ich meinte eher, ob Sie ein Adept sind. Jedenfalls reden Sie wie einer.«
    »Ich bin nur ein Lehrling der Gilde.«
    Unwillkürlich fuhr sie sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Können Sie …?«
    »Auch Dinge sehen und Stimmen hören?« Er schüttelte den Kopf. »Nein. Zumindest nicht auf dieselbe Weise wie Sie. Ich bin mehr oder weniger damit aufgewachsen. Für mich war es schwer zu verstehen, dass die meisten Menschen die Dinge nicht so sahen wie ich. Aber ich habe im Refugium genügend Spätentwickler kennengelernt, um die Symptome erkennen zu können.«
    »Das … Refugium?«
    »Das Hauptquartier der Adeptengilde«, erklärte Owen. »Auf Galcen. Dorthin kommen die Lehrlinge zur Ausbildung.«
    »Galcen liegt weit entfernt von Nammerin«, sagte Klea. »Und die Fahrkarten für die Raumschiffe wachsen nicht an den Bäumen. Sie sind zwar sehr freundlich, Gentlesir Owen, aber ich glaube kaum, dass mir dieses Training irgendwie helfen kann.«
    »Ich werde schon eine Möglichkeit finden, wie Sie nach Galcen kommen«, sagte er. »Außerdem wäre das nur fair. Denn Ihre latente Sensibilität ist wahrscheinlich dadurch zum Leben erweckt worden, dass ich über Ihnen eingezogen bin. In der

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