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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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musst schlafen.«
    Sie machte sich von ihm los.
    »Nein. Ich will nicht schlafen.«
    »Weil du träumst?«
    Sie biss die Zähne zusammen. Der Ärger lauerte dicht unter der Oberfläche. Normalerweise konnte sie ihn niederzwingen und in den Karton sperren, aber nicht heute. »Ach, meinst du?«, fragte sie beißend.
    Der Mann rührte sich nicht, und dafür verfluchte sie ihn. »Ja, meine ich. Bist du jetzt bereit, es mir zu erzählen?« Als sie die Zähne nur noch fester zusammenbiss, legte er seine Hände erneut auf ihre Schultern und begann, sie zu massieren. »Weißt du noch, der erste Abend in Wrigleyville? Du hast mich dazu gebracht, über Richard zu sprechen, und danach ging es mir besser. Du solltest einmal anfangen, dir selbst zuzuhören.«
    Ihr Lachen klang bitter. »Was, Doktor? Hilfe zur Selbsthilfe?«
    »Wenn der Schuh passt.« Seine Hände glitten abwärts und schlossen sich um ihre Taille, und obwohl sie nicht wollte, schien ihr Körper besser zu wissen, was sie brauchte. Sie lehnte sich gegen ihn und legte den Kopf zurück an seine Schulter.
    »Warum bestehst du nur immer wieder darauf, dass ich dir von meiner Mutter erzähle?«
    »Weil du glaubst, dass es dein komplettes Leben einnehmen müsste«, murmelte er.
    Dana blinzelte und wandte sich zu ihm um. »Was?«
    »Dana, du verbindest alles, was du aus deinem Leben machst, mit einem einzigen schrecklichen Vorfall.« Er strich mit dem Daumen über ihre Augenbrauen, und ihre Lider sanken herab. »Mit der Nacht, in der deine Mutter umgebracht wurde. Aber du hast sie nicht getötet«, fügte er hinzu, »auch wenn du dir das eingeredet hast.«
    »Du hast es überprüft«, sagte sie müde und legte ihre Stirn an seine Brust. »Du musst doch geglaubt haben, dass etwas Wahres dran ist, wenn du es überprüfen wolltest.«
    »Nein. Ich habe nie geglaubt, dass etwas Wahres dran ist. Du könntest kein menschliches Wesen töten.«
    »Doch. Sue schon«, erwiderte sie heftig, und er schlang die Arme um sie.
    Er drückte sie fest an sich. »Wie ich schon sagte, kein menschliches Wesen.«
    Sie atmete ein, nahm seinen Duft auf. »Okay, gutes Argument.«
    »Dana, rede mit mir. Erzähl mir, was in jener Nacht geschehen ist. Ich muss es wissen, damit ich dir helfen kann.«
    Nun schaute sie auf, suchte seinen Blick. Musterte seine ruhigen, grünen Augen, die sie immer an Frühling denken ließen. Oder an ein neues Leben. »Warum?«
    Sein Blick wurde traurig. »Fällt es dir so schwer, anzuerkennen, dass du mir wichtig sein könntest?«
    Ihre Augen brannten plötzlich. »Ja.«
    Seine Finger strichen ihr die Haare aus dem Gesicht. »Hast du irgendwelche Freunde, denen du mehr geholfen hast, als sie dir geholfen haben? Und wann bist du die Person, die nimmt, nicht die, die gibt?«
    Die Frage traf sie unvorbereitet. »Ich weiß nicht.«
    »Dann denk mal darüber nach.« Er küsste ihre Lippen so zärtlich, dass sie am liebsten geweint hätte. »Und dann denk einmal darüber nach, wie es wäre, wenn du einmal nehmen würdest. Wenn du den Leuten erlauben würdest, etwas für dich zu tun, ohne etwas zurückgeben zu müssen.« Er legte ihr den Arm um die Schulter und führte sie zum Bett. »Wie jetzt zum Beispiel. Lass mich dir beim Einschlafen helfen. Ohne Verpflichtungen.« Seine Stimme war tief, weich und rau zugleich, seine Hände sanft, als er ihre Schuhe, ihr Hemd auszog. Wie einem kleinen Kind streifte er ihr eines seiner T-Shirts über den Kopf. »Schlaf, mein Schatz. Wir reden morgen früh.«
    Er deckte sie zu und löschte das Licht, und sie hörte, wie er sich selbst auszog. Er schlüpfte hinter ihr ins Bett und zog sie an sich. Sie spürte seine Erektion pulsieren, aber es war eher ein Trost als eine Verführung. Er war da. Er würde da sein, wenn sie nachts aufwachte. Denn sie
würde
nachts aufwachen, so wie jede Nacht.
    »Morgen, Liebes«, murmelte er. »Morgen finden wir sie.«
    »Das hast du gestern Nacht auch gesagt.«
    »Und ich werde es morgen wieder sagen. Bis es wahr ist. Bis alles vorbei ist.«
    In der Geborgenheit seiner Arme begann sie wegzudämmern. »Und du nach Hause gehst.«
    Er verspannte sich, entspannte sich wieder. »Und ich nach Hause gehe. Was wirst du machen? Wenn es vorbei ist?«
    Sie blinzelte, sah nur Dunkelheit, spürte nur ihn. »Ich weiß nicht. Aber was immer es sein wird, hier geht es nicht mehr.«
    Er hob den Kopf, und sie konnte sein Stirnrunzeln eher fühlen als sehen. »Hier?«
    »In Chicago. Es ist zu gefährlich.« Sie gähnte,

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