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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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zurück. »Aber ich wette, dass die Schiffstechniker irgend so etwas zusammenschmieden können.«
    »Bitte zwei Sets«, sagte Gil und griff nach dem KommLink. »Und zwar zwei gleiche.«
    Beka erwachte aus einem tiefen, befremdlichen Schlaf.
    Als sie die harte, schmale Pritsche unter sich fühlte, hatte sie einen Moment lang den Eindruck, sie befände sich wieder in dem Mannschaftsquartier der alten Sidh , wo sie ihren ersten langen Hyperraumsprung von Galcen in den suivanischen Gürtel gemacht hatte. Doch dann klärte sich ihr Blick, und sie sah die blanken Metallwände der Gefängniszelle. In ihrem Schädel hämmerte es; ihr Mund war pelzig und trocken. Schon wieder Drogen , dachte sie.
    Ein hohes Summen unterbrach die Stille. In der engen Zelle hörte es sich laut und unnatürlich an. Im selben Augenblick flammte ein Kraftfeld vor der Tür auf. Sie setzte sich auf der Pritsche aufrecht hin.
    Die Zellentür glitt auf, und ein Wachmann der ConSec trat ein. Er hatte ein Bündel blassgrüner Kleidung in der Hand, aus einem raschelnden Stoff, der ihm beim Entfalten über seine Arme fiel. In das Bündel war etwas Festes eingewickelt, und als der ConSec die Kleidung auf den Boden fallen ließ, landete sie mit einem gedämpften Klacken auf den Deckplatten.
    Blinzelnd betrachtete Beka den Haufen grünen Tuchs. »Was ist das?«
    »Kleidung«, erwiderte der ConSec. »Ziehen Sie sich an. Auf Befehl des Leitenden Komitees von Suivi Point.«
    »Ich bin doch angezogen«, antwortete sie. »Wofür soll ich das anziehen … für eine Art Prozess?«
    Der ConSec grinste. »So etwas, ja.«
    »Scheiß auf das Komitee«, antwortete sie. »Die Kleidung, die ich habe, genügt mir völlig.«
    »Das Komitee hat angeordnet, dass Sie diese Kleidung tragen. Entweder ziehen Sie sie selbst an, oder ich hole noch zwei von meinem Kumpeln und wir helfen Ihnen beim Ankleiden.«
    »Also gut. Wenn es das Komitee glücklich macht.«
    »Dachte mir, dass Sie Vernunft annehmen würden.«
    Der ConSec verließ die Zelle und schloss die Tür. Das Kraftfeld erlosch.
    Zögernd stand Beka von der Pritsche auf und hob die grüne Kleidung hoch. Der Stoff, eine Imitation von Spinnenseide, entfaltete sich und entpuppte sich als ein formelles Abendkleid, eine schnelle und billige Kopie des Kleides, das sie bei ihrer HoloVid-Sendung getragen hatte, als sie ihre Ansprache hielt. Ein schweres Objekt fiel aus den Falten auf den Metallboden.
    Beka nahm die Eiserne Krone von Entibor vom Boden hoch und legte sie auf ihre Pritsche. Dann betrachtete sie die Tiara aus geschmiedetem schwarzem Metall und spürte, wie ihr die Galle hochkam. Sie ballte die Fäuste und schluckte.
    Gottverdammtes, hässliches eisernes Ding , dachte sie. Es hat meine Mutter getötet, und ich war nicht schlau genug, um die Botschaft zu begreifen. Ich musste diese Krone unbedingt nehmen und sie mir aufsetzen.
    Sie öffnete den Gefängnisoverall bis zur Taille und zog das Kleid dann so schnell wie möglich über ihren Kopf. Die ConSecs beobachteten sie zweifellos auf ihren Sicherheitsmonitoren. Sie vermutete, dass Aufnahmen davon, wie sie sich umzog, bereits am Abend auf ganz Suivi verkauft werden würden, jedenfalls an jeden, der entsprechendes Interesse und Geld besaß. Als sie anfing, sich die traditionellen Zöpfe zu flechten, die die Krone hielten, erwachte ein versteckter Lautsprecher knisternd zum Leben.
    »Verschwenden Sie nicht die Zeit des Komitees. Setzen Sie einfach die Krone auf.«
    Sie biss sich auf die Lippen und zog ihr langes Haar durch die Haarspange, die bei der Krone gelegen hatte. Sie sah genau so aus wie die, die sie bei der Verhaftung durch die ConSecs getragen hatte. Sobald sie fertig war und die eiserne Krone aufgesetzt hatte, flammte das Kraftfeld wieder auf.
    Diesmal kamen drei ConSecs in die Zelle, von denen zwei mit Blastern bewaffnet waren. Der dritte, der auch die Kleidung gebracht hatte, trug zwei Handfesseln aus dünnen Metallbändern bei sich. Die beiden Männer mit den Blastern blieben neben der Tür stehen, ohne sich gegenseitig das Schussfeld zu verstellen. Der dritte trat dicht an das Kraftfeld heran.
    »Drehen Sie sich herum«, befahl er, »und legen Sie die Hände auf den Rücken. Keine Tricks, sonst betäuben wir Sie und schleifen Sie ins Studio.«
    Das würden sie ganz sicher tun, diese Mistkerle.
    Sie drehte sich um und kehrte den ConSecs den Rücken zu. »Studio? Was für ein Verfahren findet denn in einem Studio statt?«
    Sie hörte das leise Zischen, als das

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