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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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noch eins. Wie viel haben sie dir dafür bezahlt, dass du uns in die Pfanne haust?«
    Duke stammelte. »Ich … Ich hab nicht … sie …« »Wie viel? Zehntausend pro Kopf? Zwanzig? Ich hoffe, du hast für mich mindestens fünfzig kassiert. So viel haben sie nämlich Gibson geboten.«
    Duke presste die Lippen zusammen.
    »Wo ist mein Team?«
    Duke schüttelte den Kopf. »Weiß nicht.«
    »Du lügst.«
    »Ich lüge nicht « , sagte Duke flehend.
    »Ich glaube dir nicht«, sagte Quinn. Er nahm Dukes Pistole aus der Tasche.
    »Was willst du denn damit?«
    »Dasselbe, was du mit uns tun wolltest.«
    Quinn zielte auf Dukes Stirn und drückte ab.

24
     
    Quinn erledigte an diesem Nachmittag ein paar Besorgungen, kaufte verschiedene Werkzeuge, die er für die Aufgabe brauchte, die vor ihm lag. Er überprüfte auch das Treppengeländer am Ku’damm, aber noch immer kein Zeichen von Nate oder Orlando. Er wusste, dass er das Schlimmste annehmen sollte, doch noch war er nicht so weit. Schließlich fand er südlich des Tiergartens ein Café, wo er ein frühes Abendessen zu sich nahm und dann darauf wartete, dass die Sonne unterging.
    Während er bei einer Tasse Kaffee saß, dachte er über das Gespräch nach, das er mit Duke geführt hatte. IOMP. Vielleicht bedeutete es nichts. Duke konnte es erfunden haben, um Quinn davon abzuhalten, ihn zu töten. Wenn ja, war es nur ein weiteres Beispiel von Dukes schlechtem Urteilsvermögen. Aber wenn es wichtig war, konnte Quinn das Kürzel nicht einfach beiseitelegen. Er suchte in seinem Gedächtnis, nach irgendeiner Verbindung, aber es fiel ihm nichts ein.
    Es war das andere Häppchen, das Duke fallen ließ und bei dem es bei Quinn sofort klick gemacht hatte. Campobello. Das war die Stadt, die in Robert Taggerts Führerschein gestanden hatte. Campobello, Nevada. Aber die eigentliche Bedeutung war ihm noch nicht klar.
    Dann wieder dachte er, dass keines von beiden irgendeine Bedeutung hatte. Interessierte ihn wirklich, was Borko vorhatte? Gab es einen Grund, warum er es wissen musste?
    Nur wenn es mir hilft, Orlando und Nate zu finden, entschied er. Darüber hinaus war es ihm egal.
     
    Als es endlich dunkel genug war, nahm Quinn ein Taxi und ließ sich nach Neukölln zurückbringen. Er sagte dem Fahrer, er könne sich nicht an die genaue Adresse des Hauses erinnern, in das er musste, aber er wisse, dass es in der Wildenbruchstraße irgendwo östlich der Sonnenallee war.
    Während sie durch die City fuhren, schloss Quinn die Augen, um sich auf den Job zu konzentrieren, der vor ihm lag. Er versuchte sich seinen Plan Schritt für Schritt ins Gedächtnis zu rufen, doch stattdessen füllte sich sein Kopf mit Bildern der toten Orlando, des toten Nate, deren Leichen irgendwo in einem dunklen Winkel der Stadt abgeladen worden waren wie Müll. Als er die Augen wieder öffnete, waren sie in Neukölln. Er beugte sich vor und bat den Fahrer, langsam zu fahren, damit er sein Ziel nicht verpasste.
    Als das Taxi am Südende der Schandauer Straße vorüberfuhr, sah sich Quinn nach Wachen um. Er entdeckte sie sofort an jedem Ende des Blocks. Einer saß im Fond eines am Bordstein parkenden Audi. Der andere versteckte sich im Schatten des Eingangs eines Mietshauses.
    Quinn vermutete, dass da noch mehr waren. Borko würde keine Risiken eingehen, besonders nicht, solange Quinn frei war. Es musste wenigstens eine Kamera vorhanden sein, vielleicht auch zwei. Und wahrscheinlich noch ein Typ auf der Straße, in der Nähe des Eingangs zum Wasserwerk. Sich dem Gebäude unbemerkt von vorn zu nähern war wahrscheinlich unmöglich.
    Quinn dirigierte den Taxifahrer noch zwei Blocks weiter. Dann wählte er, gleich hinter dem Kanal, willkürlich ein Gebäude aus und ließ sich absetzen.
    Die Mission für heute Abend war einfach: in das Wasserwerk eindringen, nach Spuren von Orlando und Nate suchen, beobachten, was drinnen vorging, und wieder hinausfinden.
    Bevor er zum Wasserwerk aufbrach, hatte er die Signale der Kameras nachgeprüft, die er am Abend vorher im Gebäude platziert hatte, an dem Abend, an dem er in die Falle gelockt worden war. Er empfing nur Statik. Borkos Leute hatten die Geräte bald nach Quinns Flucht zweifellos entfernt. Aber die Punkte, an denen sie angebracht gewesen waren, waren für Quinn nicht mehr so kritisch. Jetzt hätte er die Kameras gern an zwei Punkten positioniert, an denen er sie in der ersten Nacht nicht anbringen konnte. Im Keller und in der Kugel. Dort waren die Brennpunkte von

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