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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hatte garantiert nichts mehr zu verlieren.
    Sue stand hinter ihr. Ihr Körper war angespannt, ihr Atem ging lautlos, und ihre freie Hand lag um Danas Kehle. Sie waren in die Ecke getrieben worden. Mia und die Polizei hatten den Ausgang versperrt. Wie dumm von Sue, dachte Dana betäubt. Für ihre letzte Rache einen Schauplatz auszuwählen, der nur einen Ausgang hatte.
Wollen wir doch mal sehen, wie sie diese Situation annimmt, anpasst und verbessert.
    Dann plötzlich drückte Sue den Daumen auf ihren Kehlkopf, und die Waffe noch fester gegen den Schädel. Ihr Atem strich über ihr Ohr, ihr Flüstern war kaum hörbar, aber Dana verstand trotzdem. »Ein Laut und ich schieß dir den Schädel weg. Auf die Knie.«
    Bebend gehorchte Dana. Der Daumen verschwand von ihrem Kehlkopf, aber die Waffe blieb, kalt und hart. Ein Rascheln wurde von einem scharfen Klicken begleitet. Die Spitze eines Messers drückte sich an die Stelle, an der eben noch Sues Daumen gewesen war. Ein Springmesser.
    Danas Magen drehte sich um. Das Messer, das Sue dazu benutzt hatte, um die Finger des Gefängniswärters abzutrennen. Und um Lorenzano die Kehle durchzuschneiden.
Und das wird sie jetzt auch tun. Sie schlitzt mir die Kehle auf.
Denn es würde lautlos geschehen. Anders als ein Mord mit einer .38.
    Sie spürte Sues lautloses Lachen als leichtes Beben der Klinge an ihrem Hals. Dann war die scharfe Spitze weg, nur um an dem Band an ihren Knöcheln wieder aufzutauchen. Eins, zwei, drei Schnitte und die Fesseln waren durchtrennt.
    »Steh auf«, kam das atemlose Flüstern. Sues Unterarm schlang sich um ihren Hals und gemeinsam mit dem aufwärtsgerichteten Druck an ihrem Schädel hob Dana sich auf die Füße. Sie stolperte, die Füße betäubt von der langen Reglosigkeit. Sue presste sich an sie. »Ich sagte, geh!«
    Dana ging, rückwärts durch die Dunkelheit, und betete, dass sie nicht noch einmal stolperte. Ihre Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit. Sie waren in einem Flur, und sie konnte die Umrisse eines Fahrstuhls erkennen. Ein Lastenaufzug, dachte sie, als sie nach rechts auf die Wand zu gerissen wurde. Weitere Türen.
    Es gibt also doch noch einen Ausgang. Ich hätte mir denken können, dass Sue nicht so dumm ist.
    Und dann stieß Sue sie auch schon durch die Tür. Der Arm um ihren Hals lockerte sich, als Sue die Tür auffing, damit sie nicht zuschlug. Nun waren sie in einem Treppenhaus, und von oben drang dämmriges Licht herab. »Beweg dich«, knurrte Sue und stieß sie die Treppe hinauf. »Ich verschwinde hier und du kommst mit. Ich bring dich um, wenn du eine Bewegung oder ein Geräusch machst, das ich nicht mag. Hast du mich verstanden?«
    Dana nickte kurz, aber das schien genug.
     
    Mias Kinn fuhr bei dem Geräusch hoch. »Was war das?«
    Abe bewegte sich rasch vorwärts. »Das kam von dahinten.« Er sprach in das Mikro, das an seiner Jacke befestigt war. »Zu den Hinterausgängen. Vielleicht will sie da raus.«
    »Wir könnten auch Brillen gebrauchen«, murmelte Mia in ihr eigenes Mikro, während sie Abe folgte und ihren Weg beleuchtete. »Wenn sie hier ist, sind wir mit diesen Taschenlampen ein leichtes Ziel.«
    Spinellis Stimme drang blechern durch den Ohrstöpsel. »Die Dinger sind schon nach unten unterwegs. Soweit wir sehen, ist sie noch da drin, Mia. Bleibt zurück und macht die Lampen aus.«
    Abe und sie schalteten die Taschenlampen augenblicklich aus. Aber beide bewegten sich weiter voran. Dana war hier irgendwo drin.
    Bitte lass sie noch leben,
betete sie.
Bitte.
    Er hatte vor Höhlen in der Wüste gelauert und darauf gewartet, hineinzustürmen und bewaffnete Terroristen hochzunehmen, die ihn skrupellos über den Haufen schießen würden. Die Augenblicke vor solchen Angriffen waren entsetzlich gewesen. Die Anspannung gewaltig, das Wissen, was kommen könnte, erschreckend. Aber sie waren nichts im Vergleich gewesen zu dem Hier und Jetzt, als Ethan vor dem verdammten Gebäude stand und auf den Eingang starrte. Auf eine Bewegung wartete. Auf irgendeinen Hinweis wartete, dass etwas dort unten geschah.
    Aber die Minuten tickten vorüber, und es passierte nichts. Bis einer der Männer in Schwarz die Treppe hinaufkam. Clay, der neben ihm stand, verengte die Augen. »Sie holen Nachtsichtbrillen. Da unten muss es dunkler sein als in einem Grab.« Er fuhr zusammen, sobald er es ausgesprochen hatte. »Tut mir leid, E.«
    Ethan hörte ihn kaum. Sein Blick war auf Lieutenant Spinelli geheftet, der etwas abseits stand. Sein

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