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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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antiseptische Geruch. Die Tatsache, dass sein Arm nur noch pochte. Der weiß glühende Schmerz war fort. Dann schlug er die Augen auf und blickte geradewegs in besorgte schwarze Augen. Clay. Genau wie das letzte Mal, als er im Krankenhaus erwacht war.
    »Ich bin hier, Ethan. Du bist bald wieder auf dem Damm.«
    Und dann strömten die Ereignisse in seine Erinnerung zurück.
Dana.
Er kämpfte, um sich aufzusetzen, wurde aber sanft zurückgedrückt.
    »Langsam, Kumpel«, sagte Clay beruhigend.
    Schwach packte Ethan Clays Handgelenk. »Dana?«
    Clay zögerte. »Wir haben sie noch nicht gefunden.«
    In seinem Kopf herrschte zäher Nebel. Zu dicht, um zu denken. Zu dicht, um die Panik zurückzudrängen. »Wie spät ist es?«
    »Viertel vor elf, Freitagmorgen.«
    Ethan fuhr hoch. »Fünf Stunden. Verdammt.«
    »Du bist operiert worden, Ethan«, erklärte Clay. »Die Kugel hat deinen Oberarm glatt durchschossen, aber dabei eine Arterie getroffen. Du hast verdammt viel Blut verloren. Sie mussten dich wieder zusammenflicken. Es hat eine Weile gedauert, aber man hat mir gesagt, dass du morgen wieder auf den Füßen sein wirst.«
    Ethan blinzelte, bis er Clays Gesicht wieder klar sah. »Nicht morgen. Heute noch.«
    Clay schüttelte den Kopf. »Wir werden sehen, E.«
    »Habt ihr Alec gefunden?«
    Clays Miene wurde grimmig. »Er ist hier. Die Polizei von Gary hat ihn in einem Motel in der Nähe einer alten Schule und eines Restaurants mit einem Huhn auf dem Dach gefunden. Sue hat ihm zu viel Phenobarbital gegeben, und er ist ins Koma gefallen. Sie haben ihn mit dem Rettungshubschrauber hergebracht.«
    Ethan ließ sich aufs Kissen zurückfallen, als ob man ihn geschlagen hätte. »Koma?«
    »Reversibel, Ethan«, sagte Clay. »Die Ärzte filtern sein Blut. Sie sagen, dass sie bei Kindern in seinem Alter gute Erfolge damit erzielen. Er sollte in drei oder vier Stunden wieder wach sein. Randi und Stan sind jetzt bei ihm. Und, Ethan, wir haben Evie gefunden.«
    Ethan traute sich kaum zu fragen. »Lebt sie?«
    »Ja. Sie war bewusstlos, aber sie ist aufgewacht, nachdem sie hier eingeliefert wurde. Mia hat darauf bestanden, dass sie ins County gebracht wurde. Sie will alle zusammenhalten.«
    »Und wo ist Mia?«
    »Auf der Suche nach Dana.«
    Die Panik quoll erneut auf und mit ihr der dringende Wunsch … etwas zu tun. Aber er konnte nicht einmal aus eigener Kraft den Kopf heben. »Conway wird sie umbringen«, flüsterte er. »Verdammt, Clay, sie hätte abhauen müssen. Ich hab’s ihr gesagt. Aber sie ist geblieben.«
    Seine Sicht begann wieder zu verschwimmen, und er schloss die Augen. »Conway hatte die Waffe direkt auf mein Gesicht gerichtet. Sie wollte mir den Kopf wegschießen, aber Dana ist ihr in den Arm gefallen.«
    Eine Woge der Wut überflutete ihn. »Warum ist sie nicht abgehauen?«
    »Vielleicht …« Clay räusperte sich. »Vielleicht meinte sie, dass du es wert bist, gerettet zu werden. Hör mal, die Schwester guckt mich schon böse an. Ich warte draußen, und du ruhst dich aus. Ich bin da, wenn du aufwachst.«

Chicago
    Freitag, 6. August, 14.30 Uhr
    »Und?«
    Mia blickte zu einem Lieutenant hinüber, der an der Wand neben dem Stadtplan lehnte, auf dem Stecknadeln alle Orte markierten, die Sue Conway im Laufe ihres elenden Lebens aufgesucht hatte.
    Lieutenant Marc Spinellis Miene drückte Sorge aus, seine Augen blickten freundlich. Mia biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich wieder auf die Karte. Im Moment wollte sie weder Sorge noch Freundlichkeit.
Im Moment will ich nur, dass diese verdammten Nadeln sich zu einem Pfeil sortieren, der mir zeigt, wo Sue Conway meine Freundin gefangen hält.
Aber natürlich geschah nichts dergleichen.
    »Nichts. Evie konnte uns nur sagen, dass ein paar Kiffer hereinkamen.«
    »Tja, das grenzt unsere Suche gewaltig ein«, sagte Spinelli trocken. »Mia, du schwankst schon, und dieser Fall ist zu wichtig und zu weit gediehen. Geh nach Hause und schlaf dich aus. Murphy wird für dich einspringen.«
    Mia warf einen Blick über die Schulter zu Abe, der alte Akten durchging. »Abe ist noch hier, ich bin noch hier. Ich gehe nicht, Marc. Aber danke.«
    Abe sah mit gerunzelter Stirn auf. »Ich komme immer wieder auf die zeitliche Lücke zurück – auf die zwei Tage vor Conways Verhaftung, in denen man sie nicht finden konnte. Der anonyme Anruf mit dem Hinweis auf die Dealer, die ein Baby zum Schmuggeln benutzten, ging am Dienstag ein. Wir wissen, dass Randi Vaughn die anonyme Anruferin

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