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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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»Moment.« Betty kam mit dem Essen aus der Küche, und es war anzunehmen, dass Dana sich keinen weiteren Zuhörer wünschte. Sie warteten, bis Betty gegangen war, dann nahm sie den Salzstreuer und salzte ihre Eier.
    »Nachdem ich zugestochen hatte, tauchte ich unter, weil ich keine Lust hatte, wieder in der Strafanstalt zu landen. Inzwischen wusste ich, wie man Leute beklaute und nicht erwischt wurde. Du siehst, ich bin lernfähig.«
    Er sagte nichts, weil ihm nichts einfiel, was er hätte sagen können. Seine eigene Kindheit, wenn auch einsam, war verglichen mit ihrer die reinste Idylle gewesen.
    »Ich lernte hier ein bisschen, da ein bisschen. Dinge, die ein aufrechter Bürger vermutlich nicht wissen sollte. Ich habe allerdings nie Drogen genommen. Na ja, vielleicht habe ich mal Gras geraucht, aber ich habe nicht inhaliert, und dabei bleibe ich. Zum Glück musste ich mich auch nie auf die schmutzigere Seite der Straße begeben. Aber eines Tages wurde ich erwischt, als ich ein Auto stehlen wollte. Ich habe irgendwie nie begriffen, wie man die Dinger effektiv kurzschließt. Wahrscheinlich hätte ich eine lausige Elektrikerin abgegeben. Dummerweise war ich inzwischen schon achtzehn. Jetzt habe ich ein Vorstrafenregister. Schockiert dich
das?
«
    Ethan schüttelte den Kopf, tief gerührt, dass sie es ihm gesagt hatte, und fest entschlossen, ihr niemals zu gestehen, dass er es bereits gewusst hatte. »Noch immer nicht, Dana. Da musst du mir schon etwas mehr bieten.«
    »Als ich einmal auf meinen Bewährungshelfer wartete, lernte ich jemanden kennen. Eddie hieß er. Der Kerl, nicht der Bewährungshelfer. Eddie hatte eine Harley.« Nun funkelten ihre Augen wirklich vergnügt. »Ungefähr ein Jahr lang war ich eine echte Biker-Braut. Hab mich sogar tätowieren lassen«, fügte sie in aufgesetztem Slang hinzu. »Iss, Ethan.«
    Das musste er, und zwar schnell, denn er hatte noch eine Frau aufzuspüren. Ironischerweise eine Frau mit einer Tätowierung.
    »Und wo ist sie?«, fragte er und versuchte, den Bissen zu schlucken, der wie Knete in seinem Hals stecken bleiben wollte. »Die Tätowierung?«
    Sie zog rasch die Brauen hoch. »Vielleicht findest du es ja eines Tages heraus.« Sie wurde wieder nüchtern. »Deswegen habe ich es dir erzählt. Wenn du mich überprüfen lassen würdest, so wie ich es bei dir getan habe, dann würdest du meine Strafakte finden.«
    »Und? Hast du deine Schuld an der Gesellschaft abbezahlt?«
    »Ich war geständig und reuig. Dreißig Tage Knast, zwei Jahre auf Bewährung. Ich war kaum lange genug drin, um mir Läuse einzufangen.«
    »Du warst noch ein Kind.«
    »Ich war achtzehn und hatte wenig Hirn. Falls es irgendeine Bedeutung hat, ich bin später zu der Frau, der ich den Wagen stehlen wollte, gegangen und habe mich entschuldigt.« Sie grinste freudlos. »Sie hat gesagt, ich sollte mich zum Teufel scheren, aber ich hab’s versucht. Mich zu entschuldigen, nicht zum Teufel zu gehen.«
    »Das dachte ich mir schon«, bemerkte Ethan trocken. »Und was geschah mit Eddie?«
    Sie nahm eine Gabel voll Ei und zuckte die Achseln. »Ich habe ihn geheiratet. Es ging genauso aus, wie man das bei einer Ehe, die bei einem Bewährungshelfer entstanden ist, erwarten würde. Eddie hatte, wie sich zeigte, eine Menge Ähnlichkeit mit meinem Vater und Stiefvater. Sobald er trank, wurde er gewalttätig. Eines Tages landete ich in der Notaufnahme und musste genäht werden und dachte,
so nicht.
Also habe ich ihn verlassen.«
    Da war eine Menge, das sie ihm nicht sagte, aber er wollte sie nicht drängen. Zumindest nicht heute. »Deshalb ist dein Ex schon so ex, dass er exitus ist.«
    Sie lächelte traurig. »Genau.«
    »Tja, du hast mich noch immer nicht schockiert, und ich möchte wirklich deine Tätowierung sehen.«
    Sie grinste. »Du bist ein netter Mensch, Ethan, und ich gebe mir Mühe, das nicht zu deinen Ungunsten auszulegen.«
    Er schob ihre Teller aus dem Weg und nahm ihre Hände in seine. »Du bist ein netter Mensch, Dana, und ich denke, du gehst mit dir weit härter ins Gericht als mit irgendjemand anderem.«
    Ihr Blick wurde traurig. »Es ist schon spät, Ethan. Du musst gehen.«
    »Warte.« Er hätte beinahe das Handy vergessen, das er ihr gekauft hatte. »Da sind fünfhundert Minuten Telefonzeit drauf.«
    Sie zog eine Braue hoch, nahm aber das Telefon nicht an. »Ich nehme nichts, was ich mir nicht verdient habe, Ethan.«
    Was er bis eben vielleicht nicht verstanden hätte. »Du hast mich das Essen

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