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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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er Orlando dabei ansah.
    Doch es kam keine Antwort. Borko hatte aufgelegt.
    Als Quinn das Telefon zuklappte, glaubte er, etwas auf dem Dach über ihnen zu hören. Schritte, noch ziemlich weit entfernt. Aber sie kamen näher.
    Gregory lächelte Quinn an. »Wir scheinen Gesellschaft zu haben.«
    Gregorys Hand bewegte sich rasch zur Seite, und plötzlich hatte er ein Messer in der Faust. Quinn wusste nicht, welche Kugel Gregory zuerst traf, seine oder Orlandos. Mit einem überraschten Blick kippte Borkos Mann rücklings über den Rand, bogenförmig nach oben zuerst, und dann stürzte er in das Dunkel unter ihm.

27
     
    Sie gingen durch die Suite, durch den Hauptkorridor und ins westliche Treppenhaus. Dort nahmen sie die Treppe hinunter in die erste Etage, einen Stock über dem Erdgeschoss. Quinn schlüpfte in den Flur und sah vier Feuerwehrleute am entgegengesetzten Ende. Er winkte Orlando, sie solle im Treppenhaus bleiben, und ging dann auf die Männer zu.
    »Wer sind Sie?«, rief einer herausfordernd auf Deutsch. Sie waren alle ungefähr gleich groß, mit einem Unterschied von etwa drei bis fünf Zentimetern, und alle in voller Ausrüstung.
    »Was haben Sie gefunden?«, sagte Quinn in einem Ton, als hätte er das Recht zu fragen.
    Ein anderer Feuerwehrmann sagte: »Nichts.«
    »Könnte ein falscher Alarm sein«, sagte Quinn. »Aber wir müssen sicher sein. Zwei kommen mit mir. Die anderen beiden halten weiterhin Ausschau, ob sie niemanden übersehen haben.«
    »Wer sind Sie?«, fragte der erste wieder.
    »Kriminalpolizei. Wer diesen Alarm ausgelöst hat, hat es absichtlich getan. Ich muss ihn finden und feststellen, warum er es getan hat. Ich schlage vor, wir gehen los.«
    »Ja, Sir. Jawohl«, sagte der erste Feuerwehrmann. »Ich bleibe bei Ihnen.
    »Und ich auch«, sagte der Mann neben ihm.
    Die beiden anderen gingen weiter den Flur entlang. Quinn führte seine beiden Freiwilligen zurück ins westliche Treppenhaus.
     
    Quinn und Orlando entledigten sich der Feuerwehrausrüstungen hinter dem IMAX-Kino auf dem Potsdamer Platz. Die Ausrüstungen würden zweifellos gefunden und mit ihren Besitzern wiedervereint werden, nachdem die Männer erklärt haben würden,wie sie niedergeschlagen und unbekleidet wieder zu sich gekommen waren.
    Die Ausrüstungen waren für Quinn und Orlando die perfekte Tarnung gewesen. Und wenn die Ausrüstung für Orlando auch mehrere Nummern zu groß war, hatte doch niemand auf die zwei Feuerwehrleute geachtet, die aus dem Mandola gekommen waren.
    Sie gingen fast anderthalb Kilometer zu Fuß, ehe Quinn sich sicher genug fühlte, ein Taxi anzuhalten. »Wohin kann ich Sie bringen?«, fragte der Fahrer, nachdem sie im Fond eingestiegen waren.
    »Neukölln«, sagte Quinn.
    Sie fanden einen leer stehenden Laden in der Karl-Marx-Straße, weniger als anderthalb Kilometer vom Wasserwerk in der Schandauer Straße entfernt. Mit seinen Dietrichen konnte Quinn mühelos die Hintertür öffnen.
    »Hier war schon eine ganze Weile keiner mehr drin«, sagte Orlando.
    Sie hatte recht. Über allem lag eine feine Staubschicht, unterbrochen nur von ihren eigenen Fußspuren.
    Quinn ging durch den kurzen Korridor in den bescheidenen Ausstellungsraum, der vorn den halben Laden ausmachte. Dort standen nur ein paar leere Vitrinen und ein Karton voller Abfall herum. Die Fenster waren mit weißer Farbe gestrichen, so dass von draußen niemand hereinschauen konnte.
    Plötzlich ging irgendwo hinter ihm ein Licht an.
    »Warst du das?«, rief Quinn.
    »Hier drin!«, antwortete Orlando aus dem hinteren Gebäudeteil.
    Quinn ging zurück und fand sie in einem Raum, in den man vom Korridor aus gelangte. In einer Deckenlampe brannte eine schwache Glühbirne. Orlando knipste einen Schalter aus, und der Raum wurde dunkel. Noch ein Knipser, und das Licht ging wieder an.
    »Er ist der einzige, der funktioniert«, sagte sie.
    Der Raum, in dem sie sich aufhielten, war früher entweder ein Lagerraum oder ein großes Büro gewesen. Er war mindestens fünf Meter lang und drei Meter breit.
    »Hier können wir uns einnisten«, sagte sie. »Uns ein paar Schlafsäcke und vielleicht ein paar Luftmatratzen besorgen. Gemütlich wie zu Hause.«
    Dass sie zu Hause erwähnte, ließ Quinn stocken. »Auf der anderen Seite des Korridors ist eine Toilette mit Waschgelegenheit«, fuhr Orlando fort. »Ich habe das Wasser überprüft, es ist noch angestellt. Nur kaltes, leider.«
    »Orlando«, sagte Quinn.
    Sie schaute zu ihm hinüber. »Was ist?«
    Er sah

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