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Der Prinzessinnenmörder

Der Prinzessinnenmörder

Titel: Der Prinzessinnenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Föhr
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zwangsweise eingewiesen, sondern war freiwillig in Behandlung. Oder aber mit der Liste der Mietwagenkunden stimmt was nicht.«
    »Was soll da nicht stimmen?«
    »Zum Beispiel haben wir nur Männer überprüft.«
    »Dein Vater sagt, es war ein Mann. Ich glaub, das kann er noch ganz gut auseinanderhalten.«
    »O ja. Da hab ich nicht die geringsten Zweifel. Aber wir wissen nur, dass der Fahrer ein Mann war.«
    »Du meinst, es gibt einen Komplizen oder eine Komplizin, die den Wagen gemietet hat. Gut, ist denkbar. Aber in den meisten Fällen arbeiten Serienmörder alleine. Außerdem gehen wir davon aus, dass uns der Täter selbst einen Tipp geben wollte.«
    »Schon. Aber vielleicht wollte er es uns nicht zu leicht machen. Oder es sieht nur nach einem Hinweis aus. In Wirklichkeit schickt er uns in die falsche Richtung, und wir verlieren Zeit mit sinnlosen Ermittlungen.«
    »Wallner, Obacht! Bevor du jetzt sagst, ich kann eine Woche Arbeit in die Tonne treten – überleg’s dir noch mal gründlich.«
    »Mike, wer redet denn von der Tonne. Ich sage nur, wir müssen noch mal an unsere Suchkriterien ran.«
    »Das heißt doch nur, dass wir jetzt jeden überprüfen müssen. Und zwar auch daraufhin, ob er tatsächlich mit dem Wagen gefahren ist oder ob er ihn an jemand anderen weiterverliehen hat. Wie willst ’n das feststellen?«
    »Also, erst mal haben wir bereits zwei Drittel der Leute überprüft. Weil zwei Drittel der Automieter Männer waren. Und da haben wir schon eine Menge Daten. Ob einer den Wagen weitergegeben hat – klar, das wird schwierig zu beweisen sein. Beziehungsweise, wie soll einer beweisen, dass er’s nicht getan hat. Andererseits …«
    Wallner machte eine Pause, da ihm ein anderer Gedanke gekommen war, den er erst ordnen musste.
    »Was ich eigentlich sagen will«, nahm Wallner den Faden wieder auf, »ist Folgendes: Serienmörder arbeiten alleine. Okay. Das schließt aber nicht aus, dass sie zum Beispiel jemanden bezahlen, damit er etwas für sie tut.«
    »Wenn mich jemand bittet, einen Wagen für ihn zu mieten, da schrillen doch die Alarmglocken. Da weiß doch jeder, dass da irgendwas faul ist.«
    »Vollkommen richtig. Deshalb brauchst du jemanden, dem es egal ist, was du mit dem Wagen anstellst. Jemand, der Geld braucht und keine Fragen stellt.«
    »Einen Junkie.«
    »Zum Beispiel. Es wäre also eine gute Idee, mal alle Leute auf der Liste abzuchecken, ob sie vorbestraft sind.«
    »Was glaubst du, was ich gemacht habe?«
    »Alle?«
    »Nur die Männer.«
    »Eben.«
    Mike starrte Wallner missmutig an. Dann nahm Mike mit grimmiger Entschlossenheit ein Plätzchen, steckte es sich ganz in den Mund und biss kräftig zu. Es krachte furchterregend, aber er hatte es durchgebissen.
    »Da schaust, ha?«
    »Ich bin beeindruckt. Dafür erlass ich dir das Vorstrafenchecken.«
    »Bevor ich mich bedanke, wüsst ich gern, was ich stattdessen mache.«
    »Kleiner Ausflug nach Tirol. Schwaz, um genau zu sein. Ich will, dass du bei den österreichischen Kollegen überprüfst, ob es am 17 . Februar 1990 irgendeinen Vorfall gegeben hat, der polizeilich aufgenommen wurde. Tödlicher Autounfall, Mord, Brandanschlag – irgendwas.«
    »Was bringt uns das?«
    »Jemand bringt drei Menschen um und wird wahrscheinlich noch mehr umbringen. Warum macht er das?«
    »Weil er einen an der Waffel hat.«
    »Vermutlich. Aber vermutlich stehen die Morde auch im Zusammenhang mit einem bestimmten Ereignis. Etwas, das sich am 17 . Februar 1990 zugetragen hat. Der Mörder weist uns selber drauf hin. Und es hat mit einem Berg zu tun, der im Bezirk Schwaz steht. Oder es hat sich um den Berg herum abgespielt. Keine Ahnung. Aber wenn jemand deswegen tötet, liegt die Vermutung nahe, dass damals etwas Dramatisches passiert ist.«
    »Das kann genauso gut irgendwas Schwachsinniges sein. Seine Mutter hat seinen Geburtstag vergessen, oder vielleicht ist ihm die Frau abgehauen. Fasching! Da passiert so was.«
    »Selbst dann kann was in den Akten stehen. Vielleicht hat er eine Schlägerei angezettelt. Es ist ja nur eine Chance.«
    »Ist nur die Frage …«
    »Schluss jetzt mit dem Gequatsche. Schwing deinen Arsch ins Auto und ab.«
    »Was ist denn das für ein Ton? Verstehen wir das unter partnerschaftlicher Mitarbeiterführung?« Mike bewarf Wallner mit einem Plätzchen.
    »Seit wann sind wir Partner? Und schmeiß nicht mit den verdammten Keksen. Wenn du einen Computer triffst, ist der hin.«
    Mike zog sich seine Jacke an, ließ Wallner beim

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