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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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selbst, was ich drin gefunden habe …*
    Die Selvaur öffnete eine der prallen Taschen ihrer Weste und zog ein gebundenes Notizbuch und eine Handvoll Datenchips heraus. *Notizbücher und Computerdateien. Der Passagier der Rettungskapsel hatte sie bei sich.*
    »Werfen wir einen Blick hinein«, schlug Gil vor. Er nahm das Notizbuch und öffnete es auf dem Tisch des Konferenzzimmers. »Die Datenchips können warten; ohne die richtigen Computer werden wir sie ohnehin nicht öffnen können. Aber das Notizbuch … Ah, wir haben Glück. Flatpics.«
    »Ich weiß nicht, ob man von Glück sprechen kann«, sagte Jhunnei ruhig. »Mir gefällt nicht, was ich da sehe.«
    Gil gefiel es ebenso wenig. Auf den Seiten gab es zwischen den Zeilen, die in einer kleinen, ordentlichen Handschrift in einer ihnen unbekannten Sprache geschrieben waren, Fotos von einer jungen Frau in der Uniform der SpaceForce. Den Abzeichen nach zu urteilen war es ein Commander, im Profil und von vorn aufgenommen. Auf den Rückseiten der Flatpics befanden sich weitere handschriftliche Notizen, ebenfalls unterhalb der Fotos, und von diesem Text war ein Teil auf Galcenianisch geschrieben.
    Namen, sehr sorgfältig in der ursprünglichen Sprache notiert, um der Genauigkeit willen: Jos Metadi; Rosel Quetaya. Und es gab auch Namen von Orten: Galcen, Gyffer, Pleyver, Ophel.
    Ein weiteres Flatpic zeigte dieselbe Frau in voller Größe, nackt diesmal, mit dem kleinen schwarzen Brandloch aus einem gebündelten Blasterstrahl mitten auf der Stirn.
    »Nein«, sagte Gil. »Das ist nicht gut. Allerdings weiß ich nicht, ob es noch länger eine Rolle spielt. Merrolakk, Sie sagten, es gäbe einen Gefangenen?«
    *Ja.*
    »Haben Sie ihn schon verhört?«
    * Sie . Sie trägt irgendeine Art von Uniform. Ich habe sie nicht angerührt.*
    »Gut«, meinte Gil. »Tun Sie das auch nicht. Bringen Sie sie zur Karipavo. Sollte sich herausstellen, dass man ein Lösegeld oder einen anderen Profit aus ihr herauspressen kann, so gehört sie Ihnen. Aber was sie weiß, gehört mir.«

3. Kapitel
    RSF Karipavo: Weltraum Magierwelten
    Suivi Point: Centralgefängnis
    RSF Veratina: Infabede-Sektor
    Die Gefangene war stämmig und dunkelhaarig, mit ergrauenden Locken, hatte ein kantiges Gesicht und eine Stupsnase. Sie saß auf der Kante ihrer Pritsche in der Arrestzelle der Karipavo . Ihr Verhalten und ihre Miene signalisierten, dass sie offenbar bereits seit langer Zeit immer nur das Schlimmste erwartet hatte und bisher nicht enttäuscht worden war.
    Commodore Gil betrachtete die Gefangene auf dem Flachbildschirm des Zellenblockmonitors im Büro des Sicherheitschefs der Karipavo und schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube kaum, dass sie so einfach zusammenbricht, wenn man nicht ein bisschen nachhilft«, sagte er zu Lieutenant Jhunnei. »Bis jetzt wissen wir nicht einmal, ob sie auch nur Galcenianisch spricht. Wenn nicht, müssen wir jemanden an Bord suchen, der … Welche Sprache sprechen diese Leute überhaupt, Lieutenant?«
    »Eraasianisch«, antwortete seine Adjutantin. »Jedenfalls die meisten von ihnen. Zumindest als Zweitsprache.«
    »Und wie ist es mit Ihnen?«
    Jhunnei schüttelte den Kopf. »Nicht genug, um ein Gespräch zu führen. Ich kann ein bisschen von der Schrift entziffern, aber das ist auch schon alles.«
    »Das ist nicht sonderlich hilfreich.« Gil saß einen Moment lang da, das Kinn auf die Hand gestützt, während er das Bild auf dem Bildschirm betrachtete. »Also wird sie da sitzen, bis sie plötzlich einen übermächtigen Drang verspürt zu plaudern. Woran ich allerdings zweifle.«
    »Sie beweisen wirklich vornehme Zurückhaltung, Commodore. Aber zurzeit herrscht Krieg … Wir können nicht einfach auf Antworten warten.«
    Gil seufzte. »Unglücklicherweise, Lieutenant, bin ich nun mal ein vornehmer Mensch. Jedenfalls bin ich ein Adeliger. Das steht in meinem Ausweis. Außerdem, welchen Sinn ergibt es, einen Krieg zu gewinnen, wenn man sich dem Feind, den man bekämpft, dann angleicht?«
    »Welchen Sinn es ergibt, ist eine gute Frage.« Jhunneis Miene wirkte nachdenklich, aber gleichzeitig auch aufgeregt. »Es könnte von Vorteil sein, wenn wir uns an unserem Feind vielleicht ein Beispiel nähmen.«
    »Das glaube ich eher nicht.«
    »Lassen Sie mich meinen Gedanken beenden«, bat sie. »Was ich meine, ist, dass Sie sie nicht so behandeln sollten, wie Sie gerne behandelt werden würden … sondern behandeln Sie sie so, wie sie gerne behandelt werden möchte.«
    »Das klingt, als

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