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Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Titel: Der Prinz und das Maedchen von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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tatsächlich neben ihr saß. Sie sehnte sich danach, ihr Gesicht an seiner Brust zu bergen und sich an ihn zu schmiegen, für immer und ewig.
    „… mit einer Prinzessin, die einen Frosch erwartet“, fuhr er fort.
    Ganz allmählich dämmerte es ihr. „Dann bist du …“
    „Darf ich mich vorstellen: Normalo“, sagte seine Hoheit, Prinz Philippe Xavier Charles de Montvivennes, mit einer kleinen Verneigung.
    Unsicher, ob sie weinen oder lachen sollte, warf sie ihm vor: „Aber du bist nicht normal. Du bist ein Prinz. Dein Profil ist von vorn bis hinten erlogen!“
    „Jedes Wort ist wahr, und wir stimmen in unseren Interessen zu neunzig Prozent überein.“
    „Du behauptest, du hättest eine sichere Anstellung!“
    „Sofern es in Montluce nicht zu einer Revolution kommt, ist mein Job sicher. Mein Vater wird deutlich kürzer treten. Wir haben vereinbart, dass ich einen Großteil seiner Pflichten übernehme, was man als feste Arbeit bezeichnen kann. Eine Wohnung habe ich obendrein.“
    „Ein Schloss!“
    „Ein Dach über dem Kopf. Aber seit du fort bist, empfinde ich es als schrecklich leer, trotz der unzähligen Gemälde, Antiquitäten und Lakaien. Du fehlst mir entsetzlich. Bitte komm zurück!“
    Sie begann, am ganzen Leib zu beben. „Philippe …“
    „Ich weiß, was du jetzt sagen willst“, unterbrach er sie. „Du wünschst dir ein ganz normales Leben mit einem gewöhnlichen Mann. Weil ich das verstanden habe, habe ich dich gehen lassen.“
    Er hatte noch keinen Versuch unternommen, sie zu berühren, sondern saß neben ihr auf der obersten Treppenstufe, die Arme auf den Knien. „Ich habe mir immer wieder gesagt, dass du recht hast, dass du nur hier dein Glück finden wirst und ich mich nach einer anderen umsehen muss. Glaub mir, ich habe mir alle Mühe gegeben! Ich habe Francesca zum Essen ausgeführt und sie mir als Prinzessin vorgestellt. Das war wirklich nicht schwierig … doch als Frau an meiner Seite konnte ich sie nicht sehen. Da erst ist mir klar geworden, dass ich trotz meines Titels im tiefsten Inneren nur ein ganz gewöhnlicher Mann bin, wie jeder andere auch. Ich bin verwirrt, unsicher und mache meine Eltern für meine eigenen Fehler verantwortlich. Doch jetzt bin ich erwachsen geworden und treffe meine Entscheidungen selbst – mit allen Konsequenzen.“
    Er ließ den Blick über den Rathausplatz schweifen und blinzelte im Licht der untergehenden Sonne.
    „Jahrelang habe ich feste Beziehungen gemieden aus Angst, allein gelassen zu werden. Dann bist du gegangen. Es hat mir unendlich wehgetan, aber ich habe es überlebt. Hätte ich dich nie kennen und lieben gelernt, wäre mir der Schmerz erspart geblieben. Dennoch will ich die Zeit mit dir um keinen Preis missen.“
    „Du liebst mich?“, fragte Caro erschüttert.
    Er wandte sich wieder ihr zu. „Natürlich liebe ich dich. Ich habe nur nicht gewagt, es dir und mir einzugestehen.“ Nun ergriff er ihre Hand. „Das musst du doch gewusst haben!“
    „Ich hielt es für Lust.“ Ihr Herz klopfte schnell und heftig.
    „Die war natürlich auch dabei.“
    „Und Freundschaft.“
    Er hob ihre Hand an die Lippen und küsste sie. „Die auch, und ich habe sie vermisst. Ich hatte noch nie eine Freundin wie dich, einen Menschen, bei dem ich ganz ich selbst sein konnte. Bis du mich geküsst und in einen Frosch verwandelt hast, wusste ich nicht, wer ich war. Mein Profil ist nicht erlogen. Gut, ich lebe auf einem Schloss, ich bin ein Prinz, doch das ist alles nur Dekor. Darunter bin ich wie alle anderen. Ich möchte am Ende eines Tages nach Hause kommen zu jemandem, mit dem ich reden und lachen, den ich in die Arme nehmen kann. Ich wünsche mir einen Menschen, der gute und schlechte Zeiten mit mir durchsteht. Ist das nicht ganz normal?“
    Caro glaubte, das Herz würde ihr in der Brust zerspringen. Unwilllkürlich verschränkte sie ihre Finger mit seinen. „Das ist … erstaunlich.“
    „Ich will dich, niemanden sonst. Ich brauche dich!“
    „Aber dein Vater und die Königinwitwe – sie werden es nicht zulassen“, versuchte sie, vernünftig zu argumentieren. „Deine Liebe ändert nichts daran, wer ich bin oder wer du bist. Du bleibst ein Prinz, und aus mir wird nie eine Prinzessin.“
    Zärtlich strich er ihr eine Locke aus dem Gesicht. „Mit der Meinung stehst du allein da! Blanche schätzt dich sehr, auch wenn sie es nicht zeigt. Ihr hat imponiert, wie du dich ihr widersetzt hast und für mich eingetreten bist. Vermutlich hat auch Apollo ein

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