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Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Titel: Der Prinz der Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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ich Anspruch auf einen Platz in der Großen Versammlung erhebe, werdet Ihr für mich bürgen. «
    » Bürgen? Nun, das ist möglich, Menher. « Montes nagte unsicher an seiner Unterlippe.
    Vermutlich wittert er den Haken, dachte Vil.
    » Habt Ihr denn Familie in dieser Stadt, Menher Malakin? Ich hörte, der Besitzer des Bamaal sei ein Fremder, aus Melora. Ihr wisst, dass Ihr nicht Ritter der Stadt werden könnt, wenn Ihr nicht verwandtschaftlich an die Stadt gebunden seid, Menher. «
    Seinen Ausflüchten nach schien Montes selbst das Bürgen als zu hohen Preis für einen Schuldnachlass zu betrachten. War er wirklich der richtige Mann? Vil seufzte, Montes hatte leider genau all das, was ihm fehlte. » Mein Vetter ist der Hohe Rat Gremm, aber ich weiß ebenso gut wie Ihr, dass das nicht anerkannt werden würde. Ihr habt eine Tochter, nicht wahr, Menher Montes? «
    » Meine Lajara? Was ist mit ihr? «
    » Ihr werdet mich ihr vorstellen. Bei besagter Abendgesellschaft, die Ihr nächste Woche geben werdet. «
    » Lajara? Euch vorstellen? Aber warum? «
    Der Mann war wirklich schwer von Begriff. » Nehmt einfach an, sie hätte mein Wohlgefallen erregt, als ich sie im Tempel gesehen habe. «
    Montes runzelte die Stirn. » Ich verstehe nicht, was Ihr da redet, Menher Malakin. Meine Lajara ist ein anständiges Mädchen aus gutem Haus. Ich habe nicht die Absicht, sie dem Besitzer eines Hurenhauses vorzustellen! «
    » Ich bin also gut genug, um bei mir Schulden zu machen, aber nicht gut genug, Eure Tochter kennenzulernen? «
    Montes murmelte verlegen eine Entschuldigung und wollte das so nicht gemeint haben.
    Vil war die Sache selbst unangenehmer, als er gedacht hatte. » Ihr müsst ihr nicht sagen, womit ich mein Geld verdiene, Menher. Erzählt ihr doch einfach, ich sei ein Vetter und Geschäftsfreund des Hohen Rates Gremm. Ich will Eure Tochter nur kennenlernen. Wenn sie mich entsetzlich findet, werde ich nicht darauf bestehen, sie ein zweites Mal zu treffen. «
    » Aber sie ist zu jung, kaum sechzehn Jahre alt, Menher. «
    » Soweit ich weiß, sind in dem Alter die meisten Frauen auf dieser Insel bereits verheiratet. «
    » Heirat? Meine Lajara? « Montes sprang auf. » Ist es das, was Ihr im Sinn habt? Niemals, Menher Malakin! Glaubt Ihr etwa, ich würde meine Tochter verkaufen? Nicht für alle Kronen dieser Welt! «
    Es ist also doch noch ein Funken Stolz in diesem Mann, dachte Vil. Schade, dass er sich den nicht leisten kann.
    Montes redete sich in Rage: » Und schon gar nicht werde ich meine einzige Tochter an den Betreiber eines Hurenhauses verheiraten! Es gibt andere Bewerber, viele sogar, aus den besten Häusern von Xelidor. Wir Montes leben seit Jahrhunderten auf Chelos, wir sind eine hochangesehene Familie und … «
    » … das letzte männliche Mitglied der Montes wird sein Leben bald auf einer Galeere beenden! « , unterbrach ihn Vil, dem der Geduldsfaden riss. » Was glaubt Ihr, werden diese angeblich so zahlreichen Bewerber um die Hand Eurer Tochter dann tun? Wenn sie viel Glück hat, findet Eure geliebte Lajara dann vielleicht in diesem Haus noch eine Anstellung, aber keinen Ehemann mehr. Und wenn sie Pech hat, wird sie auf die Inseln im Süden oder in die Halde verbannt. «
    Montes war leichenblass geworden.
    » Ich habe nicht vor, Eure Notlage auszunutzen, Menher. Ich bitte lediglich um eine Einladung und die Gelegenheit, Eure Tochter, der ich mit allem gebührenden Respekt begegnen werde, kennenzulernen. Dann bin ich bereit, über Eure Schulden zu verhandeln. «
    » Aber … das ist … Erpressung « , brachte Montes hervor.
    » Es ist ein Handel, Menher. Ich biete Euch meine Hilfe an, obwohl Ihr Euch wirklich alle Mühe gebt, mich zu beleidigen, und ich verlange eine wirklich winzige Gegenleistung. Ich werde Euch auch nicht zwingen, mein Angebot anzunehmen. Wenn Ihr Eure Schulden Ende der nächsten Woche bezahlt, will ich sogar vergessen, dass Ihr die Hafenmeisterei bestohlen habt. «
    » Nächste Woche? Das ist unmöglich! «
    » Denkt darüber nach und teilt mir Eure Entscheidung morgen mit. Und falls Ihr Euer Haus verkaufen wollt, kommt zu mir, ich werde Euch ein gutes Angebot unterbreiten. «
    » Du willst also heiraten « , meinte Gibean grinsend, als Montes mit hängenden Schultern verschwunden war.
    » Man mag es kaum glauben, aber der Mann ist wirklich von altem Blut. Durch diese Hochzeit öffnet sich mir der Zugang zur Großen Versammlung – und das ist erst der Anfang. «
    » Das riecht nach

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