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Der Preis des Ruhms

Der Preis des Ruhms

Titel: Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Schultern. Ihre Schönheit verblüffte ihn. Egal, was Ally ihm angetan hatte, er würde es nie überdrüssig sein, sie anzusehen.
    “Du musst morgen nach Hause fliegen”, fügte sie hinzu.
    “Ally, sei ein braves Mädchen und geh ins Bett”, bat Rafe. “Die Decke kannst du hierlassen.”
    “Aber du hast keinen Pyjama.” Sie blieb stehen und überlegte, was sie ihm stattdessen geben konnte. Ihr fiel jedoch nichts ein.
    “Verdammt, Mädchen, ich trage keinen Pyjama”, sagte er betont langsam. “Wenn es mal kalt wird, ziehe ich höchstens einen Jogginganzug an. Aber hier ist es nicht kalt.”
    “Nachts kühlt es ziemlich ab”, meinte sie besorgt. “Schließlich haben wir Juni, also eigentlich Winter.” Rafe hatte seine Anzugjacke ausgezogen, die Krawatte abgenommen und die obersten Hemdknöpfe geöffnet. Er sah so fantastisch, so vital aus, dass sie befürchtete, sich zum Narren zu machen.
    “Geh, Ally.” Demonstrativ deutete er auf die Schlafzimmertür. “Du hast mich nackt gesehen. Ich habe dich nackt gesehen. Weiter können wir also nicht gehen. Jedenfalls ist es sehr lange her. Aber keine Panik, die Unterhose behalte ich an.”
    “Na gut.” Ally zog ihren Morgenmantel fester um sich. Sie wusste, dass Rafe sie loswerden wollte, doch sie sehnte sich nach seiner Nähe, nach seinen Berührungen. “Gute Nacht, mein Lieber.” Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange zu geben, aber das wäre unmöglich.
    “Verdammt, Ally, hör auf damit!”, brauste er auf. “Und vergiss das ‘mein Lieber’. Ich glaube nicht, dass ich es ertragen kann.”
    “Dann vertraust du mir also nicht mehr?” Traurig sah sie ihn an.
    Rafe straffte sich und erwiderte ihren Blick. “Kann ich ehrlich zu dir sein, Ally?”
    “Natürlich.” Unwillkürlich krallte sie die Finger in das Revers ihres Morgenmantels.
    “Du wirst immer ein Teil von mir sein und einen Platz in meinem Herzen haben. Aber was ich für dich empfinde … empfunden habe, ist wie ein Gewicht, das mich nach unten zieht. Ich muss mein Leben weiterleben. Ich habe praktisch kein Leben gehabt, seit du mich verlassen hast. Es gab einige flüchtige Affären. Und ich weiß, dass Lainie glaubt, sie wäre in mich verliebt, aber ich habe nicht vor, ihr das Herz zu brechen. Ich tue anderen Menschen nicht gern weh.”
    Ally zuckte zusammen. “Willst du damit sagen, dass
ich
es tue?”
    In seine Augen trat ein verächtlicher Ausdruck. “Ja, Ally, das will ich. Aber ich verzeihe dir. ‘Verzeihen, aber nicht vergessen’ ist mein Motto. Ich habe den Schmerz fast überwunden, also steh nicht da und stell deinen tollen Körper zur Schau. Leg dich ins Bett und schlaf. Ich passe auf dich auf.”
    Ally atmete tief durch. Sie fühlte sich zutiefst getroffen, verdrängte es jedoch. “Also gut, Rafe.” Schließlich hatte sie ihren Stolz. “Ich weiß es zu schätzen, dass du bleibst. Ich stehe morgen zeitig auf und mache dir Frühstück.”
    Rafe schüttelte den Kopf. “Mach dir um mich keine Sorgen. Eine Tasse Tee und ein paar Scheiben Toast reichen mir völlig.”
    “Dann gute Nacht”, sagte sie leise und wandte sich ab.
    Gute Nacht, mein Engel, dachte er.
    Gute Nacht, Ally, meine Peinigerin.
    Die Stunden vergingen. Unruhig wälzte Rafe sich auf dem Sofa hin und her, unfähig, eine bequeme Position zu finden, unfähig, einzuschlafen, sosehr er sich auch bemühte, unfähig, sein Verlangen und die Gedanken an Ally zu verdrängen. Schließlich legte er sich die Decke um die Schultern und setzte sich in den Sessel, wobei er die Füße auf den Hocker legte, den Ally im Arbeitszimmer gefunden hatte. Verdammt, dachte er verzweifelt und wünschte, die frische Brise, die durch die halb offen stehende Schiebetür hereinwehte, würde ihn etwas abkühlen.
    Bei geschlossenem Fenster hatte er noch nie schlafen können. Daher hasste er es auch, in Hotels zu übernachten, weil er sich eingesperrt fühlte und die Luft aus der Klimaanlage nicht vertrug. Etwas weiter den Flur entlang schlief Ally den Schlaf der Gerechten. Manchmal hörte er, wie sie sich bewegte. Sie hatte die Tür also offen gelassen. Eine Einladung? Er traute es ihr durchaus zu. Fast glaubte er, ihren Herzschlag zu hören. Verzweifelt hielt er sich die Ohren zu.
    Sieh den Tatsachen ins Auge, sagte er sich. Du liebst sie immer noch und kannst nichts dagegen tun. Du kannst höchstens versuchen, es dir nicht anmerken zu lassen. Schließlich hatte er seinen Kummer

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