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Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Der Prinz der Rache: Roman (German Edition)

Titel: Der Prinz der Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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Glied des Mannes damit am Stuhl fest.
    Furem bäumte sich auf, sein erstickter Schrei verebbte. Er hatte das Bewusstsein verloren.
    » Schade « , sagte Elgos.
    » Mir reicht es « , meinte Vil. » Bringen wir es zu Ende. «
    Elgos nickte, nahm seine Drahtschlinge. Er schlug den Mann, bis er wimmernd erwachte, und dann erdrosselte er ihn.
    » Erledigt « , stellte er nüchtern fest.
    Vil betrachtete den verstümmelten Körper. » Ich verstehe nicht, wie jemand daran Vergnügen finden kann « , sagte er langsam.
    » Ich finde, er ist noch gut weggekommen nach dem, was er mit Tilama gemacht hat. Und die war sicher nicht die Erste. «
    » Aber auf jeden Fall gibt es jetzt keine weitere mehr. «
    » Eben. Und jetzt verschwindest du besser, Vil, ich sorge dafür, dass die Wachen eine falsche Fährte finden werden. «
    » Ich kann dir helfen. «
    » Nein, lass nur, ich kriege das allein besser hin. «
    » Und diese Fährte, wo wird die die Wachen hinführen? «
    » Weit weg vom Bamaal « , erwiderte Elgos grinsend.
    Es regnete, aber die Sonne musste bereits aufgegangen sein, als Vil sein eigenes Haus erreichte. Er fühlte sich müde und leer. Eigentlich wollte er gleich ins Bett, aber dann konnte er nicht widerstehen und warf einen Blick in Tiuris Kammer. Sie war nicht dort.

» Es sieht aus, als habe er vielleicht einen Einbrecher gestört « , sagte der Leutnant.
    Hauptmann Lizet begutachtete die kahle Kammer. Sie war offensichtlich durchwühlt worden, ein bisschen zu offensichtlich für seinen Geschmack. Dann kehrte sein Blick wieder zurück zur Leiche und dem vielen Blut, das sich in einer großen Lache auf den Dielen ausgebreitet hatte. » Für das hier braucht man mehr als einen Mann. «
    » Vielleicht waren es ja zwei oder drei Einbrecher « , meinte der Leutnant.
    Lizet versuchte, sich an seinen Namen zu erinnern, Nevian oder so ähnlich. » Und warum sollte jemand ausgerechnet in das Haus eines Obersts der Geheimen Wacht einbrechen? «
    » Vielleicht haben die Einbrecher geglaubt, er sei reich. «
    » Sieht hier irgendetwas nach Reichtümern aus? «
    » Sie dachten vielleicht, er habe irgendwo Gold versteckt – deshalb haben sie ihn auch gefoltert « , vermutete der Leutnant.
    Lizet seufzte. » Also, sie schneiden ihm die Zunge ab, damit er ihnen sagt, wo er seine Juwelen versteckt hat? Ich bitte Euch, Leutnant, der Mann war Oberst, ich glaube, man kann bei uns vieles werden, aber gewiss nicht reich. «
    » Vielleicht haben sie gedacht, er hätte etwas beiseitegeschafft. «
    » Und? Hat er? « , fragte Lizet und beugte sich hinab zu dem Toten. Man hatte ihn am Ende erwürgt, mit einer Drahtschlinge. Unter der Drahtschlinge steckte eine schwarze Feder, eine Rabenfeder. Lizet nahm sie an sich.
    » Etwas beiseitegeschafft? Vielleicht, Hauptmann, aber ich zumindest weiß nichts davon. «
    Lizet seufzte. Der junge Mann mit seinen vielen Vielleichts ging ihm auf die Nerven. » Eben. Ich denke, es soll nur nach einem Einbruch aussehen. Welcher Einbrecher hätte je eine Drahtschlinge als Waffe verwendet? Zumal da noch ein Dolch in seinem Glied steckt. Seid so gut und gebt mir diese Bettdecke, damit wir ihn endlich zudecken können. «
    » Aber weswegen hat man ihn gefoltert? « , fragte der Leutnant, als er ihm die Decke reichte.
    » Eine wirklich gute Frage. Sagt, da Ihr länger bei der Wacht seid als ich: Wisst Ihr, ob er Feinde hatte? «
    » Feinde? «
    » Persönliche Feinde, meine ich. Mir ist schon klar, dass wir uns in den letzten Monaten nicht gerade beliebt gemacht haben, besonders auf der Stahlseite. Aber das hier sieht persönlich aus. «
    » Aber wir tun doch nur unsere Pflicht, zum Wohle der Stadt « , rief der junge Mann erschrocken.
    Er glaubt das wirklich, dachte Lizet, er sagt nicht einmal vielleicht.
    Am Abend erstattete Lizet den Obersten Bericht.
    » Ihr meint ernsthaft, jemand sei so dreist, die Gespenster herauszufordern? « , fragte der alte Ursem, der bei Weitem Dienstälteste der vier Obersten.
    » Ich fürchte, ja, Oberst Ursem. «
    » Das kann nur aus dem Katzenviertel kommen « , knurrte Oberst Kedos.
    » Von dem ist nur nicht mehr viel übrig « , meinte Ursem trocken. » Und Ihr habt keinerlei Hinweise auf die Täter, Hauptmann? «
    » Diese Rabenfeder habe ich gefunden, das wäre tatsächlich ein Hinweis auf das Katzenviertel. Die Art der Folter deutet für mich jedoch darauf hin, dass da etwas Persönliches im Spiel ist. Vielleicht fördert eine gründlichere Befragung der Nachbarn etwas

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