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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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hätten Sie noch irgendwo ein As im Ärmel.«
    »Vielleicht«, erwiderte Jhunnei. »Zunächst einmal möchte ich darauf wetten, dass sie tatsächlich Galcenianisch spricht. Die Sprache ist auf der anderen Seite des Netzes keineswegs unbekannt, vor allem unter den gebildeten und ehrgeizigen Magierweltlern. Außerdem waren einige Notizen auf diesen Papieren auf Galcenianisch verfasst.«
    »Gut. Angenommen, sie beherrscht unsere Sprache, was dann?«
    Jhunnei sah ihn ernst an. »Dann, Commodore, besteht die Möglichkeit, dass Sie sie dazu bringen können, freiwillig zu kooperieren.«
    »Aha.« Gil drehte sich auf seinem Stuhl herum und sah seine Adjutantin an. Sie war nur höchstwahrscheinlich kein Adept – und ebenso höchstwahrscheinlich nicht unter Errec Ransome ausgebildet worden. »Ich nehme an, Lieutenant, dass Sie aufgrund irgendwelcher seltsamen Unwägbarkeiten die Magierweltler so gründlich studiert haben, dass Sie zufällig wissen, wie man sich ihrer Kooperation versichert?«
    »Als Vorbereitung für meinen Auftrag, Sir, hielt ich es für das Beste, das verfügbare Material über die Gesellschaft, an deren Grenzen wir patrouillieren, zu sichten.« Sie sah ihn vollkommen unbewegt an. »Um Sie besser beraten zu können, Sir.«
    »Und wurde diese Sichtung im Refugium vorgenommen? Nein, nein, das müssen Sie nicht beantworten. Also gut, beraten Sie mich.«
    Der Lieutenant entspannte sich ein wenig. »Jawohl, Sir. Die Magier, sowohl die Magier der Kreise als auch die Magierlords, haben einen sehr verbindlichen Ehrenkodex, wenngleich der nicht unbedingt dem Ehrbegriff auf unserer Seite des Netzes entspricht. Innerhalb ihrer Magierkreise opfern sie ihr Leben und ihre Energie in einem rituellen Kampf; die Nachfolge wird in diesen Kreisen ebenfalls durch formale Duelle geregelt.
    Die Gesellschaft, in der die Magierlords leben, hat sich nun von diesem Vorbild inspirieren lassen. Ein Duell ist ein Teil ihrer sozialen Interaktion.«
    »Ich kann Ihnen nicht ganz folgen«, erwiderte Gil, obwohl er insgeheim argwöhnte, dass er ihr nur allzu gut folgen konnte. »Drücken Sie sich gefälligst etwas deutlicher aus.«
    »Sir, worauf ich hinauswill, ist Folgendes: Duellieren Sie sich mit ihr. Sie ist kein Lordmagus, jedenfalls glaube ich es nicht, aber die Tradition des stilisierten Zweikampfs ist eine dieser sozialen Regeln, die sich über die ganze Gesellschaft ausgebreitet haben. Wenn Sie gewinnen, wird sie sich verpflichtet fühlen, Ihnen zu helfen.«
    »Wenn ich gewinne, wird sie sehr wahrscheinlich tot sein.«
    »Diese Möglichkeit ist exakt der Punkt, warum diese ganze Duellgeschichte als so ehrenhaft eingeschätzt wird.«
    »Und wenn sie gewinnt, bin ich tot.«
    »Das stimmt natürlich«, antwortete Jhunnei. »Und falls Sie sich ergeben, wird sie erwarten, dass Sie anschließend ihre Befehle entgegennehmen.«
    Gil warf wieder einen Blick auf den Bildschirm. Die Frau in der Zelle sah nicht wie eine Soldatin aus, die für den Kampf ausgebildet war, sondern eher wie eine Computerspezialistin oder Technikerin.
    »Mir missfällt die Vorstellung, mit jemandem zu kämpfen, der möglicherweise nicht ausreichend dafür ausgebildet ist, sich zu wehren«, sagte er zu Jhunnei. »Warum kämpfen Sie nicht mit ihr?«
    »Nein danke … Ich möchte mir keinen Magierweltler verpflichten. Das würde ein schlechtes Beispiel geben. Und außerdem«, fuhr Jhunnei fort, »warum sollten Sie ihr die Ehre verweigern, gegen den obersten Kommandeur zu kämpfen? Immerhin ist sie die hochrangigste Überlebende ihres Schiffes.«
    Gil betrachtete immer noch den Bildschirm. Die Gefangene hatte weder ihre Position noch ihre Miene geändert. »Ich nehme an, dass sie, wenn ich sie herausfordern würde, die Wahl der Waffen hat?«
    »Sie haben zu viele historische HoloVids gesehen«, antwortete Jhunnei mit einem Lächeln. »Sie sind derjenige, der hier in der stärkeren Position ist. Also können Sie auch wählen.«
    Gil runzelte die Stirn. »Ich will jedenfalls verdammt sein, wenn ich ihr einen Blaster in die Hand gebe. Nicht an Bord eines Schiffes. Da kann viel zu leicht ein Unfall passieren. Wie wäre es mit einem Stab?«
    »Wenn sie ein Lordmagus wäre, dann vielleicht. Aber sie ist kein Lordmagus.«
    »Auch gut. Ich bin schließlich auch kein Adept.« Gil starrte einen Moment lang ins Leere und nickte schließlich vor sich hin. »Lieutenant, haben wir so etwas wie eine scharfe Klinge in unserer Waffenkammer?«
    »Wahrscheinlich nicht«, gab Jhunnei

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