Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
Vom Netzwerk:
Kuss werden.“
    „Das kann doch nicht sein.“
    Küssen bedeutete, dass zwei Menschen ihre Lippen aufeinander pressten, so wie man es in Filmen sah.
    „Hast du noch nie geküsst?“
    Jetzt wurde der Junge noch mehr verlegen. Sollte er etwa der erste sein, der ihr das beibrachte? Das wollte er nicht, zumal er selbst kaum Übung darin hatte und hoffte, dass sie bereits wissen würde wie das geht.
    „Doch“, sagte sie energisch und log ihn damit an, „aber nicht so. Das ist doch kein Kuss.“
    Der Junge wurde rot.
    „Doch, so küsst man sich. Willst du das nicht?“
    „Ich weiß nicht“, sie wurde nun auch verlegen.
    Wie eine dumme Pute wollte sie sich nicht anstellen.
    „Also wollen wir nun knutschen oder nicht?“
    Dem Jungen wurde es zu dumm. Marion war zwar eines der begehrtesten Mädchen, was einzig daran lag, dass sie relativ weit für ihr Alter entwickelt war und über anständige Brüste verfügte, aber wenn das so schon anfing, das konnte nur Ärger und Nervereien bedeuten. Dann sollte es doch lieber ein anderer Junge mit ihr versuchen.
    Sie war unglaublich in den Jungen verknallt und wollte nicht als zurückgeblieben abgestempelt werden. Also Augen zu und durch, dachte sie. Sie nickte erst mit dem Kopf, schloss dann ihre Augen und wartete darauf von ihm erneut geküsst zu werden. Er kam wieder dicht mit seinem Kopf an sie heran und drückte seine Lippen auf ihre. Vorsichtig steckte er seine Zunge in ihren Mund und fing an diese zu bewegen. Ihre Zunge fühlte sich an wie ein nasser muffiger Lappen, sie reagierte nicht auf seine Bewegungen und langsam rann ihr Speichel aus dem Mund. Das fand sie absolut abstoßend, ließ es aber über sich ergehen. Entnervt entzog er sich ihrer.
    „Also echt, Marion, so geht das nicht. Das ist ja total ätzend”, er wischte sich mit der Hand den Speichel vom Mund.
    Marions Gesicht wurde schlagartig Feuermelderrot vor Peinlichkeit. Was wollte er um Himmels Willen nur von ihr? Sie hatte es doch zugelassen, dass er mit seiner Zunge in ihren Mund kam, was denn noch?
    „Was soll ich denn machen?“
    Ihre Frage kam zögerlich und sehr leise, er konnte sie kaum verstehen.
    „Was du machen sollst?“, er war geradezu verzweifelt, er würde sicher nie mit ihr schlafen, wenn das beim Küssen schon so ein Desaster war, „mach einfach das, was ich mache.“
    Er wollte noch nicht aufgeben, zumal es ihn doch erregte und er hoffte später wenigsten ihre Brüste aus ihrem BH befreien zu dürfen. Unter Umständen würde er sie sogar nicht nur anfassen sondern auch nackt sehen. Wieder näherte er sich ihr und steckte diesmal sofort seine Zunge in ihren Mund. Hektisch fing sie an ihre Zunge zu bewegen. Das war zwar nun deutlich besser als vorher, aber immer noch eine Katastrophe. Dieses Mal ließ er es über sich ergehen. Dafür forderte er nun das Recht darauf eine ihre Brüste berühren zu dürfen und fing an diese zu kneten. Erschrocken darüber zuckte sie zurück und biss ihn auf seine Zunge. Damit war endgültig besiegelt, dass sie ihrem Schwarm für immer vergessen konnte.
    Das war eine Bestätigung dessen, was sie bereits befürchtet hatte. Sex und alles was damit in Zusammenhang gebracht werden konnte war ekelhaft und total überflüssig. Dennoch verliebte sie sich immer wieder und hoffte bei jedem, dass es besser werden würde und es einzig an dem Unvermögen des anderen Geschlechts lag, dass sie nichts außer Abscheu dabei empfand. Je älter sie wurde, desto mehr wuchs der Wunsch nach einer Familie. Aus diesem Grund musste sie den Geschlechtsverkehr zulassen, anders ging es eben nicht. Richtigen Spaß konnte sie leider nie entwickeln. Wie zu erwarten war, war ihre erste Begegnung mit einem erigierten Penis, Marion hatte inzwischen 20 Jahre überschritten, ebenso katastrophal wie das erste zusammentreffen mit einer fremden Zunge in ihrem Mund. Unter keinen Umständen wollte sie das Teil anfassen, sie mochte es kaum ansehen. Sie fand es furchtbar hässlich und vor allem abstoßend. Auf Abbildungen hatte sie es schon viele Male gesehen. Im Sexualkundeunterricht konnte sie dem nicht ausweichen und war damals entsetzt über das Aussehen. Wie schlimm es tatsächlich in der Realität war damit hatte sie nicht gerechnet. Der junge Mann der damals ihre Jungfräulichkeit nahm, hatte ihr mitgeteilt, dass es schmerzhaft für sie werden würde. Er war sehr behutsam gewesen. Den Schmerz, den sie kurzfristig gespürt hatte, war nichts im Vergleich zu der Übelkeit, die über sie kam, als

Weitere Kostenlose Bücher