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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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Außer einem Kleiderschrank, hatte er keine weiteren Möbel. Einzig ein großer Fernseher unterbrach das Bild. Sonst konnte Marion keine persönlichen Gegenstände ausfindig machen, so wie in den anderen Räumen auch. Sicher, es gab Bücherregale, die sogar gefüllt waren, aber es sah so aus, als wenn schon ewig niemand ein Buch daraus genommen hätte. Dafür war die Wohnung akkurat geputzt worden. Marion glaubte eine gute Hausfrau zu sein, in ihrem Haushalt war es jedoch nicht derart keimfrei.
    „Hier also schläfst du?“
    „Gefällt es dir?“
    „Es ist schön sauber.“
    „Ich mag es gern so.“
    „Hast du eine Putzfrau?“
    „Nein, das mache ich selbst. Ein anderer könnte das nicht ordentlich genug. Und mir macht es Spaß zu putzen.“
    „Ach so.“
    „Du wirst dich nicht darum kümmern müssen. Dafür bist du viel zu wertvoll.“
    Immer wieder sagte er so unglaublich schöne Sachen, die Marion in Verlegenheit brachten. Er hatte das Fenster wieder geschlossen und die Heizung aufgedreht. Schüchtern stand er auf der anderen Seite des Bettes und sah sie an.
    „Wollen wir es jetzt gleich tun, oder willst du lieber noch etwas trinken?“, wollte sie wissen.
    „Es ist mir irgendwie peinlich darüber zu reden.“
    „Mir auch. Ich mag das nicht.“
    „Warum tun wir es dann?“
    „Es wäre glaube ich besser. Ich bin unerfahren auf dem Gebiet.“
    „Dann sind wir immerhin schon zu zweit“, sagte Walter, nahm einen Schluck von seinem Wein und stellte ihn auf ein kleines Tischchen, „darf ich dich etwas persönliches Fragen?“
    „Natürlich.“
    „Warum magst du keinen Sex?“
    „Ich weiß es nicht. Es ist nicht schön für mich. Es ist so feucht. Überall wird es so glitschig. Ich mag das nicht.“
    „Aber nur so geht es doch.“
    „Ich weiß. Magst du es wenn Frauen feucht werden?“
    „Was ist das den für eine Frage?“
    Wenn das Gespräch so weiter gehen würde, dann hätte sich die Zusammenkunft der beiden von Walters Seite aus erledigt. War er in freudiger Erwartung, so schreckte ihn das alles immer mehr ab.
    „Entschuldige. Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Weißt du, ich würde es jetzt glaube ich gern mit dir versuchen. Glaubst du, dass du das jetzt tun kannst?“
    „Ich bin ein wenig nervös.“
    „Es wäre mir recht, wenn wir einfach das Licht ausmachen, uns dann ausziehen und ins Bett legen.“
    Er nahm ihr das Glas aus der Hand, stellte es ebenfalls auf den Tisch und löschte das Licht. Augenblicklich waren beide blind. Er kam auf sie zu und tastete nach ihrer Hand. Als er sie gefunden hatte führte er sie zum Bett. Stille lag im Raum, nur das Rascheln des Stoffes ihrer abgelegten Kleidung war zu hören. Schnell krochen beide unter die schützende Decke. Vorsichtig näherte er sich ihr. Er fing an zu schwitzen. Sein Herz schlug ebenso schnell wie das von Marion, die vor Aufregung glaubte schon wieder zur Toilette zu müssen. Er tastete nach ihr. Endlich fühlte er ihre nackte Haut. Ohne sich dagegen wehren zu können wuchs an ihm heran, was nötig war.
    „Darf ich dich jetzt in den Arm nehmen?“, fragte er vorsichtig.
    „Na gut.“
    Er griff nach ihr und zog sie an sich. Ihre Körper berührten sich. Sofort spürte sie, dass es ihn erregte. Unter normalen Umständen wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen ihr Ekel hervorzurufen. Der aber blieb aus. Etwas nie da gewesenes passierte, sie genoss seine Umarmung und das Gefühl in auf ihrer Haut zu spüren.
    „Willst du mich küssen?“
    Augenblicklich hatte sie seine Lippen auf ihren. Küssen konnte er ihrer Meinung nach. Wieder presste er seine Lippen auf ihre. Sie rollte sich auf den Rücken und spreizte ihre Beine, ein Signal, was er kaum missverstehen konnte. Doch was tat er? Er löste sich von ihr und krabbelte tiefer mit seinem Kopf. Was hatte er vor? Panik ergriff sie. Sie ahnte was er wollte und vor allem, was er danach von ihr verlangen würde. Das würde sie niemals tun. Hatte sie ihn komplett falsch eingeschätzt?
    „Was machst du da?“
    „Das wollte ich schon immer gern einmal tun. Bitte lass es mich versuchen?“
    „Aber ich werde nicht das Gleiche für dich tun.“
    „Natürlich nicht. Das würde ich nie von dir erwarten. Aber bitte, lass es mich bei dir tun?“
    „Na gut, wenn du meinst.“
    Sie legte sich zurück und schloss ihre Augen. Dann sollte er doch machen. Es würde ohnehin nichts bringen. Wie angestochen schrie sie plötzlich auf.
    „Was ist? Habe ich dir wehgetan?“
    „Nein“, stöhnte sie.
    Was um

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