Der Profi - The Cleaner
Ausrüstungen. Quinn durchquerte den Raum, sah sich alles an, bemühte sich aber nicht, Sinn und Zweck zu erraten. Bei einem der Metallschränke in der Nähe der Tür blieb er stehen und machte ihn auf. Der Schrank war vollgepackt mit medizinischen Utensilien: Bandagen, Pflastern, Scheren, Medikamenten. In einem zweiten größeren Schrank hingen schwere Schutzanzüge gegen biologische Gefährdung. Sie waren weiß und aus einem nicht porösen Material. Auf dem Boden des Schranks standen mehrere gleich aussehende Schachteln. Sie enthielten Gesichtsmasken in Schutzfolien Plastikbeutel und sahen so aus, als passte sie genau in die Gesichtsöffnung der Schutzanzüge.
Quinn öffnete einen dritten Schrank. Er enthielt keine Schutzanzüge, sondern Sauerstoffflaschen in rucksackähnlichen Trägern. Quinn kontrollierte jede einzelne. Die meisten waren leer, zwei aber noch fast voll.
Er nahm seinen Rucksack ab, stellte ihn auf einen Tisch und nahm eine der sechs noch vorhandenen Kameras heraus. Es gab mehrere verschiedene Frequenzen, auf denen die Kamera senden konnte. Die Wahl der Frequenz erfolgte über eine Wählscheibe hinten auf der Kamera. Er drehte sie um und wählte eine andere Frequenz als die, die er vorher benutzt hatte. Sie würde ihm erlauben zu sehen, was vorging, ohne Borko und sein Team einen Hinweis zu geben. Die einzige Beschränkung war die Entfernung, aus der er die Kameras kontrollieren konnte. Ohne einen anderen Booster würde er im Abstand von etwa anderthalb Kilometern verbleiben müssen, um etwas zu sehen. Weniger, wenn er sicher sein wollte, dass er ein klares Bild bekam.
Quinn installierte Kameras in beiden Kellerräumen. Als er fertig war, nahm er seinen Rucksack und ging auf die Treppe zu, die in den Sockel der Kugel führte.
Kurz vor der Tür blieb er stehen, zögerte einen Moment und kehrte dann zu den Schränken zurück. Er nahm den Rucksack ab, öffnete den größeren Schrank und nahm einen Schutzanzug heraus. Dann nahm er eine Gesichtsmaske und holte aus dem zweiten Schrank eine der vollen Sauerstoffflaschen.
Die Ausrüstung würde ihn erstens vor etwas Tödlichem schützen, das die Luft vergiftete, und zweitens als Verkleidung dienen, falls man ihn entdeckte.
Quinn nahm die restlichen vier Kameras aus dem Rucksack und legte sie in den Plastikbeutel, in dem die Gesichtsmaske gewesen war. Er wollte auch seine Waffe hineinlegen, doch dann wurde ihm klar, dass sie nutzlos sein würde. Die Handschuhe des Schutzanzugs waren zwar elastisch, aber so dick, dass keiner seiner Finger den Abzug betätigen könnte. Widerstrebend steckte er die Waffe in den Rucksack zurück und stellte den Rucksack in den Schrank.
Quinn klammerte sich an das Gerüst unter der Plattform in der Mitte der Kugel; es war derselbe Platz, an dem er in der vergangenen Nacht gehangen hatte, als Borkos Männer von der Plattform aus nach ihm suchten. Er befestigte eine der restlichen Kameras an dem Rohr und richtete sie nach unten, so dass sie überwachen konnte, wer durch die Luftschleuse im Boden der Kugel kam und ging.
Als er überprüfte, ob die Kamera sicher an ihrem Platz war, hörte er über sich Stimmen. Es klang, als wären zwei Männer aus dem Raum mit der Hochsicherheitskammer gekommen und seien auf der Plattform unterwegs zu der äußeren Luftschleuse. Leider war er nicht nah genug, um zu hören, was sie sagten. Er fand sich damit ab, leise zu warten, bis sie weg waren.
Als alles klar war, arbeitete Quinn sich am Gerüst hinauf zum Rand der Plattform und zog sich dann hinauf. Sein erster Stopp war der Ausgang, der zur Luftschleuse führte. Er hielt inne und horchte an der Tür, um sicher zu sein, dass niemand drin war. Wieder Stille.
Quinn holte die nächste Kamera heraus und platzierte sie über der Tür. Er brachte sie so an, dass sie über die Plattform auf den Raum mit der Bio-Hochsicherheitskammer gerichtet war. Wie erhofft war die schwarze Kamera auf der schwarzen Bespannung der Kugel unsichtbar. Jemand würde sie eigens suchen müssen, um sie zu entdecken. Zufrieden schloss er dann das winzige Mikrophon direkt über der Tür an die Kamera an.
Leise ging er über die Plattform zurück und blieb vor dem Raum mit der Hochsicherheitskammer stehen. Er reckte sich, so hoch er konnte, und schaffte es gerade eben, die Kamera in einer oberen Ecke des Raums anzubringen. Dann ging er zum Eingang zurück. Jetzt hatte er alle Türen unter Kontrolle.
Es war höchste Zeit, seine Aufmerksamkeit dem Raum mit der
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