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Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Titel: Der Prinz der Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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Politik, Vil. Ich weiß nicht, ob ich das gut finde, aber andererseits – ein Dieb, der sich einen Platz im Rat ergaunert? Das wäre mal was Neues. «
    » Ich wäre unter den Dieben dort gewiss nicht der schlimmste « , erwiderte Vil schlecht gelaunt.
    » Aber deswegen gleich heiraten? Was sagt denn Skari dazu? «
    Vils Blick ging kurz ins Leere. » Sie sagte, dass sie keine gemeinsame Zukunft für uns sehen kann oder gesehen hat. Du weißt, wie sie ist. « Das hatte sie tatsächlich einmal gesagt, aber er hatte ihr noch nichts von seinen Hochzeitsplänen erzählt.
    » Verstehe. Aber Montes’ Tochter – was machst du, wenn sie dich nicht leiden kann? «
    » Ich glaube nicht, dass Ihr Vater am Ende viel danach fragen wird. Außerdem « , er grinste flüchtig, » ich bin ein Dieb, wie du schon sagtest, ich kann auch Frauenherzen stehlen. Aber jetzt sieh zu, dass Montes nicht weiter meine Kronen verspielt. Schaff ihn aus dem Haus. Ich habe noch eine Verabredung mit Sester Elgos. «
    Diese Verabredung führte ihn ins Nordviertel der Insel, zu einem kleinen Haus, in dem Oberst Furem wohnte.
    » Bist du sicher, dass wir hier richtig sind? Dieses Haus sieht unbewohnt aus « , meinte Vil.
    » Es haust aber ein Gespenst darin « , erwiderte Elgos lapidar. » Wollen wir? «
    » Wir müssen. «
    Vil öffnete vorsichtig das Türschloss. Er brauchte eine Weile. » Bin wohl aus der Übung « , murmelte er nervös.
    Sie drangen in die dunkle Diele vor. Aus dem ersten Stock klang leises Schnarchen. Die Treppe knarrte unter ihrem Gewicht, als sie nach oben schlichen. Der Mann schlief tief und fest und hörte sie nicht kommen.
    Elgos kontrollierte, ob die Läden auch wirklich geschlossen waren, dann riss Vil ein Zündholz an und entzündete eine Öllampe. Er betrachtete Furem, der mit offenem Mund leise schnarchte. Er war schlecht rasiert, aber nichts in seinem Gesicht deutete darauf hin, dass dieser Mann zu seinem Vergnügen Frauen folterte.
    » Soll ich ihm gleich die Eier abschneiden? « , fragte Elgos.
    » Weck ihn auf, er soll doch wissen, was hier geschieht. «
    Elgos packte den Mann und riss ihn aus dem Bett. Furem erwachte schreiend, fand sich auf dem Boden wieder und versuchte aufzustehen. Elgos trat ihm mit Wucht in den Unterleib, packte den sich Krümmenden an den Schultern, riss ihn hoch und presste ihn auf einen Stuhl.
    » Keinen Laut! « , sagte er drohend.
    Furem blinzelte sie an, in seinem Gesicht las Vil eine Mischung aus Unglauben und Panik.
    » Ich soll Euch grüßen « , begann Vil.
    » Wisst ihr überhaupt, mit wem ihr es zu tun habt? « , zischte der Oberst.
    Vil gab Elgos ein Zeichen. Der setzte Furem grinsend sein Messer an den Hals, aber dann zerfetzte er damit das fadenscheinige Nachthemd, das der Mann getragen hatte.
    Als er fertig war, sagte Vil: » Mit einem Oberst, der nackt auf einem Stuhl sitzt, damit haben wir es zu tun. Wollt Ihr nicht wissen, wer Euch grüßen lässt? «
    » Ihr seid wahnsinnig! Ich hetze euch Dummköpfen meine Leute auf den Hals! «
    » Tilama ist ihr Name. Sie kann nicht selbst mit Euch reden, denn Ihr habt Ihr die Zunge herausgeschnitten. «
    Der Oberst erbleichte. » Eine Verwechslung. Ihr verwechselt mich. «
    Vil nickte Elgos zu. Der packte den Mann am Hals, drückte zu, bis Furem nach Luft schnappte, und griff sich dann die Zunge. Und bevor der Oberst wusste, wie ihm geschah, war Vil bei ihm und schnitt ihm die Zunge ab. Er hielt dem entsetzten Mann die blutige kleine Zungenspitze vor die Augen, bevor er sie wegwarf. Den gurgelnden Schrei unterdrückte Elgos mit einem Stück Nachthemd, das sich schnell rot verfärbte.
    » Ihr habt Glück, Furem, dass ich weit weniger gemein bin als ihr. Denn ich werde es kurz machen, jedoch nicht zu kurz. « Er betrachtete den Mann kalt und gab Elgos wieder einen Wink. » Jetzt kannst du ihm die Eier abschneiden, Sester. «
    Der Oberst heulte entsetzt auf, als Elgos ihm mit brutaler Gewalt den Hoden abschnitt und ihm das blutige Etwas ins Gesicht warf.
    Vil beugte sich zu dem Mann hinab, der sich heulend vor Schmerz auf dem Stuhl krümmte. » Tut es weh? Ich habe gesehen, was Ihr Frauen antut, Menher Oberst, vor allem ihrem Geschlecht. Und im Vergleich dazu ist das da doch gar nichts, oder? Leider fehlt mir die Grausamkeit, es Euch mit gleicher Münze heimzuzahlen. «
    » Mir nicht « , sagte Sester ruhig. Er nahm einen schlanken Dolch, der auf den Nachttisch des Obersts lag, spielte kurz mit der schmalen Klinge, und dann nagelte er das

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