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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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erlitt.
Und ich bin ein weiterer Gang in ihrem Menü.

Chicago
    Freitag, 6. August, 8.30 Uhr
    Ihr Kopf … tat so weh. Und das Licht war so hell. Es brannte in ihren Augen, also schloss sie sie wieder.
    »Evie? Bitte, Liebes, mach die Augen auf.«
    Evie versuchte es, schaffte es und sah Davids Gesicht. Und dann strömte alles wieder auf sie ein. Sein Lächeln war unecht, und sie wusste, dass es keine guten Nachrichten gab. Dennoch musste sie fragen. »Dana?«
    Davids Kehlkopf arbeitete, als er hart schluckte. »Sie hat sie entführt. Aber Mitchell und Reagan kümmern sich darum. Sie wollen mit dir reden, vielleicht weißt du etwas, was ihnen nutzen kann. Warte, ich komme wieder.«
    Ein paar Minuten später trat er wieder ein und brachte Mia und ihren Partner mit. Mia beugte sich mit einem müden Lächeln über das Bett. »Du bist wieder bei uns. Wo hat sie dich festgehalten, Evie?«
    Evies Augen füllten sich mit Tränen. »Ich weiß es nicht«, flüsterte sie. »Ich hatte eine Binde über den Augen. Ich weiß, dass es heiß war und ab und zu ein paar Kids kamen, um zu kiffen. Es war irgendwo in der Stadt, aber ich weiß nicht, wo. Es tut mir so leid, Mia. Ich war so froh, dass ich Dana anrufen konnte, und dann war das … war das ein Trick.« Tränen liefen ihr über die Wangen. »Sie konnte sie nicht finden, also hat sie mich benutzt, um Dana hervorzulocken.«
    Mia tätschelte ihre Hand. »Wie hast du entkommen können?«
    »Sie hat mich im Auto zurückgelassen, hinten im Fußraum. Ich habe mich hochgekämpft, bis ich saß, dann habe ich die Türverriegelung mit den Zähnen aufgemacht.« Ihr Kopf tat weh … so weh. Evie konnte das Stöhnen nicht unterdrücken, und David kam an die andere Bettseite und nahm ihre Hand.
    »Und wie hast du die Tür aufbekommen?«, fragte Mia sanft.
    »Sie hatte mir die Hände vor dem Körper zusammengebunden – sie wollte ja, dass ich Dana anrief.« Ihre Lippen zitterten, aber sie presste sie zusammen. »Aber als sie mich allein ließ, hat sie mich wieder hinter dem Rücken gefesselt. Ich musste mich drehen, bis ich den Griff ziehen konnte. Ich fiel heraus, aber ich wollte nicht, dass sie die offene Tür sah, und daher« – sie erinnerte sich an den Triumph, den sie empfunden hatte, als sie auf dem Boden gelandet war, als sie in den offenen Nachthimmel geblickt hatte – »trat ich die Tür zu.«
    »Kluges Mädchen«, murmelte Mia, immer noch lächelnd. Immer noch müde lächelnd. »Und dann?«
    »Ich hatte Angst, dass sie mich sehen würde, wenn sie zurückkäme, aber ich konnte nicht laufen, weil meine Füße auch gefesselt waren. Also rollte ich auf die Böschung zu und herunter, aber sie war steiler, als ich gedacht hatte.« Sie sah weg. »Das war reichlich blöd.«
    »Nein, es war verdammt klug«, wandte Mia ein. »Du hast dir den Kopf angeschlagen, aber dir wird es bald besser gehen.« Sie drückte die Hand, die David hielt. »Dana wird so stolz auf dich sein. Du hast das einfach großartig gemacht. Und durch dich haben wir Alec gefunden.« Alec. »Wie geht es ihm? Ist er unversehrt?«
    Mia lächelte traurig. »Es wird ihm bald wieder besser gehen. Und jetzt ruh dich aus, damit du zu ihm kannst, wenn er wieder so weit ist.«

Chicago
    Freitag, 6. August, 8.30 Uhr
    Marsden legte mit zitternder Hand den Hörer auf die Gabel. »Das war Suze.«
    James legte den Zweithörer ab. »Ich weiß. Zehn Uhr heute Abend. Was hat dieser Ort für eine Bedeutung?«
    »Der Keller eines Wohnhauses in der Nähe ihrer früheren Wohnung. Sie hat sich dort versteckt, als wir aufgeflogen sind.«
    »Und da wird sie sein?«
    »Sie bringt den Ehrengast mit«, sagte Marsden bitter.
    Randi Vaughn, geborene Miranda Cook. »Kann es sein, dass du enttäuscht bist, weil die kleine Party heute Abend nun doch nicht stattfindet?«
    »Ja, ich habe mich darauf gefreut.«
    James stand auf und schob seine Pistole ins Schulterholster. »Hör zu, Marsden, ich habe nichts dagegen, dass du deine Rache bekommst. Von dem, was ich gehört habe, hast du sie dir verdient. Aber du verrätst ein Wort an Sue Conway, und du erlebst den morgigen Tag nicht. Verstanden?«
    Marsdens Lächeln war falsch und wölfisch. »Ja, verstanden.«
    James warf ein Bündel Scheine auf den Tisch. »Deine Kopfprämie, wie wir besprochen haben. Und danke.«

Chicago
    Freitag, 6. August, 10.45 Uhr
    E than wachte nur langsam auf und war sich zuerst der Kleinigkeiten in seiner Umgebung bewusst. Das rhythmische Piepen des Monitors, der

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