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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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war einfach nicht in der Stimmung. Es waren zu viele Dinge, auf die er sich konzentrieren musste. Wortlos machte er kehrt und ging ins Gästezimmer zurück.
    »Danke«, sagte Nate, als Quinn ihm das Glas reichte. »Wie sollen wir denn...«
    Nates Frage wurde von einem gedämpften Summton unterbrochen. Es war die Türklingel. Quinn stürzte zur Tür des Gästezimmers und öffnete sie. Sophie war nur noch einen Schritt von der Wohnungstür entfernt. Sie blieb stehen, und bevor sie öffnete, wandte sie sich zu Quinn um.
    »Die Polizei ist hier«, sagte sie mit hartem Gesicht. »Sie hat heute Morgen angerufen, und man hat mich gebeten anzurufen, wenn ich dich sehe.«
    Sie öffnete die Tür und trat hinaus auf den Treppenabsatz.
    »Sophie, nein!«, schrie Quinn.
    Es war zu spät. Gewehrfeuer hallte im Treppenhaus wider. Sophie wurde an die Tür zurückgeworfen, auf ihrer Bluse zeigten sich mehrere Blutflecke. Sie sah Quinn an, als wolle sie etwas sagen. Dann verschleierte sich ihr Blick, und sie brach zusammen. Quinn holte seine Waffe heraus und sprintete durch den Raum, kurz vor dem Treppenabsatz, auf dem Sophie mit geschlossenen Augen lag, blieb er stehen. Er konnte nichts mehr tun. Sie war tot.
    Er presste sich neben der Tür an die Wand und horchte, ob jemand die Treppe heraufkam. Zuerst war da nichts, dann hörte er Schritte im unteren Flur. Zwei Sekunden später schlug auf einer der oberen Stufen etwas Schweres auf.
    Quinn machte einen Hechtsprung hinter die Couch und landete in dem Moment bäuchlings auf dem Fußboden, in dem die Explosion das Haus erschütterte.
    Als der Donner schwächer wurde, stemmte Quinn sich in die Höhe und stürmte ins Gästezimmer. Nate erhob sich eben aus dem Bett, seine Bewegungen waren langsam, aber entschlossen.
    »Was war das, zum Teufel?«, fragte er. »Handgranate«, sagte Quinn. »Es wird einfacher sein, wenn ich dich trage.«
    »Bist du sicher, dass du es kannst?«
    »Ich habe es gestern Nacht getan.«
    »Okay«, sagte Nate.
    »Kannst du eine Pistole halten?«
    »Ich glaube schon.«
    Quinn gab Nate seine SIG, hob ihn dann auf und legte sich ihn über die Schulter. Nate schrie vor Schmerzen auf. »Bist du in Ordnung?«, fragte Quinn.
    »Bring uns einfach nur hier raus.«
    Als sie die Tür des Gästezimmers erreichten, hörten sie in der Nähe der Wohnungstür ein Klappern. Quinn stellte sich an die Wand, um sie gegen eine zweite Explosion zu schützen. Aber es kam keine. Diesmal gab es nur einen lauten Plumps.
    »Halt dich fest« stieß Quinn hervor.
    Er stürzte ins Wohnzimmer. In Türnähe stieg aus einem Kanister von der Größe einer Sodadose zischend eine Gaswolke. Quinn war sicher, dass es nicht nur Tränengas war.
    Den Atem anhaltend, raste er ins Esszimmer im hinteren Teil der Wohnung. Er setzte Nate auf dem Esstisch ab und ging zum Fenster. Er hatte dieses Fenster seit dem vergnüglichen Sommer mit Sophie vor zwei Jahren nicht mehr geöffnet. Jetzt war es für Nate und ihn der einzige Ausweg.
    Er öffnete den Riegel und stieß das Fenster auf. »Komm«, sagte er. »Du zuerst.«
    Er half Nate durch das Fenster und auf das Dach. Als er draußen war, folgte er ihm und schloss das Fenster hinter sich.
    »Hier hinüber«, sagte er und zeigte nach rechts.
    Das Nachbarhaus stieß direkt an Sophies Haus, das aber etwa zwei Meter niedriger war.
    »Ich glaub nicht, dass ich das schaffe«, sagte Nate.
    »Ich helf dir.«
    An der Mauer angelangt, schlang er beide Hände ineinander. »Gib mir deinen Fuß. Ich hebe dich hinauf.«
    Seiner Miene nach zu schließen, schien Nate nicht sehr überzeugt. Doch er befolgte die Bitte. »Okay. Bei drei«, sagte Quinn. »Eins. Zwei.«
    Quinn hob und schob Nate, bis der Lehrling ein Bein über den Mauerrand schwenken konnte. Als er aus dem Weg war, sprang Quinn in die Höhe, packte den oberen Rand der Mauer und zog sich hinüber.
    Nate saß auf dem Dach, die Arme vor der Brust verschränkt, das Gesicht schmerzverzogen. »Bist du okay?«, fragte Quinn.
    Nate nickte.
    »Wir müssen weiter«, sagte Quinn und zeigte auf das nächste Gebäude.
    Er streckte die Hand aus und half Nate auf die Füße. Nate lehnte sich schwer an ihn, als sie sich zum nächsten Gebäude auf den Weg machten. Es war etwa einen halben Meter höher als das, auf dem sie jetzt standen, und der Übergang weniger mühsam. An der Seite war eine Tür, die zweifellos zu einer Treppe ins Gebäude führte. Quinn bearbeitete das Schloss so lange mit Fußtritten, bis die Tür aufging. Er

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