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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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untergegangen, als das Hovercar auf den Parkplatz vor dem Offiziersclub des LVS glitt. Der Himmel im Westen von Telabryk färbte sich bereits zu einem dunkel-orangefarbenen Rot. Weiter oben, im Zenit, wo Blau und Violett vorherrschten, leuchtete stetig ein Lichtpunkt … Der Gasgigant war einer der äußeren Planeten des gyfferanischen Systems und eines der hellsten Objekte an Telabryks Nachthimmel. Auf dem Parkplatz wimmelte es von Hovercars, Speedbikes und anderen privaten Fahrzeugen – insgesamt waren es viel zu viele für einen üblichen Abend mitten in der Woche.
    Ari schloss ganz kurz die Augen. Das ist absurd. Ich habe nie vorgehabt …
    »Da sind wir«, erklärte Vinhalyn.
    Sie verließen das Hovercar und gingen in den Club. Die Menschenmenge darin war noch größer, als Ari befürchtet hatte.
    Ich kenne keinen einzigen von diesen Leuten , dachte er unglücklich. Irgendjemand muss offenbar auf die Idee gekommen sein, die Bar zu öffnen und kostenlose Getränke auszugeben.
    Wie es schien, hatte derselbe Jemand auch den Hauptspeisesaal des Clubs dekoriert, und zwar mit sämtlichen bunten Papierstreifen aus allen Läden, die man innerhalb einer Tagesreise mit einem schnellen Shuttle erreichen konnte. Frische Blumen in Schüsseln und Vasen standen in jeder Nische und auf jeder ebenen Oberfläche, so dass der Club aussah und roch wie ein Gewächshaus an einem Feiertag. Am anderen Ende des Raumes befand sich ein Tisch mit einem weißen Tuch, neben dem weitere, längere Tische mit Unmengen von Speisen standen. Darunter gab es viele Früchte, die, wie Ari vermutete, zutiefst symbolischen Charakter hatten, aber auch die üblichen Kuchen und Sandwichs.
    Der Tisch in der Mitte jedoch war bis auf ein einfaches, schwarz lackiertes Tablett mit einem Keramikkrug, zwei Bechern und einem flachen Laib Brot leer. Llannat Hyfid stand in der Nähe des Tisches; in der lauten, fröhlichen Menge wirkte sie klein und ruhig. Sie trug das formelle Schwarz eines Adepten und hatte den Stab an ihren Gürtel gehängt. Doch es sah nicht so aus, als wäre jemand vom örtlichen Gildenhaus vorbeigekommen, um an der Feier teilzunehmen.
    Als sie Ari sah, lächelte sie. Dieses Lächeln veränderte ihre Miene und verlieh ihrem klaren, dunklen Gesicht eine Schönheit, die weit mehr war als einfach nur gutes Aussehen. Ari war sicher, dass er so ziemlich alles ertragen konnte, wenn sie ihn nur immer so anlächelte.
    Er nahm ihre Hände in seine. »Glaub mir«, sagte er, »ich habe nichts von alldem hier erwartet … von diesem ganzen Zeug.«
    »Ich auch nicht«, antwortete sie. »Aber das spielt keine Rolle. Sie wollen uns nur Glück wünschen und sich selbst eigentlich auch, aber das ist ja nicht so einfach möglich.«
    Hinter Ari räusperte sich Lieutenant Vinhalyn leise. Ari bemerkte, dass es im Raum still geworden war. Jetzt standen Llannat, Vinhalyn und er selbst in der Mitte eines Kreises von Zuschauern. Der amtierende kommandierende Offizier der SpaceForce-Abteilung zog ein kleines Bündel von gefalteten Papieren aus der Tasche und legte sie auf das steife weiße Tischtuch.
    »Das sind die Kopien der Häusliche-Partnerschaft-Formulare«, sagte Vinhalyn, glättete das zerknitterte Papier und legte einen Stift aus der Standardausrüstung der SpaceForce darauf. »Wenn Sie beide jetzt an den markierten Stellen unterschreiben würden …«
    Zögernd ließ Ari Llannats Hand los und nahm den Stift. Er fühlte sich in seinen Fingern noch kleiner und unpassender an, als solche Gerätschaften es normalerweise taten, außerdem gab es jede Menge markierte Stellen. Er zwang sich dazu, sorgfältig zu schreiben, damit die Buchstaben nicht so groß ausfielen, dass sie über die leeren Kästchen hinausgingen.
    Als er fertig war, reichte er Llannat den Stift. Sie nahm ihn und unterschrieb ihrerseits entschlossen und mit denselben klaren, scharfen Buchstaben, die er damals auf Nammerin gesehen hatte, auf den Formularen, Berichten und Gesuchen. Schließlich unterzeichnete sie die letzte Seite und gab Vinhalyn Formulare und Stift zurück.
    Ari hatte erwartet, jetzt würden Gläser klirren und die Leute anfangen zu reden, sobald sie fertig waren. Aber niemand sprach ein Wort. Es blieb ruhig in dem Raum, und auch die Tabletts mit Speisen standen unberührt auf den Tischen. Ari fühlte sich schrecklich unbeholfen und viel zu groß, so wie er da mitten im Zentrum der Aufmerksamkeit stand. Dann warf er einen verzweifelten Blick auf Lieutenant Vinhalyn.
    Der amtierende

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