Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
Vom Netzwerk:
die Richtung des großen Turmes: „Der hat glücklicherweise Leute getroffen aus seinem Dorf und sie haben ihn bei sich aufgenommen. Sie werden auch die Leiche seiner Schwester begraben.“ Immerhin hatte wenigstens Larus gefunden, was er dringend brauchte. Auch Ipmeos war inzwischen wieder guter Dinge, der Weinkrug, den die Freunde geleert hatten, war nicht ohne Wirkung geblieben. Hero stand mit hängenden Schultern vor Kanto. Seine Enttäuschung war ihm anzusehen und Kanto fragte: „Hast Du keine Spur von Mita gefunden?“ Hero schüttelte nur den Kopf und ließ sich neben den Freunden ins Gras fallen. Er hatte keinen Appetit und auch den Wein, den ihm Ipmeos anbot, rührte er nicht an. Er war so niedergeschlagen, dass er mit leeren Augen vor sich hin starrte und mit seinen Freunden kein Wort wechselte. Seine Gedanken kreisten nur um Mita. Er konnte nicht glauben, dass es keine Spur von ihr gab. Sie würden eine Nacht hier bleiben und am nächsten Morgen zurück reiten. Er hatte es Kanto und Ipmeos versprochen.
    Als die Dunkelheit hereinbrach, kam ein Diener Windurs zu ihnen und bot ihnen eine Schlafstatt in der Burg an. Doch die Freunde zogen es vor, im Freien zu nächtigen, da sie früh am nächsten Morgen aufbrechen wollten. Sie suchten sich einen geschützten Platz an der Burgmauer und legten sich zur Ruhe. Hero sah hinauf zu den aufgehenden Sternen. Er war unruhig und konnte keinen Schlaf finden. Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Er war so sicher gewesen, sie hier zu finden und jetzt war alles vergebens gewesen. Fieberhaft überlegte er, wie er die Suche nach Mita fortsetzen konnte, wenn es sein musste auch ohne seine Freunde, die unbedingt in den Palast zurück wollten.
    Als die anderen eingeschlafen waren, hörte Hero plötzlich Schritte neben sich. Er schrak auf und sah einen jungen Mann, der auf Krücken ging und sich ihm langsam näherte. Hero sprang auf und zog sein Schwert. Der junge Mann wich einen Schritt zurück und flüsterte: „Herr ich habe eine Nachricht für Euch.“, dabei sah er sich vorsichtig um, ob er nicht verfolgt wurde und ihm auch niemand zuhörte. Hero ging näher an den Mann heran, um sein Gesicht zu sehen. Es war vernarbt und zeugte von einer schrecklichen Krankheit. Er hielt noch immer sein Schwert in der Hand, doch der Junge deutete darauf und sagte:„Ihr habt nichts zu befürchten, ich will Euch nur helfen.“ Hero antwortete: „Dann sprich!“
    Der Vernarbte sagte im Flüsterton zu Hero: „Herr, ihr wisst nicht alles, was hier auf dieser Festung vor sich geht. Ich halte mich seit Beginn des Krieges in diesen Mauern auf und das was ich gesehen habe, wird Euch interessieren.“ Hero nickte und bat den Mann, näher zu kommen. Dieser sagte, noch immer vorsichtig um sich blickend: „Die, mit denen ihr gesprochen habt, wissen nicht, was ihnen noch bevorsteht. Sie sind nur ein Rest der Flüchtlinge, die Windurs Schutz gesucht haben. Viele vor ihnen wurden in die Goldmine gebracht, um dort zu arbeiten. Geht dort hin und ihr werdet die Familie finden, die ihr sucht, wenn sie dort nicht vor Arbeit und Hunger umgekommen sind.“ Hero sah den Mann entsetzt an: „Warum hat Windur uns davon nichts gesagt?“, fragte er ohne Nachzudenken. Der Mann schüttelte nur den Kopf, indem er antwortete:
    „Glaubt ihr wirklich, dass dieser Herrscher, der als der reichste und mächtigste des Nordlandes gilt, seine Geheimnisse preisgibt?“, mit diesen Worten wollte er sich abwenden, doch Hero hielt ihn zurück:
    „Und wo ist diese Goldmine, von der Du sprichst?“, fragte er. Der Vernarbte wandte sich noch einmal zu ihm um: „Wenn es Euch gelingt, diese Felsenburg unbeschadet zu verlassen, dann wendet Euch nach Westen. In den Bergen, die links vom Fluss liegen, ist auf halber Höhe ein Pass. Wenn ihr diesen überwunden habt, seht ihr die Mine direkt vor Euch in einer Schlucht liegen. Hero konnte dem Mann nicht mehr danken, denn er verschwand in der Dunkelheit so schnell wie er gekommen war.
     

20. Kapitel
     

Die Suche nach Hero
     
    Drei Tage und drei Nächte waren vergangen, seit Hero mit seinen Freunden spurlos verschwunden war. Am Abend des ersten Tages, als Hero mit seinen Freunden nicht zurückgekehrt war, begann eine fieberhafte Suche. Pantheer und Krotos stellten mehrere Trupps aus erfahrenen Kriegern zusammen, die noch am Abend mit Fackeln in alle Richtungen ausritten. Krotos und Pantheer selbst führten je eine Mannschaft an. Sie trennten sich vor dem Wald von Tondoros und

Weitere Kostenlose Bücher