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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Schlimmeres gesehen«, log Quinn.
     
    Quinn bestellte noch ein Bier. Es war beinahe Mitternacht, und der Abend in Saigon war doch noch angenehm geworden. Es war noch warm, aber die Feuchtigkeit war jetzt geringer und erträglich. In dem Dachrestaurant saßen verteilt noch etwa ein Dutzend Gäste. An der Bar waren aber nur Quinn und der Barkeeper.
    Quinn trank einen ordentlichen Schluck aus der Flasche, bevor er sie auf den Tresen zurückstellte. Der Gig in Toronto war sechs Jahre her, aber Quinn war nie wieder in einen Fall von solcher Brutalität verwickelt gewesen.
    Borko.
    Scheiße.
    Er hob das Bier an den Mund und trank es aus.
    »Noch eins«, sagte er zum Barkeeper.

16
     
    Am nächsten Morgen bekam er eine neue Nachricht von Duke.
    Xavier,
wir sind dran. Brauche dich bis Sonntag in Berlin. Zimmer reserviert für Donald Bragg im Dorint Hotel am Gendarmenmarkt. Kontaktiere Information und melde dich, sobald du hier bist. Informiere über Vorbereitungen, die für dein Team zu treffen sind.
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    Quinn schickte Duke eine Bestätigung.
     
    »Wir reisen endgültig heute«, sagte Quinn.
    Er und Nate saßen mit Orlando am Tisch in ihrem Speisezimmer und aßen pho - eine vietnamesische Suppe, die Trinh gekocht hatte. Quinn hatte beiden schon von seinem Treffen mit Piper berichtet und nur ausgelassen, dass Leo Tucker sich auf Nates Fersen geheftet hatte. Zwar wusste Orlando, dass Piper und sein Team in Ho-Chi-Minh-Stadt waren, sie war aber froh zu hören, dass sie von ihr nichts wussten.
    Quinn wandte sich wieder dem Job in Berlin zu. »Hast du jemand für mich gefunden?«
    »Ich möchte nicht, dass du dich mit mir darüber streitest«, erwiderte Orlando und sah ihm fest in die Augen. »Aber es ist am sinnvollsten.«
    »Nein«, sagte Quinn, dem klar war, worauf sie hinauswollte.
    »Ich bin die logische Wahl. Es wird viel Überwachungsarbeit erforderlich sein. Das bedeutet tonnenweise Daten, die bearbeitet und analysiert werden müssen. Das mache ich. Ich bin die Beste, und das weißt du.« Sie hielt inne. Dann: »Du hast keine Wahl, Quinn. Du brauchst mich. Und ich komme mit.«
    »Wir schaffen es ohne dich«, sagte er. »Es gibt andere, die es machen können.«
    Sie stand auf, nahm ihre leere Suppentasse. »Ich habe bereits das Ticket«, sagte sie. »Ich reise morgen.«
    Nate blickte auf seine Tasse mit Pho hinunter, als sei sie plötzlich das Wichtigste auf der Welt geworden.
    »Verdammt noch mal!«, stieß Quinn hervor. Er stand auf und folgte ihr in die Küche. »Ich habe gesagt, dass ich dich nicht brauche.«
    »Mein Sohn ist gut aufgehoben, während ich nicht hier bin.«
    »Ich habe ihn nicht erwähnt«, sagte Quinn.
    Sie stellte die leere Suppentasse in die Spüle und sah Quinn dann einen Moment an. »Aber er ist es, um den du dir Sorgen machst.«
    Quinn holte tief Atem. Sie hatte recht, wenigstens zum Teil. Aber es war mehr als nur ihr Sohn, um das er sich sorgte.
    Orlando ging ins Esszimmer zurück. Wieder ging Quinn ihr nach.
    Als sie sich setzte, sagte sie: »Erinnerst du dich an das indische Restaurant in der Nähe der Oranienburger Straße?«
    »Wovon redest du?«, fragte Quinn.
    »Es war ein wenig nördlich von Berlin-Mitte.«
    Quinn schloss einen Augenblick die Augen, während er in Gedanken umschaltete. » Amit ? Amid ? Irgendwie so ähnlich.«
    » Amirit «, sagte sie. »Dort treffen wir uns am Samstag um neun Uhr. Abends.«
    »Orlando …«
    »Quinn, nicht. Sag mir einfach, dass du mich dort treffen wirst.«
    Er bemühte sich nicht, seine Gereiztheit zu verbergen. »Also - glücklich macht mich das nicht.«
    »Gut. Sollte es aber«, sagte sie. »Heute kümmere ich mich darum, alle Siebensachen zusammenzubekommen, die wir brauchen. Hast du bestimmte Wünsche?«
    Quinn überlegte einen Moment. »Ein Überwachungsset. Waffen. Videoanschlüsse.«
    »Wie viele?«
    »Ich weiß nicht. Wenigstens fünfzehn, die werden reichen.«
    Sie schaute zu Nate hinüber. »Was brauchst du?«
    Nate blickte eine Sekunde später auf, irritiert von der Stille. »Was? Sprichst du mit mir?«
    »Was für eine Waffe?«
    »Zu Hause habe ich eine Walther.«
    Sie runzelte die Stirn. »Eine Glock wäre besser. Leichter. Leicht zu bedienen.«
    »Ich hatte nie Probleme mit der Walther.«
    »Eine Glock wäre besser.«
    Kurzes Zögern, dann: »Okay.«
    Orlando notierte sich nichts, aber Quinn bezweifelte nicht, dass sie nichts vergessen würde. Sie fragte: »War’s das?«
    »Wenn du noch Zeit hast, könnte eine kleine Info über Borko

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