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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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ernst drein. Nein, nicht ernst – wütend.
    »Das war das letzte Mal, dass er hierhergekommen ist«, sagte Thorpe.
    »Er sieht sehr schick aus«, stellte Cooper fest und war sich darüber im Klaren, wie dämlich seine Bemerkung klang. Doch dem alten Mann war es offenbar nicht aufgefallen.
    »Sie war damals schon tot.«
    »Tut mir leid.«
    »Und William hat gesagt, ich hätte sie umgebracht.«
     
     
    Diane Fry kam am Spätnachmittag wieder in Derby an. Die Adresse, die sie von der Worcestershire and Sherwood Foresters Regimentsverwaltung bekommen hatte, lag in einem Viertel mit viktorianischen Reihenhäusern in der Nähe des Stadtzentrums. Die meisten Menschen auf der Straße waren Asiaten, und eine ehemalige Methodistenkirche war in einen Hindu-Tempel umgewandelt worden.

    Die ursprünglichen Sandstein-Stürze und -Türpfosten der Reihenhäuser waren gereinigt worden, und irgendwann hatte man gemauerte Schornsteinköpfe nachgerüstet. Doch die Nordfassade der gesamten Häuserzeile war mit Zement verputzt worden. Inzwischen hatte sich der Putz grau verfärbt, und irgendjemand hatte ihn an verschiedenen Stellen abgeschlagen, als hätte er nachsehen wollen, was sich darunter befand. Ein paar Grasbüschel bahnten sich den Weg durch die Risse am Fuß eines Schornsteins, wo Vogelkot aufgrund der Wärme in einer dünnen Rußschicht gekeimt hatte.
    »Oh, ja, Will war mies drauf«, sagte Thorpes Freund Eddie Berrow. »Ich meine, der Typ hätte sich doch ein bisschen zusammenreißen können. Er war immerhin Soldat, Herrgott noch mal. Er hat auf dem Balkan gekämpft. Er muss in seinem Leben einige üble Sachen gesehen haben.«
    »Es ist etwas anderes, wenn einem die üblen Sachen selbst passieren«, entgegnete Fry.
    »Ach ja? Sie kennen sich da aus, oder?«, sagte Berrow und sah sie forschend an.
    »Warum ist er gegangen?«, fragte sie. »Haben Sie ihn rausgeworfen?«
    »Wir hatten keine andere Wahl. Die ersten paar Tage hat er nur im Bett rumgelegen, dann ist er auf Sauftour gegangen. Na ja, das wäre an sich schon okay gewesen – jeder trinkt gern mal was und amüsiert sich ein bisschen. Aber für Will hat die Party einfach kein Ende genommen. Er wollte nicht, dass sie aufhört. Ich nehme an, er hatte beschlossen, nie wieder nüchtern zu werden. Er hat sein ganzes Geld für Alkohol, Drogen, Glücksspiele und Frauen verbraten – meine Güte, er hat nur so um sich geworfen damit.«
    »Frauen?« Fry konnte sich nicht vorstellen, dass Thorpe Beziehungen einging.
    »Nutten«, sagte Berrow. »Aber nur anständige.«
    »Oh, gut.«

    »Wir hatten einfach die Schnauze voll, Terry und ich. Also haben wir irgendwann seine Tasche gepackt und vor die Tür gestellt – nicht dass er viele eigene Sachen gehabt hätte, eigentlich nur das Zeug, das er von der Armee mitgebracht hatte. Will hat die Botschaft kapiert. Ich meine, er hat uns keine Miete gezahlt oder so. Und wir wussten damals bereits, dass er nicht mit ins Geschäft einsteigen würde. Tatsache ist, dass er einfach eine Belastung geworden war. Ein alter Kumpel zu sein ist eine Sache. Anderen wahnsinnig auf den Wecker zu fallen ist eine andere.«
    »Hatte er sich seit seiner Zeit bei der Armee verändert?«
    »Oh, total.«
    »Hatte er denn keine Probleme, als er noch im Regiment war? Wie die Sache mit dem Alkohol, meine ich.«
    »Wir haben natürlich alle ganz schön viel getrunken«, sagte Berrow. »Aber Drogen waren tabu. Soldaten müssen sich hin und wieder unangekündigten Drogentests unterziehen. Wer ein positives Ergebnis hat, wird entlassen.«
    »Aha, ich verstehe.« Fry sah sich in der Garage um. »Sind Sie der Experte für Samurai-Schwerter?«
    »Nein, das ist Terry.« Berrow sah Fry plötzlich aufmerksamer an. »Haben Sie Kaufinteresse?«
    »Ich könnte wahrscheinlich Verwendung für eines haben, aber nicht im Moment.«
    »Schade.«
    »Die Geschäfte laufen also nicht so gut?«
    Berrow zuckte mit den Schultern. »Wir haben nie die richtigen Geschäftsräume gefunden. Ohne Will hatten wir einfach nicht genug Geld für die Miete.«
    »Dann hat er Ihnen sozusagen die Geschäftsidee vermasselt?«
    »Nein, wir haben einen Versandhandel. Sind Sie sicher, dass Sie kein Interesse haben?«

    Ben Cooper fragte sich, ob er bei seinem Besuch auf Rakelow House tatsächlich irgendetwas Nützliches erfahren hatte, außer dass sie Jim Thorpes Namen vielleicht ebenfalls auf die »In Gefahr«-Liste setzen sollten.
    »Ich kenne mich nicht gut aus, Mr. Thorpe«, sagte er, »aber die

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