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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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»Danke, dass du mich rausgeholt hast.«
    »Na ja, ich hatte ein bisschen Zeit übrig.«
    Nate begann zu lachen, krümmte sich aber vor Schmerzen.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte Quinn.
    »Klar«, sagte Nate. »Ist mir nie besser gegangen.«
    »Erinnerst du dich an etwas?«, fragte Quinn.
    Nate sagte, er habe nicht gesehen, wer ihn in jener Nacht am Wasserwerk überfallen hatte. Er hatte die Straße über eine Stunde lang beobachtet, dann knallte ihm etwas sehr schmerzhaft in den rechten Schenkel. Wie eine Nadel, sagte er. Im Hotelzimmer kam er wieder zu sich.
    »Ab und zu haben sie mich dort zusammengeschlagen«, sagte er. »Manchmal schleppten sie mich durch den Flur in einen anderen Raum. Er war völlig leer, kein einziges Möbelstück darin. Von der Decke hing ein langes Seil herunter. Sie haben meine Handgelenke daran festgebunden. Mir Fragen gestellt. Mich geschlagen.«
    »Was für Fragen?«
    »Fragen nach dir. Nach Orlando. Was du gemacht hast. Wo du dich verstecken könntest. Wie wir kommunizieren könnten, wenn die Operation fehlschlug.«
    »Du hast es ihnen nicht gesagt.«
    Nate lächelte. »Ich hab es ihnen gesagt. Habe nur einfach einen falschen Ort genannt.«
    Quinn war unwillkürlich beeindruckt. Das war nicht der Nate, von dem er so etwas erwartet hatte. Dieser Nate war nicht leicht unterzukriegen, war willensstark.
    »Ich denke, als sie merkten, dass ich neu bin und aus mir nicht mehr herauszuholen war, hörten sie auf.«
    »Das hast du großartig gemacht«, sagte Quinn. »Du hast sie von uns ferngehalten. Mehr hätte ich nicht verlangen können.«
    Quinns Telefon klingelte. »Willst du noch ein bisschen Wasser?«, fragte er Nate.
    »Ich bin okay.«
    Quinn stand auf und meldete sich. »Ja?«
    »Da ist ein … Bürogebäude in Charlottenburg … auf dem Kaiserdamm«, sagte der Maulwurf als Antwort auf Quinns letzte E-Mail. Er gab Quinn eine Adresse. »Man sagt mir … sie werden … zur Begrüßung versammeln … Päckchen für jeden … Teilnehmer … sobald sie vorbereitet sind … werden sie zu dem … Imbiss gebracht und auf den Tischen verteilt … kandierte Minzpastillen darunter … sind sehr beliebt.«
    »Ist diese Information sicher?«, fragte Quinn
    »Sehr«, sagte der Maulwurf.
    Quinn legte auf. Als er sich zum Bett umwandte, hatte Nate sich tatsächlich aufgesetzt.
    »Erinnerst du dich an jemand von den Leuten, die du gesehen hast?«, fragte ihn Quinn.
    »Es waren hauptsächlich zwei.« Nachdem Nate sie beschrieben hatte, war Quinn ziemlich sicher, dass es sich um die beiden Wachen handelte, die er in der Toilette eingeschlossen hatte.
    »Und Borko?«
    »Ja«, sagte Nate. »Einmal bin ich ihm begegnet.« Es folgte eine Pause. »Kein sehr netter Mensch.«
    »Was ist passiert?«
    Nate zeigte auf seine linke Schulter, die ausgerenkt worden war.
    »Das hat Borko gemacht?«
    »Ja, aber erst nachdem ich ihn in die Eier getreten hatte.«
    »Deshalb hat er es vielleicht auch getan«, meinte Quinn.
    »Ja«, sagte Nate. »Das hab ich mir hinterher auch gedacht.«
    »Bist du einem gewissen Dahl begegnet?«
    Nate zögerte. »Das ist möglich.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich war die meiste Zeit nicht ganz bei mir. Eine Menge Leute schienen zu kommen und zu gehen.«
    »Kannst du einige beschreiben?«
    Nate überlegte einen Moment. »Da war ein bestimmter Typ, bisschen älter. Schien das Kommando zu haben.« Nate schloss die Augen. »Tut mir leid, das ist nicht sehr hilfreich, nicht wahr?«
    »Es ist in Ordnung«, sagte Quinn. »Du warst großartig.«

35
     
    Quinn ging in die Küche. Er hatte gehofft, von Nate mehr zu erfahren. Vielleicht würde er sich an mehr erinnern, nachdem er sich noch ein bisschen ausgeruht hatte. Der ältere Typ war vielleicht Tucker gewesen. Oder Piper. Wenn das zutraf, dann hieß es, dass der Mann, den alle Dahl nannten, in der Stadt war. Was bedeuten konnte, dass auch Garrett hier war.
    »Wer bist du?« Es war Sophie. Sie hatte leise hinter ihm die Küche betreten.
    Er drehte sich um. »Was?«
    »Du hast mich gehört. Wer bist du?«
    »Derselbe Mensch, der ich seit dem Tag war, an dem wir uns kennengelernt haben.«
    »Nein«, sagte sie. »Der Mensch, den ich kennenlernte, war nicht wie du. Es war alles eine Lüge, nicht wahr?«
    »Sophie, bitte.«
    »Alles eine Lüge.«
    Er sah sie einen Moment an. »Die Wahrheit hättest du nie geglaubt.«
    Sie lachte spöttisch, setzte sich dann mit dem Rücken zu ihm an den Küchentisch. Quinn wusste, dass er mehr sagen sollte, doch er

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