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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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denen sie sich rasch näherten.
    »Was suchst du?«, fragte Orlando.
    »Eine Ausfahrt oder eine Abzweigung.«
    Sie schwiegen einen Moment, dann rief Orlando: »Da!«
    Sie zeigte nach links auf eine Lücke zwischen den Bäumen. Quinn hielt darauf zu. Fast sofort merkte er jedoch, dass er einen Fehler gemacht hatte. Der Boden wurde schnell uneben und zerfurcht. Quinn riss das Lenkrad nach links, nach rechts, dann nach links, dann …
    Ein dumpfer Schlag erschütterte den Van, als sein rechtes Vorderrad in ein fast einen Meter breites Schlagloch absackte, das nicht zu sehen gewesen war. Quinn drehte den Motor hoch. Das Fahrzeug schlingerte vorwärts, zog sich selbst aus dem Loch heraus. Aber der Schaden war geschehen. Der Reifen im Eimer. Und Metall kreischte, als sei die Achse verbogen.
    Leise fluchend hielt Quinn den Van an.
    »Wir können hier nicht stehen bleiben«, sagte Orlando.
    »Es bleibt uns nichts anderes übrig«, sagte Quinn, jedes Wort betonend. »Der Van ist hin.«
    Er stellte den Motor ab und schaute aus dem Seitenfenster zurück zu den beiden anderen Wagen. Sie standen noch immer am Anfang der Baustelle, doch jetzt herrschte dort reger Betrieb.
    Der Fahrer des Volvo war ausgestiegen und ging zu der anderen Limousine hinüber. Ein Fenster wurde geöffnet, und der Fahrer schien einen Moment zuzuhören. Gleich darauf schrie er etwas zu dem Volvo hinüber. Die beiden hinteren Türen flogen auf, und zwei Männer sprangen aus dem Wagen. Sie liefen über das Feld, nicht direkt auf den Van zu, aber parallel zu ihm.
    »Raus, raus, raus«, sagte Quinn.
    Der Van war in einem Winkel stehen geblieben, der die Beifahrerseite gegen den BMW und den Volvo abschirmte. Orlando öffnete die Tür und schlüpfte hinaus. Quinn folgte ihr.
    Sobald er draußen war, holte er die einer Kreditkarte ähnliche Fernbedienung heraus. Er schaltete die Sicherheit aus und auf Kanal B um. Um sicherzugehen, dass er die Explosion nicht zu bald auslöste, nahm er das Gerät in die linke Hand.
    Auf der anderen Seite des Feldes wurde wieder eine Wagentür geöffnet. »Quinn?«
    Es war Borko.
    »Quinn! Schon am Ende, hey? Sie hatten einen guten Lauf. Aber geben Sie auf, mein Freund! Ihre Chancen sind gleich null.«
    Etwa dreißig Meter von da, wo sie standen, drang der Wald in die Lichtung vor. Quinn nickte zu den Bäumen hinüber.
    »Du zuerst«, sagte er zu Orlando. »Ich lenke sie ab. In dem Augenblick, in dem du in Deckung bist, jag den Van in die Luft.«
    Er sah das Zögern in ihren Augen. »Wir gehen zusammen«, sagte sie und hob ihre Waffe. »Wenn wir in Deckung sind, können wir sie einzeln abschießen. Wir müssen den Sprengstoff nicht aktivieren.«
    »Das wird nicht gehen«, sagte Quinn.
    »Verdammt, wir können es wenigstens versuchen.«
    Quinn nickte kurz. »Gut. Wir versuchen es. Aber wenn es nicht funktioniert, sprengen wir den Van.«
    Orlando lächelte schwach.
    »Quinn, du bist am Ende! Verstehst du?« Borkos Zorn kroch allmählich in seine Stimme. »Leg deine Waffe weg und komm raus, wo ich dich sehen kann!«
    Mit dem Van zwischen ihnen und den Limousinen begannen sie auf den Wald zuzulaufen.
    »Eigentlich sollte ich längst die Geduld verloren haben!«, rief Borko. »Du hast schweren Schaden angerichtet! Aber das ist alles rein geschäftlich! Ich versteh das! Ebenso wirst du verstehen, dass ich dich nicht davonkommen lassen kann!«
    Die Bäume waren nur noch ein paar Meter weit weg.
    »Borko, hier rüber!«, rief eine Stimme rechts von Quinn. »Sie sind schon fast im Wald!«
    Quinn blickte über die Schulter zurück. Einer von Borkos Schlägern lief um den Van herum.
    »Lauf«, sagte er und stieß Orlando vor sich her.
    Sie sprinteten auf die Bäume zu, Orlando einen Schritt vor Quinn. Der Wald war weniger als fünf Meter entfernt, als ein scharfer, brennender Schmerz sich in Quinns linken Oberschenkel bohrte, ihn auf Orlando und beide zu Boden warf.
    »Lauf!«, schrie er Orlando an. Sein Bein brannte wie Feuer.
    Sie raffte sich auf und begann zu laufen. Als sie den Wald erreichte, drehte sie sich um, einen Ausdruck panischer Angst im Gesicht. Sofort war ihm klar, was nicht stimmte. Sie hatte ihre Waffe nicht mehr. Sie lag ungefähr eine Körperlänge von ihm entfernt auf dem Boden. Unerreichbar für ihn und für sie zu weit weg, um zurückzukommen und sie zu holen. Aber genau das wollte sie anscheinend tun.
    »Nein!«, schrie Quinn. »Lauf!«
    Eine Kugel schlug dicht neben Orlandos Kopf in einen Baum ein.
    »Lauf!«, schrie

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