Der Problemmann (German Edition)
dir meinen Freund Tom vorstellen. Tom, dass ist Michael.“
Tom legte ein freundliches Grinsen auf, reichte ihm seine Hand und begrüßte ihn auf Italienisch. Er sagte etwas, was weder Anna noch Michael verstanden, dabei immer freundlich lächelnd.
„Was hat er gesagt?“ wollte Michael wissen.
„Keine Ahnung, wir reden nicht so viel miteinander. Du verstehst schon“, sie zwinkerte ihn an, ohne dabei rot zu werden.
Tom lehnte sich zu ihr herunter und küsste sie ein wenig zu intensiv.
„Schatz, lass uns von hier verschwinden, es wird Zeit“, sagte Tom mit einem italienischen Akzent.
„Also, dann viel Spaß später beim Spiel. Hat mich gefreut dich wieder zu sehen.“
Ohne Michaels Reaktion abzuwarten, schmiegte sie sich eng an Tom und ließ sich von ihm fortführen. Kaum waren sie um die nächste Häuserecke verschwunden, löste sich Tom von ihr und konnte sich kaum vor lachen wieder beruhigen.
„Das war so großartig, du bist eine super Schauspielerin, dem haben wir es wirklich gezeigt.“
Auch Anna lachte, ein befreiendes Lachen, dass ihr die Tränen ausbrechen ließ und sie sich mit dem Handrücken von der Wange wischte.
„Was hast du ihm gesagt, ich muss es wissen.“
„Das er ein Arschgesicht ist, der einen winzigen Schwanz hat und damit nie eine Frau glücklich machen wird.“
„Ehrlich? Das hast du gesagt?“
„Ja.“
„Und alle Italiener haben das gehört?“
„Ja, ich denke schon.“
„Du bist großartig. Danke dir. Du bist einfach der Beste.“
Sie nahm ihn in ihre Arme, drückte ihn fest an sich und küsste ihn. Sie wollte es nicht und doch entwickelte sich aus diesem Kuss tiefe Leidenschaft. Er zog sie eng an sich, eine Hand ließ er in ihren Haaren, während die andere ihren Rücken hinunter zu ihrem Hintern wanderte. In einem kurzen Moment, drehte er sie zur Seite, sodass niemand sehen konnte, was er tun würde, packte fest eine ihrer Pobacken und presste sich eng an sie. Ihr blieb nicht unbemerkt wie sehr es ihn erregte.
Kapitel 28: Das Kondom
Zum letzten Mal zog sie am Morgen die Vorhänge vor ihrem Fenster zur Seite. Mit geschickten Griffen hatte sie schnell die Fensterläden geöffnet. Kaum zu glauben, dass sie mittlerweile sechs Wochen in Italien war und ihre Reise nun beendet. Wie eine Ewigkeit kam es ihr vor, als sie zum erste Mal verzweifelt versucht hatte Licht ins Zimmer zu bekommen und wie sehr sie das alles hier hasste. Seitdem Christian aufgetaucht war, hatte sie angefangen dieses Fleckchen Erde zu lieben. Traurigkeit legte sich über sie. Wie gern wäre sie einfach für immer hier geblieben. Musste sie tatsächlich zurück? Gab es eine Möglichkeit nicht in das kalte und unfreundliche Deutschland reisen zu müssen? Aber wovon sollte sie leben? Ihr Geld war mittlerweile komplett aufgebraucht. Sogar ihre eiserne Reserve, die für absolute Notfälle, hatte sie anbrechen müssen. Die Sprache beherrschte sie nach wie vor nicht. Immerhin konnte sie sich mittlerweile mit dem freundlichen jungen Mann aus der Bar im Ort verständigen. Jeden Tag war sie auf einen Espresso bei ihm gewesen. Oft verbrachte sie mehrere Stunden an seinem Rechner, um ihre Geschichten einzutippen und Sabine per Mail zukommen zu lassen. Die war fuchsteufelswild, als sie Anna endlich am Montag nach ihren Geburtstag erreichte.
--
„Du ahnst nicht, in was für Schwierigkeiten du mich gebracht hast. Das ist ungeheuerlich was du dir da geleistet hast“, zeterte Sabine.
„Guten Morgen liebe Sabine. Es tut mir leid, das wollte ich nicht.“
„Zu spät. Kannst du bitte das nächste Mal zuerst deinen Verstand einschalten und mich vor allem informieren. Wie stehe ich denn jetzt da?“
„Sabine, ehrlich ich dachte nicht, dass es so ein großes Problem darstellt. Ich dachte, alles sei okay und du könntest alternativ etwas damit anfangen.“
„Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt. Du hast Glück, dass ich einen so guten Draht zur Verlagsleitung habe.“
„Und was wird nun werden, nehmen sie mein Manuskript und die Zeichnungen?“
Anna fand es unerträglich, was Sabine jedes Mal für ein Drama aus allem machen musste.
„Du kannst froh sein mich zu haben. Das du mir das ja nie vergisst.“
„Ja, Sabine, ich werde dir auf ewig dankbar sein. Was ist denn nun?“
„Und vor allem hast du Glück, dass du wirklich ein großes Talent hast.“
„Ehrlich? Dann gefallen euch meine Arbeiten?“
„Ich sage es nur ungern, aber es ist das Beste, was ich seit langem gesehen habe. Wir
Weitere Kostenlose Bücher