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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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er ihrer Erregung ein Ende machen und sie nehmen, wie sie es sich in den letzten zwei Tagen ausgemalt hatte. Unruhig hörte sie ihm zu wenn er erzählte, dabei konnte sie dem, was er sagte kaum folgen. Voller Begeisterung berichtete er von seiner Arbeit. Diese schien ihm ernsthaft Spaß zu machen, was sich Anna kaum vorstellen konnte, wie man Freude daran haben konnte, Milchprodukte für ein Lebensmittelunternehmen an Supermärkte zu verkaufen. Michael erzählte, dass er aufgrund seiner Arbeit sehr viel reisen musste, was ihn nicht störte, so kam er wenigsten herum. Hatte er am Abend der Party, als sie sich zum ersten Mal trafen, kaum etwas von sich preisgegeben, so erzählte er nun ohne Unterlass. Anna schwirrte langsam der Kopf, der Wein trug den Rest dazu bei, dass sie das Gefühl hatte, es sei besser sich hinzulegen, am besten mit ihm auf ihrem Körper. Er machte jedoch keinerlei Anstalten hinsichtlich eines gemeinsamen Beischlafes zu unternehmen. Das einzige, was er tat war ihre Hand zu halten, die schon anfing verdächtig zu schwitzen. Sie glaubte, dass, wenn etwas an diesem Abend passieren sollte, sie wohl die Initiative übernehmen müsste und sagte, sie würde nun gern nach Hause gehen. Ja sicher, sagte er, es sei ja schließlich auch schon spät und orderte die Rechnung, die er, wieder ganz Gentleman, übernahm. Draußen vor der Tür des Restaurants wollte er sich von ihr verabschieden und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Etwas verwirrt sah sie ihn an.
    „Was ist?“, wollte er wissen.
    „Äh, ich weiß nicht. Findest du mich nicht anziehend?“
    Immerhin hatte sie sich wirklich Mühe gegeben und sich sogar einen kurzen Rock angezogen und die höchsten Schuhe, die sie finden konnte, wenn sie auch nicht auf ihnen gehen konnte und Melanie mit Sicherheit noch einiges an ihrem Outfit auszusetzen gehabt hätte.
    „Doch, sehr sogar.“
    „Und warum willst du dann diesen Abend schon beenden?“
    „Es ist spät, und ich muss Morgen wirklich früh raus“, versuchte er sich zu rechtfertigen.
    „Ach so“, sie klang niedergeschlagen, sie würde wohl doch keinen Sex mehr bekommen, „wollen wir uns dann nicht wenigstens noch küssen?“
    „Willst du denn?“
    „Klar will ich, eigentlich auch noch viel mehr als das.“
    „Also wirklich, Anna, ich weiß nicht, ob ich das kann.“
    „Was soll das denn heißen?“
    Langsam wurde es ihr zu dumm, außerdem war es kalt draußen und sie fing an zu frieren.
    „Ich kann das nicht so schnell. Ich muss dich erst kennenlernen. Vorher geht das nicht.“
    Überrascht sah sie ihn an. So etwas war ihr noch nie passiert.
    „Aber wir kennen uns doch schon“, versuchte sie ihn zu überreden.
    „Das reicht mir nicht. Wir hatten doch gerade unser erstes Date.“
    „Wie lange wirst du denn so brauchen?“
    „Na ja, so sieben Mal treffen dürften reichen.“
    „Wie bitte?“
    Jetzt war es Michael der verwirrt schaute und seinen Blick zu Boden senkte. Er war zwar älter als sie, aber in diesem Moment kam er sich vor wie ein kleiner Junge.
    „Also, weißt du, ich weiß nicht, ob ich das kann“, sagte sie zu ihm.
    Sie dachte daran ihn sieben Mal treffen zu müssen, das konnte Wochen dauern, da er ja viel unterwegs war. Sollte sie etwa die ganze Zeit ohne Sex auskommen? Und was, wenn sie die Zeit investierte und der Sex war nur mittelmäßig? Dann war alles für die Katz. Noch bevor er ihr antwortete, kam er auf sie zu, nahm sie in seine Arme und küsste sie. Das konnte er immerhin gut, sie wurde, noch mehr als zuvor, erregt und wäre am liebsten sofort, selbst in der Kälte, über ihn hergefallen. Jetzt konnte er sie unmöglich allein nach Hause gehen lassen. Was er trotz allem tat. Nach fünf Minuten wildem Geknutsche, ließ er von ihr ab und begleitete sie zu einem Taxi, was sie sich im Grunde nicht hätte leisten können, aber da er die Rechnung für das Essen übernommen hatte, konnte sie sich den Luxus gönnen. Im Taxi sitzend sinnierte sie darüber, wie der Abend verlaufen war. Noch immer war er ihr suspekt, obwohl er zu 100 Prozent ihrem Beuteschema entsprach, etwas war eigenartig an seiner Art. Trotzdem hatte sie sich hoffnungslos in ihn verliebt und er konnte tatsächlich gut küssen. Immerhin bekam sie, noch bevor sie zu Hause angekommen war, eine SMS von ihm, wie schön er den Abend gefunden hätte und sie unbedingt und das möglichst schnell wieder sehen wollte. Ein warmes Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit, was nicht vom Alkohol herrührte. Zu Hause

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