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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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gerannt war. Erst als sie im Wasser untergetaucht war, hatte der Bär ihre Fährte verloren. Da sie eine gute Schwimmerin und Taucherin war, gelang es ihr, ihn zu verwirren und am gleichen Ufer wieder an Land zu gehen. Der Bär war dann auf die Hero aufmerksam geworden, als er in der falschen Richtung nach Mita gesucht hatte.
    Die Freunde waren todmüde und hielten sich nur noch mühsam auf ihren Pferden. Als sie weit genug von der Bärenhöhle entfernt waren und sich im Tal die Nebel lichteten, ließ Hero alle absitzen um sich auszuruhen. Kanto und Ipmeos hatten während des ganzen Rittes kein Wort mit Hero gesprochen, sie waren noch immer wütend und enttäuscht darüber, dass er sich nicht an der Arbeit beteiligt hatte und kein Verständnis dafür zeigte, dass die Freunde das Fell des Bären unbedingt mit nach Astrilandis nehmen wollten. Diese Trophäe würde sie als Bärentöter auszeichnen und alle würden sie als große Kämpfer rühmen. Der große Baum, unter dem sie Rast machten, hatte Äste, die bis zum Boden reichten, das bot ihnen genug Schutz, um dort den restlichen Tag und die Nacht zu verbringen.
    Als sie am Morgen aufwachten, hörten sie in der Ferne lautes Stampfen und Hörnerklänge. Ipmeos war als erster auf den Beinen und kletterte auf den Baum, um sich einen Überblick zu verschaffen. Er traute seinen Augen kaum, als er in der Ebene den Aufmarsch eines riesigen Heeres sah, das sich in Richtung Süden bewegte. Er rief Hero, sich diesen Aufmarsch anzusehen, denn er konnte nicht erkennen, zu welchem Stamm die Krieger gehörten. Hero kletterte kreidebleich wieder vom Baum herunter und sagte zu seinen Freunden: „Es sind die Marmanier, die in Richtung Astrilandis marschieren. Wir müssen sie überholen und so schnell es geht, unser Volk warnen, denn ich glaube nicht, dass sie meinem Vater zu Hilfe eilen, das sieht nach einem Eroberungsfeldzug aus.“
    Da Hero in dem fremden Land weder Wege noch Verstecke kannte, die es ihnen erlaubt hätten, unentdeckt voranzukommen, mussten er sich überlegen, wie sie vorgehen sollten. Das Land, das vor ihnen lag, war eine riesige Ebene, die nur am Horizont durch einzelne Vulkankegel begrenzt war. Hinter diesen Vulkanen begann der große Wald von Tondoros. Hero überlegte lange, bis ihm einfiel, wie sie diesem Heer zuvor kommen und im Palast Alarm schlagen konnten.
    Das Heer der Marmanier bestand zum größten Teil aus Fußsoldaten, die nicht bei Tag und Nacht marschieren konnten. Hero ging davon aus, dass es bis Astrilandis noch mindestens drei Tagesmärsche waren. Wenn ein Heer kämpfen soll, muss es ausgeruht sein, das hatte ihm Krotos schon vor langer Zeit beigebracht. Er sagte deshalb zu seinen Freunden: „Wer von Euch traut es sich zu, mit mir zwei Tage und Nächte durchzureiten, um dieses Heer zu umgehen und früher in Astrilandis zu sein?“ Die Freunde sahen sich fragend an. Sie waren jetzt ausgeruht, aber die Vorstellung ohne Pausen Tag und Nacht zu reiten durch ein Land, das sie nicht kannten, erschien ihnen wenig verlockend. Es war Ipmeos, der zögernd als erster zu Hero sagte: „Ich werde Dich begleiten, wenn ich auch fürchte, dass wir es nicht schaffen und die beiden“, und damit zeigte er auf Kanto und Mita, „werden sich ohne uns verirren.“ Mita, die seit der Sache mit dem Bären kaum gesprochen hatte, entgegnete: „Ich werde mit Hero zusammen reiten. Ich bin leichter und das Pferd wird nicht so leicht müde.“ Hero war überrascht, dass Mita sich einmischte und sah die Freunde fragend an: „Was haltet ihr davon?“, fragte er. Kanto nickte mit dem Kopf. „Mir ist es recht“, sagte er, „wenn Mita auf dem schnellsten Weg nach Hause will, kann ich es verstehen. Sie war lange weg und wir können langsam hinter dem Heer der Marmanier hergehen. Sie werden uns sicher nach Astrilandis führen.“ Kanto, der während der Reise einen Großteil seines Gewichts eingebüßt hatte und nun fast so schlank wie Hero geworden war, hatte seine Trägheit nicht mit dem Gewicht abgelegt. Es war der alte Kanto, der es lieber bequem hatte und der gerne wieder selbst über sich bestimmen wollte, anstatt Heros Kommandos zu folgen. Ipmeos sagte nur: „Wenn Ihr gehen wollt, dann beeilt Euch, bevor das Heer sich zur Ruhe begibt, dann stellen sie Wachen auf und beobachten die Umgebung. So lange sie unterwegs sind, seid Ihr sicher.“ Hero war froh, dass seine Freunde so einsichtig waren und umarmte sie zum Abschied: „Passt gut auf Euch auf und nehmt Euch vor den

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