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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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Mansell Quinn kein Alibi für den Zeitpunkt des Mordes an Carol Proctor geben, obwohl Quinn sich darauf verlassen hat.«
    »Ich nehme an, er hat die Wahrheit gesagt.«
    »Aber Quinn hat es möglicherweise anders gesehen. Er muss es als Verrat empfunden haben.«
    »Da kann ich auch nichts machen. So was kommt vor.«

    Cooper trank einen Schluck Tee. Es hatte keinen Sinn zu versuchen, jemanden wie Jim Thorpe zu drängen. Er beobachtete, wie der alte Mann zum Fenster hinausblickte, an den grau verfärbten Gardinen vorbei zum Mam Tor. Cooper wartete. Mr. Thorpes Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, doch er hörte auf, die Katze zu streicheln. Das Tier sah auf und blickte Cooper in die Augen. Er hatte das Gefühl, als hätte letztendlich irgendeine Form der Kommunikation stattgefunden – als habe wenigstens die Katze das Verhältnis des alten Mannes zu seinem Sohn zum Teil verstanden.
    »Werden Sie noch mal mit Will sprechen?«, fragte Mr. Thorpe.
    »Ja, das werde ich bestimmt tun.«
    »Dann sagen Sie es ihm.«
    »Was soll ich ihm sagen, Sir?«
    Der alte Mann schluckte angestrengt, als wollte er sich von etwas befreien, das ihm im Hals stecken geblieben war.
    »Sagen Sie ihm, wenn er wirklich möchte... kann er hierher zurückkommen.«

26
    Castleton war einer der saubersten Orte, die Ben Cooper kannte. Die Tausende von Plastikflaschen, Getränkedosen und Styroporbechern befanden sich tatsächlich in den Abfalleimern, anstatt auf der Wiese herumzuliegen oder im Bach zu treiben. Selbst die Tauben waren ansehnlicher als ihre schmutzig grauen Artgenossen auf den Straßen in Großstädten. Als er in der Nähe der Brücke bei Stones Bottom eine Pause machte, scharten sie sich binnen Sekunden um seine Füße. Obwohl es bereits dämmerte, hatten sie die Hoffnung auf einen Touristen, der sie mit den Krümeln seiner Sandwiches fütterte, noch nicht aufgegeben.
    Cooper schmeckte noch immer den Staub aus dem Zementwerk im Rachen, was ihn ungewöhnlich durstig machte. Er wäre am liebsten schnurstracks auf das Hanging Gate zugesteuert, um ihn mit ein paar Gläsern Bier fortzuspülen. Doch dafür hatte er keine Zeit, wenn er am Abend noch bei Alistair Page vorbeischauen wollte. Er wusste, dass Diane Fry sagen würde, er sei zu lange auf Rakelow House geblieben. Doch sie hatte Informationen zu Will Thorpes Hintergrund haben wollen, und davon hatte er eine ganze Menge im Gepäck. Möglicherweise war eine Versöhnung zwischen Thorpe und seinem Vater in ihren Augen genau das, was sie benötigte, um William zum Sprechen zu bringen.
    Da Cooper wusste, dass für eine ordentliche Mahlzeit ebenfalls keine Zeit war, ging er zu einer Frittenbude auf dem Hügel beim Market Place, holte sich eine Jumbo-Wurst mit Pommes
und aß im Auto. Als er fertig war, stopfte er das Papier und die Holzgabel in einen Abfalleimer in der Nähe des Besucherzentrums und ging in eines der Toilettenhäuschen, um sich das Fett von den Händen zu waschen.
    Die Rückkehr nach Castleton erinnerte ihn an die beiden Männer, die er am Dienstag gesehen hatte, als er mit Amy und Josie auf der Burg gewesen war. Beim Betrachten des Videobands aus dem Qutdoor-Geschäft war er überzeugt gewesen, Mansell Quinn als einen der Männer zu erkennen, die sich an der abgelegenen Stelle oberhalb des Cavedale-Tals unterhalten hatten. Doch ein paar Stunden später war die Erinnerung verblasst, und er war sich nicht mehr so sicher. Wahrscheinlich war seine Phantasie wegen der Ähnlichkeit der schwarzen Regenjacken mit ihm durchgegangen.
    Cooper war froh, dass er nichts gesagt hatte, weil er sich damit nur lächerlich gemacht hätte. Vermutlich hatte ihn die Vorstellung, dass Quinn sich in unmittelbarer Nähe von Amy und Josie aufhielt, gegen alle Regeln der Vernunft geängstigt.
    Als er die Hände im warmen Luftstrom des Handföhns drehte, fragte er sich, wann die Toiletten wohl gereinigt wurden. Am frühen Morgen vielleicht, bevor die ersten Touristen kamen. Der Abfalleimer im Toilettenhäuschen war genauso voll wie die im Freien. Und irgendetwas lag auf dem Boden neben seinen Füßen und sprenkelte den Rand des Waschbeckens aus rostfreiem Stahl.
    Cooper nahm die Körnchen genauer unter die Lupe. Sie ähnelten den Samen, die in Rebecca Lowes Garten von Par son’s Croft von der Linde gefallen waren. Unter dem Abflussrohr des Waschbeckens sah er in einer kleinen Wasserpfütze ein blasses Blatt liegen, das vermutlich jemand an seiner Kleidung hereingetragen hatte.
    Er spürte ein

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