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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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ein Außenseiter gewesen, und sie waren ihm fremd geblieben. Nur Shahila war ihm nähergekommen, aber die war ebenso falsch wie heimtückisch und hatte ihn nur benutzt. Die Magier, die den Stern ihrer Geburt bestimmt hatten, hatten Hellsichtigkeit bewiesen, denn Shahila, das war der alte Name für den Stachel im Sternbild des Skorpions. Sie war vielleicht die gefährlichste von all seinen Geschwistern, aber leider nicht die Einzige, die ihn tot sehen wollte.
    Ein paar Männer kamen auf der Straße aus Norden näher, was ihn ablenkte. Wieso kamen sie die Straße herunter, wo doch alles in die andere Richtung floh? Dann erkannte er, dass sie bewaffnet waren. Eine Miliz? Sie traten an die Feuer und verlangten lautstark nach Nahrung. Ihr Anführer, ein grobschlächtiger Mann mit schnarrender Stimme, rief: »W ir sind die, die Euch vor den Westgarthern verteidigen. Also gebt uns Euer Essen, denn wie sollen wir kämpfen, wenn wir hungrig sind?«
    »E s reicht kaum für uns, oder glaubt Ihr, wir haben in aller Ruhe unsere Vorräte zusammengesucht, als die Barbaren schon an unsere Türen klopften?«, gab eine Frau giftig zurück.
    Sahif rief die Schatten.
    »D as ist mir gleich! Durchsucht ihre Habe, Männer!«, schnarrte der Anführer. »U nd wer sich wehrt, wehrt sich gegen die Männer des Protektors. Dann ist er ein Hochverräter und wird so behandelt, klar?«
    Seine Leute, neun an der Zahl, kamen dieser Aufforderung sofort nach. Ein weißbärtiger Alter, der sich ihnen in den Weg stellte, wurde von zwei Männern gepackt und zusammengeschlagen, eine Frau– vielleicht die Tochter des Alten, denn sie sprang ihm zu Hilfe– daraufhin von den beiden an den Haaren in die Büsche gezerrt.
    Ela Grams sprang auf und zog ihr Messer, und auch Hanas Aggi zog eine Klinge, die er in der Stadt an sich genommen hatte. »K ommt mir nicht zu nahe!«, schrie Ela und blickte sich um, als suche sie Sahif. Doch der war längst unsichtbar auf der anderen Seite der Straße. Er beobachtete die beiden Kerle, die höhnisch lachend auf Ela zugingen, ihre Schwerter in der Hand.
    »D ie Blonde gehört mir!«, schnarrte der Anführer.
    »I ch glaube nicht«, flüsterte ihm Sahif ins Ohr, tauchte aus den Schatten auf und zog dem Mann seine Klinge über den Handrücken.
    Mit einem Schrei ließ dieser seine Waffe fallen und sprang zurück. Doch Sahif packte ihn und setzte ihm das Messer an den Hals. »R uf deine Leute zurück«, zischte er.
    Der Mann hielt sich die blutende Hand und stierte Sahif blöde an. Der setzte die Klinge etwas fester auf den Hals. »L asst die Waffen fallen und verschwindet, Gesindel«, rief er laut.
    Die Männer bemerkten erst jetzt, dass etwas nicht stimmte. Einer kehrte aus dem Graben zurück und zog sich die Hosen hoch. Sahif sah dort das Gesicht einer verängstigten Frau, die nun eilig davonkroch.
    »W as soll das werden, Kleiner?«, fragte einer der Männer, legte sich sein Breitschwert lässig auf die Schulter und schlenderte aufreizend langsam auf Sahif zu. »E iner gegen ein Dutzend?«
    »I hr seid nur neun– und euer Hauptmann ist schon so gut wie tot!«
    »D er ist nicht mal Sergeant, nur Korporal, und ich kann die Männer ebenso gut führen wie dieser Dummkopf, der sich von dir übertölpeln ließ«, sagte der andere lachend. Er stand breitbeinig auf der Straße, keine vier Schritte entfernt. Seine Leute sammelten sich hinter ihm. Dann begannen sie langsam, Sahif einzukreisen. Sahif erkannte, dass er die Situation falsch eingeschätzt hatte. Er hatte gehofft, die Flüchtlinge würden sich ihm anschließen, dann hätten sie dieses Pack schnell davongejagt. Nun sah er, dass Hanas Aggi und Ela ihm beistehen würden, aber von dem Rest der Leute bei einem Kampf keine Hilfe zu erwarten war. Er brauchte sie auch nicht. Zumal seine Gegner nicht einmal wussten, mit wem sie es zu tun hatten.
    Er drückte dem angeblichen Anführer noch einmal sein Messer etwas fester an den Hals, was diesem ein leises Wimmern entlockte, dann ließ er ihn los. Die eiskalte Ruhe, die er sich in jahrelangen Übungen in der Festung der Schatten angeeignet hatte, überkam ihn. Er glitt blitzschnell hinüber zu dem Mann mit dem Schwert auf der Schulter, jagte ihm, bevor er auch nur zucken konnte, sein Messer in die Brust und hielt dem Korporal die Klinge wieder an die Kehle, ehe die anderen überhaupt bemerkt hatten, was geschehen war. Selbst der Mann mit dem Breitschwert schien nicht zu begreifen, was vor sich ging. Er öffnete den Mund, grinste

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