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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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dass sie nur die Statistiken im Gedächtnis speicherte. Oder brachte sie sie tatsächlich mit einem Individuum
in Verbindung, mit der Person, die sich irgendwo da draußen im Hope Valley aufhielt, allein und möglicherweise verzweifelt?
    »Ben, könntest du bitte ein bisschen Gas geben?«, sagte sie. »Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Cooper seufzte. »Kein Problem.«
    Nach einiger Zeit sah er wieder die Omega-Besatzung, die noch immer beim Fahrtraining war. Diesmal übte sie, am Randstein vor dem Spirituosengeschäft in Hope zu parken.
    »Eine Sache ist mir auf jeden Fall klar geworden«, sagte Fry plötzlich.
    »Und die wäre?«
    »Wir sind mit Enid Quinn beim ersten Mal viel zu behutsam umgegangen.«
     
     
    Sie fuhren in nördlicher Richtung aus der Ortschaft, überquerten die Killhill Bridge und bogen hinter dem Friedhof in das Tal des River Noe ein. Cooper musste langsamer fahren, um den Wagen sicher über die unbefestigte Straße zu steuern, auf der die Wohnwagen sicher ziemlich ins Holpern gerieten. Nachdem sie die Zugbrücke hinter sich gelassen hatten, konnte er einige dicht zusammengedrängte Wohncontainer sehen, die in hellgrünen und cremefarbenen Tönen gestrichen waren und über kleine Schornsteine und Kutschenlampen verfügten.
    Er parkte auf der Wiese, und sie gingen auf das Haus zu, vorbei an einer Entleerungsstelle für Chemietoiletten. Raymond Proctor fanden sie in einem der Wohncontainer. Dem Typenschild zufolge handelte es sich um ein Westmorland- 2000-Modell mit zwei Schlafräumen und achteinhalb Metern Länge. Proctor lag, den Kopf im Spülenschrank, auf dem Boden und hantierte an der Verbindung einer Plastik-Wasserleitung herum.
    »Sie schon wieder«, sagte er, als er sie sah. »Machen Sie sich immer noch Sorgen um meine Gesundheit?«

    »Uns interessiert, was Sie unternommen haben, um Ihre Sicherheit zu verbessern, Mr. Proctor«, sagte Fry. »Und ob Ihnen weitere Ratschläge etwas nützen würden.«
    Proctor schnaubte, schleuderte einen Schraubenschlüssel in seinen Werkzeugkasten und steckte den Kopf wieder unter die Spüle. Er bemerkte nicht, dass seine Frau um die Ecke des Wohncontainers kam und etwas heftig atmete, als sei sie vom Haus hergelaufen, als sie den Wagen kommen sah.
    »Bekommen wir Polizeischutz?«, fragte sie.
    Fry öffnete den Mund, um ihr all die Gründe aufzuzählen, weshalb das unmöglich war, doch bevor sie etwas sagen konnte, fiel ihr Proctor ins Wort. »Wir brauchen keinen Polizeischutz, vielen Dank.«
    Seine Frau würdigte ihn keines Blickes. »Man muss an die Kinder denken. Ich lasse nicht zu, dass sie in Gefahr sind. Und er ist unfähig, auf uns aufzupassen. Er geht jeden Abend auf Sauftour und kommt mitten in der Nacht nach Hause getorkelt. Ich meine, was soll das denn nützen? Das macht er jetzt schon seit Montag, auch wenn er Ihnen noch so sehr versichert, dass er keine Angst hat.«
    Proctor setzte sich auf und zwängte sich durch die Tür des Wohncontainers. »Hast du nicht gehört, was ich gesagt hab?«
    »Doch, ich hab’s gehört«, erwiderte Connie mit eiserner Miene.
    »Ich fürchte, es wird sowieso nicht möglich sein«, sagte Fry. »Wir können Ihnen allerdings Ratschläge geben, welche Vorsichtsmaßnahmen Sie ergreifen können. Falls Sie sich Sorgen machen, Mrs. Proctor, sollten Sie vielleicht in Betracht ziehen, mit den Kindern für einige Zeit irgendwohin zu fahren.«
    »Wenn Sie schon glauben, dass Quinn auf unseren Campingplatz kommen wird, sollten Sie auch dafür sorgen, dass jemand nach ihm Ausschau hält«, sagte Connie.
    »Wenn wir die personellen Kapazitäten hätten...«
    Proctor drängelte sich vor seine Frau. Er baute sich nur
wenige Zentimeter vor Fry auf und wiederholte: »Wir brauchen keinen Polizeischutz. Kapiert?«
    Cooper vermutete, dass Proctor damit sein Leben aufs Spiel setzte. Fry war durchaus in der Lage, drei Raymond Proctors zu einem zitternden Häufchen Elend zu machen. Doch sie bewegte keinen Muskel. Er dachte, dass er nichtsdestotrotz für Ablenkung sorgen sollte.
    »Finden Sie nicht, Sie sollten sich Sorgen machen, weil Mansell Quinn in der Gegend ist, Mr. Proctor?«, fragte er.
    »Nein, das ist doch Blödsinn. Warum sollte ich vor Quinn Angst haben?«
    »Rebecca Lowe wurde am Montagabend ermordet. Wenn Mansell Quinn hier vorbeischaut, dann vielleicht nicht, um ›hallo‹ zu einem alten Freund zu sagen.«
    »Warum ich? Er hat keinen Grund, hierherzukommen.«
    »Bei seinem Prozess...«
    Proctor schnaubte. »Das war

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