Der Profi - The Cleaner
Zwei seiner Männer schulterten ihr Gewehr, packten den Mechaniker und hielten ihn fest.
Borko kniete nieder und machte den Werkzeugkasten auf.
»Was hast du denn alles da drin?«, fragte er. Bevor der Mann antworten konnte, griff Borko in den Kasten und nahm etwas heraus. »Der wird es tun.«
Als er aufstand, sah Quinn einen langen, dünnen Schraubenzieher in der Hand des Serben. Borko sah wieder die Frau an.
»Nur keine Sorge, ich erwarte gar nicht, dass Sie große Reden schwingen werden. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Nachricht zu übermitteln. Vielleicht wollen Sie einen Vorgeschmack davon haben, wie Ihre Nachricht aussehen wird.«
Borko wandte sich dem Mechaniker zu. Den Schraubenzieher fest in der Hand.
»Was, zum Teufel?«, sagte der Mann. »Na, kommen Sie schon. Ich habe nichts getan. Bitte!«
Der Serbe legte seine freie Hand auf die Schulter des Mannes, lächelte und bohrte dann dem Mann den Schraubenzieher tief in den Unterleib.
Der Mechaniker schrie auf vor Schmerz und krümmte sich und begann zu taumeln. Aber die beiden Bewaffneten hielten ihn aufrecht, so dass Borko das Werkzeug wieder herausziehen konnte. Er wartete einen Augenblick, dann stieß er es wieder hinein, diesmal auf der anderen Seite.
Der Mechaniker begann zu erbrechen, sein Frühstück traf beinahe Borkos Schuhe. Wieder zog Borko den Schraubenzieher heraus. Diesmal hielt er seine blutige Waffe der Zielperson vor das Gesicht.
»Sie sehen, noch einmal, und er wird wahrscheinlich ohnmächtig«, sagte er. »Er wird noch nicht tot sein, aber den ganzen Spaß versäumen. Diese Methode ist wirkungsvoll, aber den meisten Schaden richtet sie im Innern an. Außen? Nur ein paar kleine Löcher. Nicht sehr dramatisch. Damit eine Nachricht wirkungsvoll ist, braucht man schon eine dramatischere Präsentation.«
Ohne Vorwarnung holte er mit dem Schraubenzieher aus und zog ihn dem Mechaniker über das Gesicht und riss ihm ein Stück von einer Wange ab. Er schlug immer wieder zu, immer wieder und immer wieder. Gesicht, Hals, Schultern, Brust. Endlich trieb er die Waffe dem Mann unter dem Brustkorb nach oben, zielte zweifellos nach dem Herzen.
Nach ein paar Sekunden war der Mann tot.
Als die Bewaffneten den Mann zu Boden fallen ließen, zog Borko seine provisorische Waffe heraus und sah dann lächelnd die Zielperson an.
»Also, Miss Sanchez, sind Sie bereit?«
Und wieder hob er den blutigen Schraubenzieher.
Nachdem Borko und sein Team sich verzogen hatten, sagte Quinn zu Skyler, er solle sich ans Steuer setzen, aber den Motor noch nicht starten. Quinn blickte auf die Uhr, dann heftete er die Augen auf den Monitor, der eine Totale des Gemetzels zeigte. Jede Minute, die verging, war eine Qual für Quinn. Die Möglichkeit, dass ein anderer Zivilist - vielleicht ein Nachtwächter oder ein weiterer städtischer Arbeiter - den Raum betrat und das Massaker entdeckte, wuchs zwar mit jeder Minute, doch Quinn beharrte darauf, ihren derzeitigen Standort beizubehalten. Er war gut ausgebildet und wusste, dass Vorsicht einer der wichtigsten Bestandteile ihres Jobs war.
Das Warten machte sich bezahlt. Nach beinahe fünfzehn Minuten löste sich jemand aus dem Schatten eines der Trucks. Es war Borko selbst,jetzt mit einem der G36K Gewehre bewaffnet. Er schien allein zu sein. Glaubt der Schweinehund, er kann es mit einem ganzen Rettungs-Team allein aufnehmen? dachte Quinn. Vermutlich, und er hat auch noch recht.
Der Serbe ging eine Weile herum, stieß jeden Toten noch mal mit dem Fuß an und verließ dann das Gebäude.
Noch einmal vergingen fünfzehn Minuten. Quinn wollte noch länger warten, doch sie wussten, dass sie es nicht wagen konnten. Schließlich sagte er: »Jetzt.«
Skyler ließ den Motor an und fuhr los.
»Immer schön langsam«, sagte Quinn zu ihm. »Und immer mit der Ruhe, wie wenn du tagtäglich hier rumkutschieren würdest.«
Ihrem Plan zufolge fuhr Skyler nicht direkt zum Garagentor. Stattdessen nahm er eine Route, die an verschiedenen Gebäuden in unmittelbarer Umgebung vorbeiführte, und hielt währenddessen Ausschau nach Borko und seinen Männern.
Sie entdeckten keine Spur von ihnen.
»Was ist mit der SCG?«, fragte Glaze. »Wir sollten sie zu ihnen bringen. Die Typen sollten hier irgendwo sein.«
Quinn schüttelte den Kopf. »Ihre Jungs haben es nie geschafft.«
Als Skyler zur Garage fuhr, reichte Quinn Glaze zwei Paar Handschuhe. Ein Paar waren die leichten Latex-Handschuhe, wie sie Ärzte benutzten. Die anderen waren auch
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