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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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ermöglichte. Es gab zwei Dateienspeicher, über die man sich mit externen Geräten verlinken konnte, einen eingebauten Lautsprecher und einen Stecker für einen Kopfhörer.
    Da sich sein derzeitiger Standort innerhalb des Signal-Radius’ der Kameras befand, der in etwa anderthalb Kilometer betrug, erwartete er, problemlos ein Bild empfangen zu können. Er schaltete den Monitor ein und nahm den dazugehörigen Sennheiser-Kopfhörer aus dem Rucksack, steckte ihn ein und schob sich die Hörmuscheln in die Ohren.
    Draußen war es dunkel. Die Wintersonne würde sich noch stundenlang nicht zeigen. Quinn betrachtete die Bilder, die ihm die sechs Kameras lieferten. Alles sah ruhig aus; genau das hatte er um diese frühe Stunde erwartet. Er schaltete den Monitor ab und stellte ihn auf den Boden.
    Seine Lider wurden schwer, und im Einschlafen kam ihm ein Gedanke, ein Gedanke, der ihn während der nächsten Stunden bis in seine Träume verfolgen würde.
    Was, wenn ich mein Versprechen nicht halten kann?
     
    Um zehn Uhr morgens war Quinn wieder wach und studierte den Monitor. Orlando, die noch schlief, war seitlich zusammengesunken. Im Wasserwerk war es lebendig geworden. Zwei Männer betraten durch die Kugel die Bio-Hochsicherheitskammer. Sie trugen Bio-Gefahrenschutzanzüge. Ein jeder trug einen Kasten aus Hartplastik, etwa so groß wie ein Handkoffer. Quinn erkannte in ihnen die Kästen, die offen in dem Kellerraum gestanden hatten, in dem auch der Kühlschrank stand.
    Im mittleren Raum stellten die Männer die Kästen auf einem der Edelstahltische ab. Der Größere der beiden ging zum Kühlschrank, der direkt neben der Tür des Raums stand, während der andere seinen Kasten öffnete. Der erste Mann kehrte zum Tisch zurück und machte seinen Kasten auf. Beide nahmen kleine Kartons heraus und stellten sie auf den Tisch. Es dauerte nicht lang. Es waren insgesamt nur acht Stück.
    Abwechselnd trugen sie die Kartons nacheinander zum Kühlschrank. Das alles wurde sehr langsam und methodisch getan.
    Beim vorletzten Gang stolperte einer der Männer. Es war nicht schlimm. Es bestand keine Gefahr, dass er den Inhalt des Kartons verschüttete. Trotzdem stürzte der zweite Mann hinzu und nahm ihm den Karton ab. Schnell trug er ihn zum Tisch zurück und machte ihn auf. Er bückte sich, um genauer hinzusehen und nachzuprüfen, ob der Inhalt in Ordnung war.
    Gleich darauf schien er sich jedoch zu entspannen. Anscheinend war alles so, wie es sein sollte. Als er den Karton wieder verschloss, erhaschte Quinn einen Blick auf das, was er enthielt. Kugeln oder Kügelchen oder etwas Ähnliches. Sie waren weiß.
    Die Männer stellten die beiden letzen Kartons in den Kühlschrank, machten dann die Plastikkästen zu, mit denen sie gekommen waren, und verstauten sie unter dem Tisch. Da sie ihren Job offensichtlich erledigt hatten, gingen sie.
    Quinn wartete noch eine Stunde, um zu sehen, ob sich noch etwas tat. Aber der Raum blieb leer.
    »Kaffee?«, fragte Quinn, als Orlando sich endlich rührte und aufsetzte.
    Zwei Blocks entfernt war ein Supermarkt. Quinn hatte es gewagt, Orlando allein zu lassen, und ein paar Vorräte besorgt. Er hatte auch in einem Kiosk innerhalb des Marktes zwei große Becher Kaffee zum Mitnehmen erstanden.
    »Klar«, sagte sie ohne Begeisterung.
    Er reichte ihr einen Becher. Nachdem sie getrunken hatte, fragte er: »Wie geht es dir?«
    »Was glaubst du denn, wie es mir geht?« Sie bemerkte den Monitor, der auf dem Boden stand. »Hast du was gesehen?«
    »Ja.« Er erzählte ihr von den beiden Männern und dem, was sie in der Hochsicherheitskammer getan hatten.
    Sie schwieg sekundenlang; dann: »Und was, bitte, könnte das irgendwie mit Garrett zu tun gehabt haben? Sie brauchen ihn doch gar nicht als Versicherung gegen uns. Dafür haben sie Nate, nicht wahr?«
    Sie hatte recht, Quinn wusste es. Mehr Versicherung als Nate hätten sie nicht gebraucht. Garrett zu entführen war ein Wahnsinn. Mehr als das und völlig sinnlos. Viel zu anstrengend für sie, mit einem Kind klarzukommen.
    »Woher wussten sie Bescheid?«, fragte sie.
    Weil ich nach Vietnam gegangen bin, dachte Quinn, nicht imstande, die Worte auszusprechen.
    Aber Orlando war keine Idiotin - sie hatte den Zusammenhang bereits hergestellt. »Piper hat ihm einen Tipp gegeben, nicht wahr? Von irgendwoher wusste er, dass ich da war, und hat Dahl den Tipp gegeben.«
    Quinn nickte. Es war derselbe Schluss, zu dem er gekommen war. Piper war nicht so korrekt, wie er sich

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