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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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diesem Zeitpunkt noch nicht nach ihm suchen würden. Und am Morgen war er aus dem Hotel verschwunden.«

    »Ich nehme an, sein Zimmer wurde seitdem gereinigt?«
    »Zwei Mal. Aber ich vermute, die Spurensicherung wird trotzdem was finden. Und das Personal wird befragt.«
    »Ich glaub nicht, dass das viel bringen wird. Er wird mit niemandem gesprochen haben.«
    Sie waren an der Stelle vorbeigefahren, wo der River Noe in den River Derwent floss, und passierten das Wehr beim Lumble Pool. Rebecca Lowes Haus befand sich nördlich davon, auf den unteren Hängen des Win Hill.
    »Das Cheshire Cheese«, sagte Cooper. »Das ist der Pub, in dem Quinn an dem Tag, als Carol Proctor ermordet wurde, mit seinen Freunden getrunken hat.«
    »Ob das ein Zufall ist, Ben?«
    »Das bezweifle ich. Quinn führt offensichtlich etwas im Schilde. Wenn wir doch nur wüssten, was.«
    »Noch eine Sache: Die Obduktionsergebnisse von Rebecca Lowe liegen vor.«
    »Und?«
    »Sie wurde höchstens ein bis zwei Stunden, bevor ihre Leiche gefunden wurde, getötet. Die Todesursache war ein Stich in die Lunge. Die meisten anderen Verletzungen wurden ihr erst nach ihrem Tod zugefügt.«
    »Ekelhaft.«
    »Ja, irgendjemand wollte Rebecca Lowe unbedingt tot sehen. Genauso tot wie Carol Proctor.«
    »Wo fahren wir als Nächstes hin?«, fragte Cooper.
    »Dieser Raymond Proctor«, sagte Fry. »Mansell Quinns alter Freund, der Ehemann seines ersten Opfers – Gavin und ich haben ihm gestern einen Besuch abgestattet, aber irgendwie hat er sich taub gestellt. Er hat sich geweigert zu glauben, dass Quinn eine Gefahr für ihn darstellt. Wir haben einen verurteilten Mörder, der hier irgendwo frei rumläuft, und trotzdem scheint es Proctor nicht im Geringsten zu beunruhigen, dass er sein nächstes Opfer sein könnte. Wie kommt das?«

    Cooper sagte nichts, sondern konzentrierte sich eine Zeit lang ganz aufs Fahren und versuchte, den Touristenverkehr zu umgehen. Nach einer Weile bemerkte Fry, dass er nicht reagierte.
    »Ben, hast du irgendeine Ahnung, warum er keine Angst vor Mansell Quinn hat?«
    »Nicht die geringste«, erwiderte Cooper. »Ich hab den Mann noch nicht mal kennen gelernt.«
    »Tja, vielleicht solltest du dich mal mit Proctor unterhalten. Ihr beiden könntet auf derselben Wellenlänge sein.«
    »Kann ich machen, wenn du möchtest.«
    »Außerdem kann es ihm nicht schaden, wen er noch mal Besuch von uns bekommt. Vielleicht merkt er dann, dass wir es ernst meinen.«
    Bei einer provisorischen Ampel in der Nähe von Bradwell kamen sie hinter einem silberfarbenen Vauxhall Omega zum Stehen, in dem drei Männer saßen. Cooper erkannte das Wappen der Polizei von Derbyshire hinten auf dem Wagen und stellte fest, dass es sich um Kriminalpolizisten handelte, die ein Fahrtraining absolvierten. In diesem Augenblick trainierten sie, an provisorischen Ampeln anzuhalten und mit fünfzehn Meilen in der Stunde im Verkehr dahinzukriechen.
    »Welchen Eindruck hattest du vom Campingplatz der Proctors?«, erkundigte sich Cooper. »Scheint er gut zu laufen?«
    »Raymond Proctor zufolge nicht. Aber wenn du willst, können wir uns dort ein bisschen umsehen, während wir da sind. Wir könnten sagen, dass wir seine Sicherheitsvorkehrungen überprüfen.«
    »Was ohnehin keine schlechte Idee wäre, falls Quinn einen Besuch geplant hat.«
    »Ja, da hast du Recht. Ich hätte mehr an seine Familie denken sollen. Er selbst ist mir einfach zu sehr auf die Nerven gegangen.«
    Cooper hatte bereits ein wenig Mitleid mit Raymond Proctor.
Es war keine gute Idee, Diane Fry zu verärgern, und schon gar nicht beim ersten Treffen. Sie würde es nie vergessen.
    »Ich hab mich gefragt, ob Mr. Proctor vielleicht in finanziellen Schwierigkeiten ist«, sagte er. »Unter Umständen laufen die Geschäfte nicht allzu gut.«
    »Das kann ich nicht bestätigen«, entgegnete Fry. »Es waren etliche Leute da.«
    »Die Branche ist stark saisonabhängig. Wenn ein Campingplatz zu dieser Jahreszeit nicht voll ist, dann ist er es nie.«
    Cooper konnte nicht umhin, ein wenig Mitgefühl mit Menschen zu haben, die vom Tourismus lebten, da ihr Einkommen so unvorhersehbar war. Immer weniger Pensionisten machten Ausflüge in den Peak District, da ihre Ersparnisse und Kapitalerträge schwanden. Sechzig Prozent aller Touristen kamen nur für einen Tag und gaben gerade einmal genug für einen Höhlenbesuch und ein Eis aus oder für zwei Stunden Parken und einen Bakewell-Pudding zum Mitnehmen.
    »Weißt du«, sagte Cooper,

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