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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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seine Pläne erzählt?«
    »Nein, das hat er nicht.«

    »Überhaupt nichts? Hat er gesagt, was sein nächstes Ziel nach Hathersage ist?«
    »Nein.«
    »Hat er über seine Exfrau gesprochen?«
    »Er hat mir gegenüber nicht erwähnt, dass er vorhatte, Rebecca zu treffen.«
    »Und seinen Sohn Simon?«
    Enid Quinn wurde rot. »Davon hab ich natürlich gehört. Aber Mansell hat Simon ganz bestimmt nicht überfallen. Es ist völliger Blödsinn, das zu behaupten. Das ist wirklich das Letzte, was er tun würde.«
    »Okay. Und was für einen Eindruck hat Ihr Sohn gemacht, als Sie sich mit ihm unterhalten haben?«, fragte Cooper. »In welcher seelischen Verfassung befand er sich?«
    »Seelische Verfassung?«
    »Wirkte er bekümmert, wütend, verängstigt? Oder war er völlig normal?«
    Mrs. Quinn lächelte zaghaft. »Ich weiß nicht mehr, was bei Mansell völlig normal ist. Und ich fürchte, ich kann nicht sagen, in welcher seelischen Verfassung er war. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich seine Stimmung so lesen konnte wie früher.«
    »Aber Sie sind doch seine Mutter«, sagte Cooper, der ihre Behauptung für unglaubwürdig hielt.
    Enid Quinn nahm seinen Einwand zur Kenntnis und dachte darüber nach. »Ich würde sagen, dass er nichts von dem war, was Sie aufgezählt haben. Er war in Gedanken versunken. Abwesend.«
    »Hatte er irgendwas auf der Seele?«
    »Ja.«
    »Und was?«
    »Da kann ich Ihnen nicht helfen.«
    »Mrs. Quinn, als wir gestern hier waren, haben Sie uns gesagt, Sie wären der Ansicht, Ihr Sohn würde nach Vergeltung
trachten. Das war das Wort, das Sie benutzten. Was hat er Ihnen erzählt, das Sie auf diesen Gedanken gebracht hat?«
    »Nichts.«
    »Warum haben Sie es dann gesagt? Warum dieses Wort – Vergeltung ?«
    Mrs. Quinn schüttelte den Kopf. »Ich hatte einfach den Eindruck, dass ihm danach ist. Mansell ist verbittert. Er ist seit langer Zeit verbittert.«
    »Aber Vergeltung an wem?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Wollte er irgendwelche Auskünfte von Ihnen? Namen und Adressen?«
    »Nein.«
    »Geld? Essen?«
    »Mansell hat mich nicht um Geld gebeten. Aber ich hab ihm was gekocht. Natürlich hab ich das. Das konnte ich ihm doch nicht verweigern.«
    »Wann ist er von hier fortgegangen?«
    »Oh, ich denke, das muss ungefähr um halb neun gewesen sein.«
    »War es noch hell?«
    »Ja.«
    »Hatte er ein Fortbewegungsmittel? Ein Auto?«
    »Das kann ich nicht sagen. Er ist zu Fuß von hier weg.«
    Cooper seufzte, und Fry zuckte leicht mit den Schultern.
    »Mrs. Quinn, wir müssen Sie noch einmal fragen«, sagte Fry. »Wohin war Ihr Sohn unterwegs?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wir müssen ihn finden, Mrs. Quinn. Das verstehen Sie doch, oder? Sie möchten sicher nicht, dass noch jemandem etwas zustößt, ganz egal, was Sie Ihrem Sohn gegenüber empfinden, oder?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Ich weiß nicht, wohin er wollte.«

    »Mrs. Quinn, wenn Sie uns nicht die Wahrheit sagen...«
    »Sehen Sie, Sergeant, die Wahrheit ist, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich Ihnen irgendetwas sagen würde, das Ihnen dabei helfen könnte, meinen Sohn zu finden, selbst wenn ich dazu in der Lage wäre. Aber ich muss diese Entscheidung nicht treffen, weil ich ihn gebeten habe, mir nicht zu sagen, was er vorhat oder wohin er unterwegs ist. Und er hat es mir nicht gesagt. Deshalb kann ich Ihnen nicht weiterhelfen.«
    Fry biss die Zähne zusammen. Dann stand sie auf, und Cooper tat es ihr gleich.
    »Wir werden höchstwahrscheinlich wiederkommen, um Ihnen weitere Fragen zu stellen«, sagte Fry.
    »Ich bin meistens hier. Ich glaub nicht, dass ich in nächster Zeit viel aus dem Haus gehen werde. Jetzt, wo mich meine Nachbarn auf Schritt und Tritt beobachten.«
     
     
    Fry rief in der Einsatzzentrale an, als sie wieder auf der A625 waren und aus Hathersage hinausfuhren. Aus der Art und Weise, wie sie sich aufsetzte und ohne zu unterbrechen zuhörte, schloss Cooper, dass es Neuigkeiten gab.
    »Was ist?«, fragte er, nachdem sie das Gespräch beendet hatte.
    »Der Kerl hat wirklich unglaubliche Nerven.«
    »Wer?«
    »Mansell Quinn. Enids Goldjunge. Der Fernsehaufruf von gestern Abend hat ein weiteres Ergebnis gebracht. Quinn hat die Nacht zum Dienstag in einem Hotel in Castleton verbracht – im Cheshire Cheese.«
    »Haben ihn die Angestellten anhand der Fotos erkannt?«
    »Das war nicht nötig. Er hat unter seinem richtigen Namen eingecheckt.«
    »Hm, das war wirklich ziemlich dreist.«
    »Quinn hat gewusst, dass wir zu

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