Der Profi - The Cleaner

aus Gummi, nur dicker - Hausmeisterhandschuhe, besonders strapazierfähig. Er und Skyler hatten die gleichen.
    »Wozu sind die?«, fragte Glaze.
    »Du wirst uns helfen müssen«, entgegnete Quinn. »Immer in Handschuhen. Die chirurgischen zuerst und die anderen drüber. Die dicken ziehst du nur aus, wenn du Feinarbeit machen musst. Aber sei vorsichtig. Keine Abdrücke. Wenn du einen Riss im Handschuhe hast, sag mir Bescheid. Dann kriegst du ein anderes Paar.
    Quinn sah noch immer die Furcht in den Augen des anderen. Aber eins musste man anerkennen, er protestierte nicht.
    »Noch eine Sache. Wenn wir drin sind, rede ich. Keine Kommentare. Keine unnötigen Geräusche. Wenn du eine Frage hast, okay. Aber überdenk sie vorher und mach’s kurz. Verstanden?«
    »Ich verstehe.« Glaze flüsterte nur mit trockener Stimme.
    In der Garage stieg Quinn als Erster aus, schlüpfte durch die Hecktür des Vans und durchsuchte rasch den Raum. Außer ihnen waren nur die Leichen da.
    Obwohl er keine Toten erwartet hatte, hatte Quinn reichlich Plastikfolie mitgebracht. Er, Skyler und Glaze konnten die Leichen schnell darin einpacken, jedes Paket mit Klebeband umwickeln und in den Van einladen. Der Platz war eng, aber sie brachten alle unter. Alle außer dem Zivilisten, der erschossen worden war, als er zur Tür rannte.
    »Noch nicht«, sagte Quinn, als die beiden anderen den Mann einpackten.
    Stattdessen machte er sie auf das Blut auf dem Zement aufmerksam. Während Skyler und Glaze die großen Blutlachen aufwischten, durchsuchte Quinn die Garage. Er fand mehrere Säcke mit saugfähigem Sand, der vermutlich dazu benutzt wurde, auslaufendes Motorenöl aufzusaugen. Quinn brachte einen Sack an die Stelle, an der die Morde geschehen waren.
    Als Skyler und Glaze fertig waren, schüttete Quinn Sand auf die nassen Stellen auf dem Zement, damit so viel Blut wie möglich aufgesaugt wurde. Er wusste, dass ein Fleck zurückbleiben würde, aber der Plan, der ihm vorschwebte, würde auch den erledigen.
    Während der Sand seine Arbeit erledigte, machten Quinn und sein Team sich auf eine eingehende Suche und sammelten alle Patronenhülsen ein, die nach dem Gewehrfeuer liegen geblieben waren. Als sie fertig waren, stand Quinn einen Augenblick still da und sah sich im Raum um.
    »Werkzeugkasten«, sagte er zu Skyler.
    Skyler machte sich sofort auf den Weg und hob den Kasten auf, der verlassen dastand, dann stellte er ihn zur Tür, damit sie ihn mitnehmen konnten, wenn sie verschwanden. Den Schraubenzieher hatten sie schon gefunden. Borko hatte ihn praktischerweise zurückgelassen, indem er ihn einem der Opfer in die Nase geschoben hatte.
    Zu Glaze sagte Quinn: »Schaufel den Sand zusammen. Unter der Werkbank habe ich eine Kiste mit festen Müllsäcken gesehen. Wenn du sie nicht zu voll füllst, werden sie nicht reißen. Wenn du fertig bist, hol den Nass-Trockensauger aus dem Van, damit auch das letzte Sandkorn verschwindet.«
    »Was ist mit ihm?«, sagte Skyler und nickte in Richtung des toten Mechanikers bei der Tür.
    »Wir lassen ihn hier«, sagte Quinn. »Bei den Sachen im Van sind Farbensprays. Besprüh ein paar von den Fahrzeugen, und ein paar Wände.«
    Sie würden es so aussehen lassen, als hätten hier Vandalen gehaust und wären außer Kontrolle geraten. Auch die Blutflecke ließen sich so verdecken. Quinn würde eines der Fünfzig-Gallonen-Fässer mit gebrauchtem Motorenöl öffnen und das Öl über den ganzen Fußboden ausgießen. Ein Verbrechen mit einem anderen verbergen. Und auf diese Weise würde wenigstens eine Familie eine gewisse Tröstung erfahren.
    Quinn sah sich noch ein letztes Mal um, bevor sie abfuhren. Sie hatten gute Arbeit geleistet, und erstaunlicherweise war es sehr schnell gegangen. Hatte nach seiner Uhr zu schließen nur achtzehn Minuten gedauert. Aber er dachte nicht an ihre Arbeit, als er wieder in den Van stieg. Er dachte an Borko mit seinem verdammten Schraubenzieher.
    Dass es so etwas wie Karma gab, davon war Quinn ziemlich fest überzeugt. Nur war es seiner Meinung nach nicht besonders gerecht verteilt. Manche Menschen richteten ziemlich üble Scheiße an und kamen damit durch. Wenn Borkos Karma jemals zu ihm zurückkehrte, würde es die Hölle für ihn sein. Und einen winzigen Augenblick lang hätte Quinn nichts dagegen gehabt, ihm selbst etwas heimzuzahlen.
    »Hast du schon einmal mit so etwas zu tun gehabt?«, fragte Glaze, als sie abfuhren.
    »Es ist unsere Arbeit.«
    »Und ist es immer so?«
    »Ich habe schon