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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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nickend den Kopf zum Gruß, wenn jemand an ihnen vorbei ging. Nie jedoch blieb eine der Personen stehen und sprach mit ihm. Dafür, dass er der Gastgeber dieses opulenten Festes war, kümmerte er sich für Annas Empfinden, viel zu sehr um sie. Dennoch war sie beeindruckt. Er schien ein erfolgreicher Geschäftsmann zu sein. Michael war ganz Gentleman, überhäufte Anna mit Komplimenten und achtete darauf, dass ihr Glas stets mit Prosecco gefüllt blieb, was dazu führte, dass Anna schnell betrunken wurde. Je mehr Alkohol Anna in ihren Körper mittlerweile geradezu willenlos hineinschüttete, desto weniger störte sie Michaels Anwesenheit. Inzwischen wäre sie so weit gewesen ihn sogar mit zu sich nach Hause zu nehmen. Mittlerweile war jede Abscheu verschwunden und sie verspürte, ganz im Gegenteil, den tiefen Drang ihn zu küssen. Den Alkohol in seinem Atem nahm sie nicht mehr war. Ihr Geruchssinn war vernebelt, sodass sie seinen Körpergeruch sogar als erotisch empfand. Sie war eindeutig betrunken. Michael kam mit zwei weiteren Gläsern Prosecco von der Bar zurück. Bisher war Anna froh darüber gewesen, wenn er sie für einen Moment in Ruhe ließ und sie nicht mit belanglosen Komplimenten überhäufte. Nun wollte sie plötzlich, dass er sie fest in der Taille greifen und sie leidenschaftlich küssen sollte. Sie entschied, dass es in diesem Raum viel zu laut war und vor allem ungemütlich, um von ihm verführt zu werden.
    „Können wir nicht woanders hingehen?“, fragte sie ihn, als er ihr das Glas reichte.
    „Willst du etwa schon gehen?“
    Er sah sie leicht irritiert an.
    „Nein, sicher nicht. Aber es wird hier im Gebäude doch sicher ein ruhigeres Plätzchen geben? Wie wäre es mit deinem Büro?“
    Etwas verlegen sah Michael sich um.
    „Das geht nicht.“
    „Warum nicht? Ist deine Frau auch hier?“
    Aus einem für Anna unerfindlichen Grund, fing sie fast hysterisch an zu lachen. Dabei wäre das alles andere als lustig.
    „Nein, ich bin nicht mehr verheiratet.“
    Augenblicklich hörte sie auf zu lachen.
    „Was ist dann der Grund? Ich dachte du magst mich?“
    „Wie kann ich dich mögen, wir kennen uns doch gerade erst? Ich finde dich sehr nett und attraktiv.“
    „Das ist doch immerhin schon einmal ein Anfang. Lass uns in einen anderen Raum gehen, in dem wir uns nicht pausenlos anschreien müssen.“
    Michael nahm Anna leicht am Ellenbogen und zog sie hinter sich her in einen kleineren Raum neben der Bar, in denen sich Gäste auf bereitgestellten Sofas ausruhen konnten. Die Beleuchtung war schummrig, die laute Musik drang verhältnismäßig leise bis in diese hintere Ecke des Büros. Unzählige Pärchen lümmelten sich auf den Sitzgelegenheiten. Einige davon schienen kein zu Hause zu haben und fielen daher in aller Öffentlichkeit über einander her. Anna wurde ganz neidisch bei dem Anblick und hoffte, dass sich Michael ihrer auch auf diese Weise annehmen würde. Sie setzen sich. Michael in einem sicheren Abstand zu Anna. Ihre Körper konnten sich so nicht einmal versehentlich berühren. Zu Annas Rettung kamen weitere Personen in den Raum und quetschen sich, ohne zu fragen, neben sie auf das Sofa. Dadurch rutschte Anna automatisch an Michael heran. Er konnte nichts dagegen unternehmen. Ihr Herz fing an schneller zu schlagen, als sie ihn berührte. Das hatte nichts mit Verliebtheit zu tun, das war reine Leidenschaft, die sie packte und sie glaubte ihn hier und jetzt verführen zu müssen. Wäre es nicht wundervoll wenn sie ihre Hände über seine durchtrainierte Brust gleiten lassen könnte? Sie ließ ihren Blick über seinen Körper schweifen und stellte sich vor, wie er ohne Hose aussehen würde, was noch einmal ihre Erregung steigerte. Sie versuchte sein Alter abzuschätzen. Dass er älter war, konnte sie deutlich erkennen. Sicher hatte er die 40 bereits überschritten.
    „Darf ich dich etwas Persönliches fragen?“
    Michael nickte lediglich mit dem Kopf. Er versuchte sich von ihr zu lösen, konnte jedoch nicht ausweichen, die Wand an die er gedrückt wurde, wollte nicht nachgeben. Im Grunde war es ihm nicht unangenehm sie so dicht bei sich zu spüren. Er hatte jedoch Angst vor dem, was hätte passieren können. Früher war er grundsätzlich nicht abgeneigt gewesen, ohne große Umwege Frauen intimer kennenzulernen. Das hatte ihn allerdings in Schwierigkeiten gebracht. Seit einiger Zeit entschied er sich, die Frauen vorerst besser nicht so schnell an sich heranzulassen. Das Anna ihn plötzlich

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