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Der Q-Faktor

Der Q-Faktor

Titel: Der Q-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzette Haden Elgin
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eingeliefert. Eine Anklage wegen Hochverrats gegen die Menschheit (vergleiche Fortright, Band 23, Seite 809, ebenfalls Galaktische Verfassung 11,313.26-a.ii) schwebt gegen die Mutter des Babys unter Bezugnahme auf die unregistrierte und illegale Geburt. (Kommentare zu diesem Anklagepunkt und die juristischen Schritte vergleiche Galakzentralakte 19348, Abteilung 11.)
     
    5) Im Folgenden wird der Bericht des Psicomputers über das Versuchskind angeführt:
    Das Kind wurde der üblichen Reihe von Untersuchungen durch den Computer unterzogen und die Ergebnisse in Beziehung gesetzt, so daß sich folgendes Psi-Profil abzeichnet:
    Q-F AKTOR 99
    T ELEPATHIE (A USSTRAHLUNG ) 81
    T ELEPATHIE (E MPFANG ) 83
    R EICHWEITE keine erkennbaren Grenzen
    Z EITDAUER keine erkennbaren Grenzen
    T ELEKINESE 78
    R EICHWEITE keine erkennbare Grenze
    Z EITDAUER keine erkennbare Grenze
    A LLGEMEINE PSI- FÄHIGKEIT 99
    Dabei sollten bei diesem Computer-Bericht die Komplikations-Faktoren in Betracht gezogen werden. Erstens geben die Prozentzahlen bei einem Kind dieses Alters die potentiellen Fähigkeiten und nicht die erbrachten Leistungen an. Natürlich ist es schwierig, die tatsächliche Leistung bei einem Kind zu messen, das noch nicht sprechen kann, dessen Aufmerksamkeitsspanne notwendigerweise noch begrenzt ist, usw. (Kommentare zu Psi-Tests bei Kindern vergleiche Neona, ebenso Galakzentrum-Memorandum 11,286). Bei der Interpretation dieser projizierten Prozentzahlen ist also Vorsicht geboten, weil sie die Norm so weit überschritten (bei der üblichen Skala bis 100), daß man sie kaum ernst nehmen kann. Andererseits pflegen die Psicomputer weder zu phantasieren, noch sich zu irren. Gewisse Abstriche sind im Vergleich zu normalen Projektions-Profilen eines Q-Faktor-Kindes am Platz. Zum Vergleich soll ein durchschnittliches Profil dienen:
    Q-FAKTOR 36
    T ELEPATHIE (A USSTRAHLUNG )  43
    T ELEPATHIE (E MPFANG )  57
    R EICHWEITE   eine Viertel Galaxis
    Z EITDAUER   drei Stunden
    T ELEKINESE   13
    R EICHWEITE   30 Meter
    Z EITDAUER   2 Minuten 13 Sekunden
    A LLGEMEINE PSI-F ÄHIGKEIT   40
    Dieses Vergleichsprofil ist maximum-normal und zeigt ein Kind, das wahrscheinlich für die Kommunipathen-Funktion geeignet ist.
    Der Vergleich mit dem mutmaßlichen Profil des Versuchsbabys beweist den Grund für dringende Vorsicht. Tatsächlich ist es zum gegebenen Zeitpunkt nicht möglich, die für das Versuchsbaby errechneten Werte exakt einzuschätzen. Fraglos muß das Versuchsbaby besondere und intensive Sorgfalt erfahren und in den Genuß aller Ausbildungsmöglichkeiten der Krippe gelangen.
     
    6) Auszüge aus einem Bericht der Stationsleiterin Jane Partridge schildern das Verhalten des Versuchsbabys wie folgt:
    Das Kind scheint absolut unerziehbar. Es reagiert nicht auf normale Anreize, und die Ausbilder haben den Eindruck gewonnen, daß es sich bewußt der Teilnahme an den üblichen Kinderspielen der Krippe widersetzt. Das Versuchsbaby ignorierte jede ihm gebotene Stimulanz, verschließt sich jeder sinnlichen Wahrnehmung von Musik, Licht, Farbe oder der Gegenwart von anderen Kindern usw. Die gründliche physische Untersuchung ergab jedoch, daß das Versuchsbaby normale sinnliche Wahrnehmungskräfte besitzt. Aus schierem Überdruß neigen wir zur Feststellung, daß es sich um ein sehr GARSTIGES Kind handelt, doch da über die traumatische Wirkung der Trennung eines Q-Faktor-Kindes von den Eltern so lange nach der Geburt keinerlei Daten zur Verfügung stehen, kann man diesem Kind nicht willkürlich unterstellen, garstig und widerspenstig zu sein. Es wird vorgeschlagen, daß jede denkbare wissenschaftliche Methode angewandt wird, um die traumatische Wirkung in diesem Fall zu mildern; besonders die strenge Beobachtung des Personals ist angezeigt, damit nicht die Verhaltensmuster des Kindes aus reiner Überarbeitung, Übermüdung oder Überdrüssigkeit fehlinterpretiert werden.
    In diesem Zusammenhang sei die Tatsache erwähnt, daß der längste zeitliche Zwischenraum zwischen der Geburt eines Q-Faktor-Kindes und der Trennung von den Eltern siebenundzwanzig Minuten betrug, verursacht durch eine Frühgeburt der Mutter auf einem entlegenen Asteroiden, auf dem kein Galaktischer Inspektions-Medizinal-Computer stationiert war, sondern erst per Rakete entsandt werden mußte. Normalerweise wird das Kind nach zwei Minuten von den Eltern getrennt, und die neuesten Forschungsergebnisse lassen innerhalb der nächsten paar Jahre eine Methode erwarten, die eine

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