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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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dort meditierend kniete, mit dem Rücken vor einer festen Holztür.
    Der Mann hob den Kopf. sus-Airaalin sah, dass er sich Errec Ransome gegenüberfand, dem Meister der Adeptengilde, wie er in dreißig oder mehr Jahren aussehen mochte. Das glatte schwarze Haar war von grauen Fäden durchzogen; die dunklen Augen lagen tief in den Höhlen, und sein Gesicht wirkte müde und zerfurcht. Er folgte mit den Augen sus-Airaalins Blick, der sich an ihm vorbei auf die geschlossene Tür richtete.
    »Ja«, sagte er. »Was Sie suchen, befindet sich dort.«
    »Woher wissen Sie das?«
    Der alte Mann lachte. Eine Spur von Wahnsinn klang darin mit. »Wie sollte ich das nicht wissen, Mylord sus-Airaalin? Sie haben es mir doch selbst gesagt, mit jedem Schloss und jeder Barriere, die Sie durchbrochen haben.«
    »Meister Ransome«, erwiderte sus-Airaalin. »Öffnen Sie die Tür. Oder ich werde Sie zusammen mit ihr zerbrechen.«
    Der alte Mann sah ihn an, und sus-Airaalin hörte den Hauch eines Lachens in seinen keuchenden Atemzügen mitschwingen. »Wie Sie wünschen, Mylord. Sie ist gar nicht verschlossen. Öffnen Sie sie doch selbst, wenn Sie wollen.«
    »Das werde ich«, erklärte sus-Airaalin, trat vor und stieß die Tür auf. Dahinter befand sich nichts weiter als eine blanke Wand aus grauem Stein. Erneut vernahm sus-Airaalin das leise Geräusch von Errec Ransomes stimmlosem Gelächter.
    »Da haben Sie Ihre Antwort«, erklärte Ransome. »Was Sie suchen, werden Sie nicht finden. Dieser Ort wird zerfallen, bevor er Ihnen etwas preisgibt. Und jetzt gehen Sie.«
    sus-Airaalin schüttelte den Kopf. »Nein. Ich werde meine Antwort bekommen.«
    Er legte seine Hände gegen die blanke Wand und drückte mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, dagegen.
    Holz und Stein knirschten zwar vernehmlich unter dem Druck, aber nichts bewegte sich. Plötzlich aber verschob sich der Boden unter seinen Füßen, rutschte bebend seitlich weg, und ein Blick nach oben zeigte ihm, dass die Gipsdecke von Tausenden winziger Risse durchzogen war. Weißer Staub rieselte in einem pudrigen Regen auf sein Haar und seine Schultern herab. Dann begannen sich auch die Wände wie bei einem Kartenhaus gegeneinander zu neigen.
    sus-Airaalin gab seine Bemühungen auf und rannte los. Hinter ihm, in der schwankenden, bröckelnden Zitadelle, hörte der alte Mann nicht auf zu lachen.
    Der Großadmiral befreite sich mit der Kraft der Verzweiflung aus der tückischen Architektur von Ransomes Geist. Als sich sein Blick erneut klärte, fand er sich in der physikalischen Realität der Arrestebene seines Flaggschiffs wieder, an derselben Stelle, wo er zu Beginn dieses Kampfes gestanden hatte. Sein Stab lag nach wie vor unberührt am Boden.
    Ihm gegenüber war Errec Ransome an die Wand der Zelle gesunken. Frisches Blut lief dem Meister der Adepten aus der Nase und den Augenwinkeln. Als er sich jedoch wieder aufrichtete und sus-Airaalins Blick erwiderte, lag ein finsterer Triumph auf seinem Gesicht.
    »Noch nicht, Mylord sus-Airaalin«, sagte er. »Noch nicht.«

TEIL EINS

1. Kapitel
    Gyfferan Farspace: Die-Wunderschöne-Tochter-Der-Nacht
    Suivi Point: Hauptquartier des Entibor-Widerstands; Warhammer
    Nammerin: Namport
    Am äußersten Rand des von Gyfferan kontrollierten Raumsektors dehnte sich die Textur des Universums und veränderte sich. Wie ein Schatten vor den Sternen tauchte der abgeflachte, tränenförmige schwarze Umriss eines Deathwing-Raiders aus dem Hyperraum auf. Nur Minuten später erschien ein zweites Schiff. Dieses wies die hellen Farben und die nadelscharfe Silhouette eines Planeten-Hyperraum-Kurierschiffes der SpaceForce auf. Gemeinsam machte sich dieses ungleiche Paar auf seinen Realspace-Weg ins Herz des gyfferanischen Systems.
    Die-Wunderschöne-Tochter-Der-Nacht, so lautete gemäß den Logbuchaufzeichnungen des Magierweltschiffes der Name des Deathwing. An Bord schlenderte Mistress Llannat Hyfid durch die leeren Flure und versuchte vergeblich, ihrer wachsenden Anspannung zu entkommen.
    Llannat war eine kleine Frau, dunkelhaarig und von brauner Hautfarbe. Ihr derzeitiges Erscheinungsbild wirkte so widersprüchlich, dass alle in ihrer Nähe auf der Hut waren. Sie trug das schwarze Wams und die Hose aus grober Wolle, also die formelle Kleidung der Adepten; ihre Stiefel gehörten hingegen zur Standarduniform der SpaceForce, und statt des einfachen Holzstabes eines Adepten hatte sie den kurzen, mit Silber eingefassten Ebenholzstab am Gürtel, die Waffe und das

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