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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sich an ihr vorbei. Küche und Badezimmer waren in Ordnung, wie auch das zweite Schlafzimmer, in dem sich keinerlei Möbel befanden. Er warf ihr einen raschen Blick zu, aber sie schüttelte nur den Kopf. »Das war Evies Zimmer. Vor dem Überfall.«
    Ihr Schlafzimmer sah noch genauso aus wie am Tag zuvor, als sie die Wohnung in aller Eile verlassen hatte. Als sie solche Angst um Evie gehabt hatte. Ihre Kleider lagen noch überall herum.
    »Sieht aus, als wäre alles in Ordnung«, bemerkte er, doch sie hatte die Brauen zusammengezogen.
    Sie bückte sich und hob ihren Morgenmantel auf. Seide. Seide trug auf. Er dachte daran, wie sie ihn gestern angehabt hatte. Wie die Tasche sich ausgebeult hatte. Nun beulte nichts.
    »Mia«, sagte sie zitternd ins Mikro. »Die Pistole ist weg.«
    In weniger als sechzig Sekunden waren Mia und Abe da. Schwer atmend. »Das Schloss an der Eingangstür ist in Ordnung?«
    »Ja. Evie hat einen Schlüssel, also hat Sue einen Schlüssel.« Dana schüttelte schwach den Kopf. »Daran hätte ich eher denken müssen.«
    Mia legte ihr einen Arm um die Schultern. »Hat sie sonst noch etwas mitgenommen? Sieht aus, als hätte sie ziemliches Chaos hier veranstaltet.«
    »Nein. Das war Caroline.« Ihre Stimme war kaum hörbar, und Mitchell sah sie besorgt an.
    »Caroline hat ihr Montagabend geholfen, das Passende zum Anziehen zu finden«, erklärte Ethan. »Es sah gestern schon so aus, als ich herkam. Sie hat sich umgezogen, um ins Hanover House zu fahren, weil wir dachten, Sue sei noch da. Sie hat die Waffe in der Tasche des Morgenmantels auf dem Bett gelassen. Lässt sich herausfinden, wann Sue hier gewesen ist?«
    »Wir können fragen, ob jemand etwas gesehen hat«, sagte Reagan, aber er klang, als würde er nicht wirklich daran glauben.
    »Ethan, nehmen Sie sie mit ins Wohnzimmer, damit sie sich setzt«, ordnete Mia an. »Sonst wird sie uns gleich ohnmächtig.«
    Dana ließ den Mantel wieder zu Boden fallen. »Ich werde nicht ohnmächtig. Warum sollte sie meine Waffe stehlen, Mia? Sie hat doch eine, das wissen wir.«
    »Ist die Waffe auf Ihren Namen registriert?«, fragte Reagan.
    Sie schlug die Augen nieder. »Nein.«
    Mitchell seufzte. »Verdammt.«
    Reagan neigte den Kopf. »Auf wen dann?«
    Dana schluckte. »Auf den Namen meiner Mutter.«
    Reagan zog die Brauen hoch. »Interessant, was man alles so erfährt. Warum lassen Sie Ihre Pistole auf den Namen Ihrer verstorbenen Mutter registrieren?«
    Dana pustete sich die Ponyfransen aus der Stirn. »Weil ich eine Vorstrafe wegen Autodiebstahls habe. Es war klar, dass ich keine Waffe kriegen würde, aber ich hatte Angst vor meinem Ex. Meine Mutter hat ihren Namen auf den Antrag gesetzt.«
    Reagan verdrehte die Augen. »Mia, ich habe einiges bei dir gut, wenn die Geschichte hier vorbei ist.«
    »Kann ich alles wissen?«, fauchte Mia. »Buchanan, bringen Sie sie ins Wohnzimmer. Und fassen Sie ja nichts an. Wir rufen die Spurensicherung.«
    Er führte sie ins Wohnzimmer, wo Dana sich vorsichtig auf die Kante ihrer alten Couch niederließ und an der Unterlippe nagte. »Sie will meine Pistole benutzen, nicht wahr? Sie wird jemanden mit meiner Pistole erschießen.« Der Rest Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Sie wird Evie mit meiner Waffe erschießen.«
    Ethan hatte sofort daran gedacht, als sie festgestellt hatten, dass die Waffe fort war, aber er hatte sie nicht noch mehr ängstigen wollen. »Das weißt du nicht, Liebes. Vielleicht will sie nur dafür sorgen, dass du
sie
damit nicht umbringst.«
    Sie sah ihn durch verengte Lider an. »Ich bin kein kleines Kind, Ethan.«
    Er setzte sich neben sie und nahm ihre Hand. »Okay. Ich habe dasselbe gedacht.«
    Sie saß da und starrte auf den Fußboden. »Das ist schlimmer als meine Alpträume.«
    »Willst du jetzt darüber reden?«, fragte er sanft, aber wieder schüttelte sie den Kopf, ohne den Blick von der Stelle am Boden zu heben.
    Auch er musterte nun den hässlichen alten Läufer, der schief auf dem Boden lag. Aber er hatte auch schon gestern und am Sonntagabend schief auf dem Boden gelegen. Er hatte nur einen kurzen Moment Zeit, um sich darüber zu wundern, als Reagan hinter ihnen erschien, ebenfalls ihrem Blick folgte und an der Teppichkante in die Hocke ging. Er schlug den Läufer zur Seite.
    »Nicht.« Dana sprang auf die Füße, aber es war zu spät. Unter dem Läufer wurde ein großer dunkelbrauner Fleck sichtbar, der genauso breit und gut halb so lang wie der Teppich war. Reagan betrachtete ihn eine

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