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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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er seine Geschäfte hier erledigt hatte, würde er gehen.
    Sie hatte erwartet, dass er leise lachen würde. Sie hatte nicht erwartet, dass er sie ansehen würde, als habe sie ihm in die Eingeweide geboxt. Als habe er vergessen, dass er zurückkehren würde. Als denke er nicht, dass sie nur eine vorübergehende Erscheinung in seinem Leben sei. Und allein der Gedanke, er könne so etwas gedacht haben, ließ ihr Inneres beben.
    Das Beben wurde durch Ärger ersetzt, als sie gegen die Hintertür drückte und feststellte, dass sie unverschlossen war. Evie vergaß immer, die verdammte Tür abzuriegeln. Stirnrunzelnd warf sie sie zu und legte die drei Riegel vor. Der oberste quietschte nicht mehr. David hatte ihn geölt, als er das Dach repariert hatte.
    David. Ihre Brauen zogen sich noch weiter zusammen. Er war zu weit gegangen in der vergangenen Nacht. Aber in einer Hinsicht hatte er Recht gehabt. Sie hatte Caroline und die anderen in Gefahr gebracht.
    »Du bist nicht nach Hause gekommen.« Diese ruhige Bemerkung kam von der Frau, die neben der Kaffeekanne wartete. Beverly stand kurz davor, das Haus zu verlassen. Tatsächlich würde sie sich morgen von ihnen verabschieden. Heute war ihr letzter Tag.
    »Nein. Ich war die ganze Nacht im Krankenhaus.«
    »Wie geht es Caroline?« Beverly schenkte Dana einen Becher Kaffee ein und reichte ihn ihr.
    »Im Augenblick ganz gut. Danke.« Der Kaffee war stark und schmeckte, als ob Evie ihn gemacht hatte. »Evie ist hier?«
    »Oben. Mit den neuen Kindern.«
    Shauna Lincoln, die Mutter, die Caroline Sonntagnacht an ihrer Stelle abgeholt hatte. Shauna war also endlich angekommen und hatte zwei kleine Kinder mit entzündeten Mandeln mitgebracht.
    Beverly schloss die Augen und schauderte. »Die beiden haben die ganze Nacht geschrien.«
    Dana tätschelte ihre Schulter. »Warte ab. Wahrscheinlich sitzt im Bus nach Kalifornien in der Reihe hinter dir ein Baby, das, dir die Fahrt zur Hölle macht.« Sie lachte, als Beverly das Gesicht verzog. »Bist du bereit, Beverly?«
    »Ja, ich denke schon. Dana, ich bin dir so dankbar. Wenn du nicht gewesen wärst, würde ich wahrscheinlich nicht mehr leben. Ihr werdet mir fehlen.« Beverly zog sie ungelenk an sich, drückte sie und rannte dann aus der Küche und hinauf in ihr Zimmer. Dana schluckte. Die Anerkennung war nötig gewesen. Sie wusste, dass ihre Arbeit wichtig und bedeutend war. Aber sie wusste auch, dass sie sich auf gefährlichem Terrain bewegte. Etwas musste sich ändern.
    Aber im Augenblick hatte sie etwas anderes zu tun. Sie musste mit Evie reden und die Wogen glätten. Ihr Telefonat am Abend zuvor war alles andere als herzlich gewesen. Dana fand sie oben in ihrem Zimmer auf dem Bett mit einem der kranken Babys im Arm, das sie leicht hin und her wiegte. Evie zog eine dunkle Braue hoch. »Caro?«
    »Geht es besser heute Morgen.«
    »Gut.«
    »Die Plazenta ist eingerissen.« Dana sah, wie Evie bleich wurde, ohne jedoch in ihrer wiegenden Bewegung innezuhalten. »Vielleicht müssen sie das Baby holen, wenn ihr Zustand sich nicht stabilisiert.«
    »Hm«, war alles, was Evie dazu sagte. Dann: »Erik ist heute Nacht gegen zwei in die Küche gekommen, weil er Hunger hatte.«
    Danas Augen weiteten sich. »Erik? Das ist ja wundervoll.«
    »Nein, eigentlich nicht.« Evie musterte das Baby in ihren Armen. Ihre Stimme war eiskalt. »Er war klar im Kopf. Ausgesprochen klar. Sah mich konzentriert an und bewegte sich ganz normal. Bis er innerhalb von zwei Minuten drei Hähnchenkeulen verschlungen hatte. Danach hat er sich auf dem Boden übergeben.«
    Dana sog die Luft ein und stieß sie mit einem Seufzen wieder aus. »Jane hat seine Mahlzeiten bisher mit nach oben genommen. Offensichtlich hat er immer zu wenig gegessen.«
    »Offensichtlich. Jedenfalls habe ich den armen kleinen Kerl in den Arm genommen, und er hat einen Schrei ausgestoßen. Jane kam die Treppe hinuntergeschossen, als ob das Haus in Flammen stünde. Sie war stocksauer auf Erik. Richtig, richtig sauer.«
    Dana verengte die Augen. »Hat sie ihn geschlagen?«
    »Nein. Ihn nur sauber gemacht. Aber nicht gerade sanft. Ich wollte kurz darauf nach ihm sehen, aber sie hat gesagt, dass er schlafen würde.«
    »Dr. Lee kommt heute vorbei. Wir müssen ihm sagen, was passiert ist.«
    »Ich habe es im Buch festgehalten.« Evie stand mit dem Baby im Arm auf und griff mit der freien Hand nach dem Türknauf. Ein glatter Rauswurf.
    »Ich sehe jetzt mal nach ihm«, sagte Dana. »Und, Evie? Goodman läuft

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