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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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tot auf dem Boden seines Untersuchungsraums. Bei der Inventur stellte sich heraus, dass ein Paar brauner Kontaktlinsen fehlte.«
    Dana setzte sich auf die Lehne von Mias Stuhl und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Es tut mir leid.«
    »Mir auch. Und jetzt ist die Presse an der Geschichte.« Mia schauderte.
    Danas Herz setzte einen Schlag aus. »Musst du ihnen ein Bild von ihr geben?«
    »Unser Lieutenant drängt darauf«, gab Abe zu. »Wir würden Sue Conways Identität gerne unter Verschluss halten, damit sie nicht ausrastet und Evie oder Alec etwas antut, aber die Sache wird langsam zu groß. Er hat uns bis morgen Mittag Zeit gegeben. Wenn wir sie bis dahin nicht gefasst haben, müssen wir an die Öffentlichkeit treten. Er stellt uns zwei weitere Detectives und so viele Uniformierte, wie wir benötigen, ab.«
    Mia biss sich auf die Lippe. »Aber das ist noch nicht alles. Wir haben heute noch zwei weitere Leichen gefunden. Eine alte Frau, die in dem Haus wohnte, in dem auch Randi Vaughn vor elf Jahren gelebt hat, und einen ihrer ehemaligen Partner. Unsere Gerichtsmedizinerin hat dasselbe Schalldämpfermuster entdeckt, das wir auch bei Dr. Lee und Kristie Sikorski gefunden haben. Die alte Frau hieß Jackie Williams.«
    Abe schlug sein Notizbuch auf. »Ich habe den Namen Williams in den alten Polizeiberichten von Sues Verhaftung gefunden. Sue hatte sich ein paar Tage vor der Polizei verstecken können, aber Williams hat gut aufgepasst. Sie hat Sue in Randis Wohnung gehen sehen und sie angezeigt. Die Frau ist vor ihrem Tod gefoltert worden. Man hat ihr Bleiche in die Augen geschüttet und die Zunge herausgeschnitten.«
    »Mein Gott«, murmelte Ethan entsetzt. »Mein Gott.« Er räusperte sich. »Und der zweite Mord?«
    Mia verzog das Gesicht. »Leroy Vickers hat damals gegen Sue ausgesagt. Sagen wir einfach, er wird es wohl nie wieder tun.«
    Abe seufzte. »Wir lassen die anderen, die mit Conways Verhaftung zu tun hatten, rund um die Uhr überwachen. Den Officer und den Staatsanwalt.«
    Stille breitete sich aus, dann räusperte Clay sich. »Haben Sie etwas von Lou Moore gehört?«
    Mia nickte.
    »Sie hat vor ein paar Stunden angerufen. Bryce Lewis hat geplaudert. Sue hat vor ein paar Wochen überraschend mit ihm Kontakt aufgenommen. Sie hatten jahrelang nicht miteinander gesprochen. Die Lewis’ erlaubten ihm nicht, sie im Gefängnis zu besuchen, und er dachte, sie sei noch dort. Sue erzählte ihm irgendeine tragische Gesichte und dass sie Geld brauchte, also besorgte er ihr über die Kreditkarte seines Onkels etwas.
    Sie trafen sich hier in Chicago und fuhren zusammen nach Maryland. Er behauptet, er habe nichts von der geplanten Entführung gewusst, bis sie in das Strandhaus gestürmt waren. Sie habe ihm versprochen, dass niemandem etwas geschehen würde und sie das Kind zurückbringen würden, sobald sie das Geld hatten.«
    »Moore meinte, Bryce Lewis sei nicht besonders aufgeweckt«, fügte Abe hinzu. »Sie vermutet irgendeine Behinderung wie Lernschwäche oder so etwas.«
    Dana nickte. »Das würde zu dem passen, was ich über Sues Mutter weiß. Sie war ein Junkie und eine Alkoholikerin, als sie mit ihm schwanger war. Dass er dadurch beeinträchtigt wurde, ist nicht weiter überraschend.«
    »Er wusste auch von der Tätowierung«, sagte Abe. »Sie hat angeblich immer gern das Motto ihres Vaters zitiert: Annehmen, anpassen, verbessern. Wo das aber hingehört, weiß ich nicht.«
    Neben ihr verspannte Ethan sich. »Das Motto der Tafelrunde«, murmelte er. »Das ist als Scherz gemeint.«
    Mia sah ihn entgeistert an. »Ein Scherz?« Sie hatte Mühe, die Worte herauszubekommen.
    »Ich fürchte ja. Die Monty Pythons haben in den Siebzigern einen witzigen Film gemacht. Ein Räuber will eine Bank ausrauben, landet aber in einer Wäscheboutique. Er sagt: ›Annehmen, anpassen, verbessern‹, das Motto der Tafelrunde, und stiehlt Unterwäsche«, erklärte Ethan traurig. »Sue hat genau das in der letzten Woche häufig getan – ihren Plan je nach Situation angepasst.«
    »Teufel noch mal.« Mia stand auf und begann umherzuwandern. »Wir haben elf Tote und keine Ahnung, wo diese Frau ist. Sie bereitet die Bühne für ihre Inszenierungen, und wir laufen ihr immer ein Stückchen hinterher.«
    Ethan hielt die Hand hoch. »Moment mal. Wir hatten doch von zehn Toten geredet. McMillan, Rickman, Samson, Sikorski, Dr. Lee, Beverly, Sandy und der Optiker sind acht. Williams macht neun, Vickers zehn.«
    »Wir haben Fred Oscolas

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