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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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kommandierende Offizier deutete mit einem Nicken auf den Krug und die Becher sowie auf den flachen Brotlaib. »Das wäre so weit alles, was die SpaceForce angeht«, sagte er, »aber wir sind hier auf Gyffer, also sollten wir uns auch an die Sitten von Gyffer halten. Schenken Sie sich also gegenseitig ein Glas Wein ein und brechen Sie Stücke von dem Brot für den anderen ab.«
    Ari nickte. »Alles klar«, sagte er. Irgendwo in seinem Hinterkopf tauchte die Erinnerung auf, daran, wie sein Vater sagte: »Es war Weltraumzwieback und Feuerwasser aus Innish-Kyl, aber es genügte …«
    Er schob diese Erinnerung beiseite und beobachtete, wie Llannat Hyfid Wein aus dem Krug in den Becher neben ihm goss. Als sie fertig war, reichte sie ihm den Krug; er war voller, als er erwartet hatte, und er musste sich konzentrieren, ihn nicht fallen zu lassen. Er füllte auch ihren Becher und stellte den Krug dann auf das Tablett zurück.
    Das Brot war dunkel und grob. Als er ein Stück abbrach und es Llannat gab, verteilte er braune Krümel auf dem Tischtuch. Llannat brach auch ihrerseits ein Stück ab und reichte es ihm; das Brot schmeckte köstlich nach Nüssen, er spürte ganze süßliche Körner zwischen den Zähnen.
    Llannat trank bereits einen Schluck Wein. Vinhalyn stieß ihn mit dem Ellbogen an, und Ari nahm seinen Becher. Er blickte einen Moment unsicher auf die goldgelbe Flüssigkeit, dann setzte er den Becher an die Lippen und kippte den Inhalt in einem Zug herunter.
    Jetzt endlich zerrissen Jubel und Pfiffe und auch ein paar anzügliche Kommentare, bei denen ihm die Ohren brannten, die Stille. Der starke, einheimische Wein stieg ihm zu Kopf, während ihn Llannat Hyfid amüsiert angrinste.
    »Da sind wir also«, sagte sie in dem Lärm der Gespräche und dem Tumult, als sich alle Gäste auf die Getränke und die Sandwichs stürzten. »Verheiratet mit allem Drum und Dran. Ist dir eigentlich klar, dass wir die Ehrengäste sind und darum keiner von diesen netten Leuten irgendwo hingehen kann, bevor wir verschwunden sind?«
    Ari stellte seinen leeren Becher auf den Tisch. »In dem Fall sollten wir hier wahrscheinlich so schnell wie möglich verschwinden. Wäre doch jetzt ein guter Moment, oder was glaubst du?«
    »Jetzt? Das wäre einfach wundervoll«, erwiderte sie.
    Für Klea Santreny war der Start von Suivi Point der schlimmste Part ihrer Erlebnisse an diesem Tag. Der Kampf im Exekutionsstudio war zwar brutal gewesen, aber auch sehr aufregend … Sie vermutete allerdings, dass sie ja nicht anfangen sollte, zu viel Geschmack an so etwas zu entwickeln. Der Rückzug durch das Labyrinth des Hafens war viel zu schnell gewesen, als dass sie hätte Angst haben können. Dann jedoch hatte sie sich auf die gepolsterte Pritsche im Mannschaftsquartier geschnallt und darauf gewartet, dass der Druck der Beschleunigung nachließ.
    Diesmal jedoch brannte die rote Warnlampe über der Kabinentür weiter. Das Schiff hatte sich merkwürdig geschüttelt und dabei geklappert, zudem hatte es ständig gerattert, und zwar gleichzeitig so hoch und tief, dass ihre Ohren gar nicht alle Töne hatten aufnehmen können. Das Geräusch vibrierte in ihren Zähnen und Knochen und veranlasste sie, vor Furcht plötzlich aufzuschreien: »Was ist los? Was ist da los?«
    Owen antwortete von der Pritsche nebenan. Seine Stimme wirkte zwar angespannt, aber ruhig. »Die Warhammer feuert ihre Kanonen ab.«
    »Wir sind in Kampfhandlungen verstrickt?«
    »Ja.«
    »Gibt es etwas, das wir tun können?«
    »Nicht hier«, antwortete Owen. »Und nicht jetzt. Warte einfach.«
    Also hatte sie gewartet. Und bald, sehr bald – jedenfalls nach dem Chronometer am Schott, obwohl ihr die Zeit noch länger vorgekommen war – spürte sie das Ekelgefühl, das den Sprung in den Hyperraum markierte. Der Lärm hörte auf.
    Ein paar Minuten später flammte das grüne Sicherheitslicht auf. Sie lösten das Netz, das sie auf ihren Pritschen hielt. »Also gut, wir sind da«, sagte Owen.
    Klea stand unsicher auf und reckte sich. Dann griff sie nach ihrem Stab, den sie auf der Liege neben sich angeschnallt hatte.
    »Wo ist da ?«, erkundigte sie sich.
    Owen zuckte mit den Schultern. »Hyperraum, irgendwo, vermute ich. Wer auch immer versucht hat, uns aufzuhalten, er hatte keinen Erfolg. Bee versteht es ausgezeichnet, mit einem Schiff umzugehen.«
    »Bee?«
    »Beka, meine Schwester.«
    Klea dachte einen Moment an die blonde Frau, die um Haaresbreite mit der Eisernen Krone Entibors auf dem Kopf

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