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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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dem Stuhl, auf dem Quinn gesessen hatte. »Ich schätze, wir können vermuten, dass die Minzpastillen der unbekannte Wirt sind.«
    Quinn nickte. »Das Viruspäckchen muss in die Mitte eingebettet sein. Wie in diesen Pastillen mit flüssiger Füllung.«
    Sie blickte zu ihm auf. »Es ist trotzdem nicht wichtig. Unser erstes Ziel ist, Garrett zurückzubekommen.«
    »Natürlich«, sagte er. »Aber wir können nicht dulden, dass sie das Virus bekommen.«
    Orlando wandte den Blick ab. Als sie sprach, war es so leise, dass er es kaum hörte. »Ich weiß.«
     
    Es war fast Mitternacht, als Quinn wieder im Wasserwerk war. Er wusste, dass er damit sein Schicksal herausforderte, aber jemand musste diesen Job erledigen. Außerdem war er diesmal nicht ganz allein.
    Orlando war in ihrem Unterschlupf, beobachtete den Monitor und berichtete Quinn, was sie zu sehen bekam. Da sie nicht mehr über Orlandos Kommunikationssystem verfügten, improvisierten sie, in dem sie ihre Handys benutzten. Quinn hatte das seine mit Klebstreifen am Arm befestigt. Im Ohr die Hörmuschel des Kabels, das ihm die Hände frei hielt.
    Auf dem Rücken trug er den Rucksack. Er enthielt seine Waffe und ein paar von Orlandos Einkäufen. Die Waffe sollte nur als allerletztes Mittel eingesetzt, die Mission vollendet werden, ohne dass jemand auch nur ahnte, dass er da gewesen war.
    Orlando leitete ihn durch die beiden Kellerräume und in das Treppenhaus, das zum Sockel der Kugel führte. »Alles klar«, sagte sie.
    Quinn stieg die Treppe hinauf und öffnete die Luke über der obersten Stufe. Er betrat den runden Raum und schloss die Tür. »Ich gehe jetzt in die Luftschleuse«, sagte er.
    »Du solltest okay sein«, antwortete Orlando. »Die einzige Aktivität findet in der Hochsicherheitskammer statt.«
    Quinn überquerte das vertikale Rohr der Luftschleuse, das hinauf und in die Kugel selbst führte. Er drückte auf den Knopf und wartete drauf, dass das Licht grün wurde. Als es so weit war, betrat er das Rohr und schloss die Tür. Dann kletterte er die Leiter hinauf und streckte die Hand aus, um die Luke über sich zu öffnen. »Warte«, sagte Orlando. »Eben ist jemand aus der Hauptluftschleuse hereingekommen.«
    Quinn hielt still.
    »Okay«, sagte sie nach einer Weile, »er ist in die Hochsicherheitskammer gegangen. Mach weiter.«
    Quinn öffnete die Luke. Die Luft aus dem Rohr rauschte an ihm vorbei in die Kugel. Er trug einen schwarzen Pullover und eine schwarze Hose, aber keinen Bio-Schutzanzug, und als der künstliche Wind an ihm vorüberrauschte, erinnerte er sich daran, wie verletzlich er war.
    Er zog sich in die Kugel hinauf und begann dann das Gerüst zu erklettern. Oben angelangt, positionierte er sich unter die Hochsicherheitskammer und nahm den Rucksack ab. Mit einigen Velcro-Klettstreifen befestigte er den Rucksack an einer Stange und öffnete ihn.
    Der in Tschechien hergestellte Semtex-Sprengstoff war für diesen Job zu viel des Guten, aber Quinn musste sicher sein, dass in dem Raum über ihm alles vernichtet wurde. Schlecht war, dass er warten musste, ehe er den Sprengstoff zünden konnte. Mehrere Schachteln mit den Pastillen waren schon weggebracht worden und möglicherweise nicht einmal mehr im Gebäude. Wenn Quinn das Semtex jetzt zündete, entgingen ihm diese anderen Schachteln vielleicht, und Dahl und Borko merkten, dass er hinter ihnen her war. Die Vernichtung des Virus musste koordiniert werden.
    Quinn platzierte das Semtex an verschiedenen Stellen unter dem Boden des Labors. Dann befestigte er an jedem Punkt eine funkgesteuerte Sprengkapsel. Danach nahm er eine kleine Box aus dem Rucksack. Es war ein Relais. Jetzt mussten sie nur noch mit einer der Fernbedienungen, die Orlando besorgt hatte, das Relais auslösen und die Sprengkapseln würden ein Signal erhalten. Dann buuum.
    Quinn befestigte das Relais an einer Stange und überprüfte alles ein letztes Mal genau. Zufrieden öffnete er den Klettverschluss, der den Rucksack an der Stange festhielt, und schulterte ihn. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit.

37
     
    Obwohl Quinns Schlaf nur kurz war, war es der beste, der ihm seit Tagen vergönnt gewesen war. Es machte nichts aus, dass er und sein Team sich im kalten, hinteren Raum eines aufgegebenen Ladens verkriechen mussten oder dass sie in Schlafsäcken auf aufblasbaren Matratzen schlafen mussten. Das kam öfters vor. In der Nacht vor einem wichtigen Einsatz schlief Quinn immer wie ein Toter.
    Um halb sechs Uhr morgens schlug er die

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