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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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besaß eine Firma mit Namen Grob Promotions«, sagte Quinn. »Es war eines der Geschäfte, die er an dem Morgen aufsuchte, an dem ich ihm folgte. Damals hat mich nicht interessiert, was das für ein Laden war, weil ich dachte, es sei nicht wichtig. Aber es ist wichtig. Als ich online ging, um mehr über die Konferenz herauszufinden, habe ich etwas gelesen, nur hat es damals bei mir nicht ›klick‹ gemacht.«
    »Was?«
    »Sinngemäß so etwas wie, die IOMP Berlin werde von ›Grob Promotions‹ gemanagt.« In Gedanken vertieft, begann Quinn hin und her zu gehen. »Wenn das zutrifft, heißt das, dass Grob alle Veranstaltungen leitet und die Konferenz organisiert. Einschließlich«, sagte er und sah Orlando an, »der Vorbereitung von Geschenktüten.«
    »Geschenktüten?«
    »Alle registrierten Teilnehmer erhalten zur Begrüßung eine Geschenktüte, wenn sie einchecken. Darin enthalten sind Broschüren, Informationsmaterial zur Konferenz, Bleistifte, Kugelschreiber, Buttons und, wenn ich recht habe, eine Dose mit Minzpastillen.«
    »Du hast gesagt, die Konferenz beginnt erst in knapp einer Woche«, sagte Orlando. »Warum sollte Borko dann die letzte Frist für morgen ansetzen? Das ist zu früh.«
    Sie hatte recht, wusste Quinn.
    »Vielleicht irren wir uns. Vielleicht ist die Konferenz nicht der Einsatzort«, sagte sie. »Wenn das der Fall ist, sind alle Ziele möglich.«
    Wieder hatte sie recht.
    Quinn blickte wieder auf den Bildschirm. In der Hochsicherheitskammer wurde die Arbeit fortgesetzt, aber er sah eigentlich nicht mehr so richtig zu. Er musste eine Entscheidung treffen. Eine Entscheidung mit, wie er sehr schnell erkannte, einer ein zigen Lösung.
    »Es ist egal, was ihr Ziel ist«, sagte er, und das klang viel selbstsicherer, als er sich tatsächlich fühlte.
    »Du wirst versuchen sie aufzuhalten, nicht wahr?«, fragte sie.
    »Ich werde Garrett zurückholen«, erwiderte er. »Und im Augenblick habe ich meiner Meinung nach nur eine Möglichkeit an Dahl - Piper heranzukommen. Ich muss ihm etwas stehlen, das sehr wertvoll für ihn ist.«
    »Die Minzpastillen«, sagte sie, und ihre Miene hellte sich auf, als sie begriff, was er vorhatte. »Wenn wir uns die holen, können wir wegen Garrett verhandeln.«
    »So in etwa«, sagte er. Was sie dringend brauchten, war ein Pfand. Er wollte nicht einmal daran denken, was geschehen würde, wenn die Süßigkeiten erst einmal verteilt waren.
    »Wir müssen das allein durchziehen«, sagte er. »Wenn wir jemanden dazuholen, wird Piper es herausfinden und nicht zögern, Garrett zu töten.« Er hielt inne. »Wir sind es - nur wir.«
    Sie lächelte. »Sehr einverstanden.«
    Vor dem Laden fuhr lärmend ein Laster vorbei. Es waren auch Leute auf dem Gehsteig. Sie lachten, redeten, diskutierten. In einem Augenblick des Tages vereint. Leute, die, wenn Quinn untätig blieb, vielleicht das Ende des Jahres nicht mehr erleben würden.
    Orlandos Stimme durchbrach plötzlich die geräuschvolle Stille. »Der Maulwurf hat angerufen, kurz bevor du kamst. Du sollst ihn zurückrufen.«
    »Hat er gesagt, was er will.«
    »Nein«, erwiderte sie mit zornig bebender Stimme. »Ich hab’s versucht, aber er hat gesagt, er würde nur mit dir sprechen.«

34
     
    Quinn verließ den Laden und eilte auf der Karl-Marx-Straße in südöstlicher Richtung zur Station Neukölln. Unterwegs wählte er die Nummer, die Orlando ihm gegeben hatte, und rief den Maulwurf an.
    »Ich habe … Ihre Zahlung … bekommen … Es war mehr als … erwartet.«
    »Betrachten Sie es als Vorauszahlung für weitere … Ersuchen«, sagte Quinn. »Orlando hat gemeint, Sie hätten eine Information für mich.«
    »Etwas ist tatsächlich … in der vergangenen … Stunde hereingekommen … Es geht … um Orlandos Sohn.«
    »Das Bild?«
    »Nicht... das Bild... Garrett hat einen Tag nach Orlando … Vietnam … verlassen … mit einem Mann … einem Kaukasier … sie sind … nach Hongkong geflogen … aber von da an keine Spur …«
    »Das ist alles?«
    »Der Mann … hatte vielleicht … einen Akzent … Australisch.«
    Tucker, dachte Quinn. Natürlich.
    »Wie hat er den Jungen außer Landes gebracht?«
    »Hat behauptet … dass er Garrett … adoptiert hat …
    »Mistkerl«, sagte Quinn. Piper hatte alles sorgfältig geplant.
    »Und was das Bild anbelangt«, fuhr der Maulwurf fort. »Darüber gibts es … noch nichts zu sagen.«
    »Dann ist es gefälscht«, sagte Quinn.
    »Nein … das glauben … wir nicht.«
    Quinn hielt einen Moment

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