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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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Bewußtsein fast mit den Fingerspitzen fühlen und sah es in ihren Augen. »Weshalb kenne ich eigentlich deinen Namen noch nicht?« fragte er.
    »Du wirst ihn kennen«, flüsterte sie, und ihre Augen versprachen ein ganzes Universum von anderen Dingen, die er kennenlernen würde.
    Er nickte und sah die anderen der Reihe nach an. Die Entscheidung war gefallen, die Stunde des Abschieds in Sicht. Es gab nichts mehr zu sagen. James grinste McCoy an. »Fang jetzt mit den Ohren an, Pille, oder wir werden das Ende der Geschichte nie erfahren.«
    »Das werden wir sowieso kaum«, brummte der Bordarzt, aber seine Hand zitterte leicht, als er sie auf James’ Schulter legte.
    Als sie den Raum verließen, hörte James, wie Jim leise sagte: »Noch einen Augenblick, Spock.«
    Der Vulkanier drehte sich um und ging zurück, und James fühlte für einen Moment eine grausame Leere in sich. Dies war das erstemal, daß Jim und Spock alleine und ohne in sein würden. Es war Jims Recht, ihr Recht.
    James zwang sich, durch die Tür zu gehen und folgte McCoy in ein kleines Behandlungszimmer, wo er auf einer Liege Platz nahm und sich ausstreckte. Er spürte die Injektionsdüse und wurde müde.
    Wie durch feine Nebel sah er die Romulanerin, die seine Hand hielt.
    »Ich bin in deinen Händen«, murmelte er schwach lächelnd.
    »Ja«, sagte sie voller Befriedigung.
    Doch als er die Augen schloß, waren seine Gedanken nicht allein bei ihr. Er ließ sich an der unsichtbaren Kette entlang treiben und hatte das Gefühl, einem anderen Bewußtsein zu begegnen. Jim? Er hatte das Recht dazu, sich »einzuschalten«. Doch das Gefühl für den anderen und dessen Schmerzen wurde schwächer. Die Droge wirkte.
    James trieb davon. Er hatte gewählt und seinen eigenen Weg beschritten. Nach seinem Erwachen würde sogar sein Gesicht anders sein.
     

 
22.
     
    James sah sich im Spiegel, den ihm der Commander vorhielt. Die erste Reaktion war Erschrecken und Unsicherheit. Unsicherheit darüber, ob er sich wirklich jemals an seine neue Identität gewöhnen konnte.
    Er würde es können, sagte er sich. Das Werk war gelungen. Der Commander, Spock und Pille hatten ganze Arbeit geleistet. Nicht nur die Ohren, die Augenbrauen und gewisse andere Stellen des Gesichts waren verändert worden. Es wäre zu wenig gewesen, um den Unterschied zu verwischen. Eine Transplantation von aus Spocks Zellen gezüchteten Knochenmarkzellen sorgte dafür, daß sein Blut von vulkanischen Blutkörperchen mit ihren starken Pigmenten angereichert wurde, um grün zu sein – grün mit einem leichten roten Schimmer, denn der größte Teil seines Blutes war immer noch menschlich. Nur dem Umstand, daß Spock ebenfalls menschliche Komponenten in seinem Körper hatte, war es zu verdanken, daß dieser Kunstgriff möglich gewesen war. Es gab keine Komplikationen, wie sie ihm versichert hatten. James mußte erkennen, daß sie Spock auf wissenschaftlichen Gebieten kaum nachstanden. Natürlich würde sein neues Blut keiner gründlichen Untersuchung standhalten, aber der erste Kratzer würde ihn nicht gleich verraten. Eine Injektion von vulkanische Hautpigmente produzierenden Zellen, auch von Spock entnommen, sorgte für den richtigen Teint. Das Haar – eine fast »normale« kosmetische Behandlung. Ein spezielles Präparat sorgte dafür, daß die Färbung bis zu den Wurzeln hin sich ständig erneuerte. Es war nicht dunkel geworden, sondern kupferfarben schimmernd.
    Was James jetzt noch blieb, war, Jim den Unterschied zu zeigen.
     
    Jim war wach. Er hatte die ganze Zeit über nicht geschlafen, wie McCoy beklagte, und natürlich wußte er jetzt, daß James auf dem Weg war, genauso wie James wußte, daß er auf ihn wartete.
    Doch seine Augen waren geschlossen, und die Schmerzen waren immer noch im Kontakt spürbar. Jim hatte Omnes schwarze Robe über die Uniform angezogen. Fror er? James konnte es nicht fühlen. Was er wahrnahm, war eine Art Wach-Alptraum, und er wußte, welchen.
    Jim schlug die Augen auf, als James an das Diagnosebett trat. James legte die Hand darüber und drückte sie sanft wieder zu. »Sehen Sie mich jetzt nicht an – noch nicht. Machen Sie sich erst mit der Vorstellung vertraut. Bewältigen Sie den Traum.«
    »Er ist vorbei«, sagte der Captain.
    »Ich bezweifle, daß einer von uns ihn so schnell vergessen kann. Warum versuchen Sie jetzt, mir etwas vorzumachen? Haben wir nicht beide einen bestimmten Vulkanier oft genug damit aufgezogen, daß er so krampfhaft alle Gefühle zu

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