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Der Rächer von Antares

Der Rächer von Antares

Titel: Der Rächer von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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einem Lazarett nebeneinander.
    »Dank Havil, daß du endlich wach bist, Hamun!« Rees wirkte erstaunlich munter. Seine goldene Löwenmähne schimmerte. Chido lachte leise. Die beiden machten sich daran, mir ausführlich zu schildern, was geschehen war.
    Nulty war aufgelöst zu Rees gekommen. Garnaths Männer hatten die Schänke Kyr Nath und die Fifi überfallen und versucht, mich zu entführen. Rees' Loyalität zu mir als Mensch fand keinen klareren Ausdruck als in jenem Augenblick. Er hatte sofort eine Gruppe seiner Bediensteten losgeschickt, woraufhin es in den schmalen Straßen des heiligen Viertels zu einem heftigen Kampf gekommen war. Rees' Leute hatten sich mit Garnaths Männern geprügelt. Rees schüttelte seine Mähne.
    »Der Rast hatte seinen großartigen Ringer geschickt, Radak den Syatra. Als Radak erkannte, daß er gegen meine Leute kämpfen sollte, weigerte er sich. Garnath war vielleicht der Ansicht, ihn dürste nach Rache, weil ich ihn in einem fairen Kampf besiegt hatte. Inzwischen habe ich Radak auf die Ebenen des Goldenen Windes geschickt – wofür uns ein Prozeß wegen Entführung eines Bediensteten ins Haus steht. Aber das sind bloße Kleinigkeiten neben der Sensation, die du ausgelöst hast, Hamun!«
    »Und ob!« rief Chido. »Wie hast du das nur geschafft? Wo hast du den Umgang mit dem Rapier gelernt, Hamun? Wir haben ja die widersprüchlichsten Geschichten gehört!«
    Ich antwortete, ich hätte auf meiner Wanderschaft einen Schwertmeister getroffen, der nach Zenicce reisen wollte und der mir ein paar Tricks beigebracht hatte.
    Mehr verriet ich nicht. Ich versprach lediglich, daß ich einige der erstaunlichen Tricks weitergeben würde, was natürlich durchaus möglich war. Es gibt beim Rapierkampf bestimmte mechanische Bewegungsabläufe, die in jeder Situation nützlich sind; doch das Herauskehren des Willens, die intuitive Reaktion auf eine Attacke, die noch gar nicht richtig begonnen hat, hat nichts Mechanisches an sich – hier liegt die wahre Kunst, das innere Wesen des Schwertkampfes.
    Als ich mich nach Casmas dem Deldy erkundigte, deutete Rees auf eine dicke eisengefaßte Lenkholztruhe in der Ecke.
    »Voller Gold, Hamun!« sagte er. »Wir haben die Münzen noch nicht gezählt, aber der alte Casmas schwört, der Betrag sei komplett – natürlich abzüglich seiner Provision.«
    »Und die tausend von Jefan ti Nulvosmot, für den ich Leotes die Hosen abgeschnitten habe?«
    »Alles da – abzüglich Casmas' Provision!«
    »Natürlich!«
    Sie lachten und freuten sich über mein Glück.
    All meine Besitztümer waren herangeschafft worden Nulty hatte den Umzug beaufsichtigt und galt inzwischen als bevorzugter Bediensteter im Haushalt des Numin Rees ham Harshur, Trylon des Goldenen Windes. Als Gentlemen hatten der Trylon und der Amak darauf verzichtet, einen Blick in meine Lenkholztruhen zu werfen. Das erfüllte mich mit Erleichterung, denn einige meiner Besitztümer waren so offensichtlich vallianischen Ursprungs, daß ich sie schlecht hätte erklären können. Wenn ich es bedauerte, die beiden Freunde täuschen zu müssen, so mußte ich dieses Gefühl auf das noch tiefergehende Bedauern abstellen, daß die Widersinnigkeiten des Schicksals und die verrückten ehrgeizigen Pläne der Herrscher uns trennten – von der Nationalität her verfeindet, auf persönlicher Basis aber Freunde.
    Als ich erst einmal zu Bewußtsein gekommen war und wieder essen und trinken konnte, ließ die Wirkung des Betäubungsmittels schnell nach. Rees nickte, als ich ihm davon erzählte.
    »Eine üble Sache«, sagte er. »Mir ist berichtet worden, was du vor allen Leuten zu Garnath über mich gesagt hast. Dafür danke ich dir, Hamun.«
    »Und das Mittel?«
    »Memphees. Gewonnen wird es aus der Rinde des Memphbaums, mit einer Anreicherung durch den Kaktus Trechinolc. Das Mittel breitet sich langsam im Körper aus und raubt einem allmählich Kräfte und Verstand. Wenn das Mittel reichlich gegeben wird, kann man daran sterben.«
    Ich verzog das Gesicht. »Leider müssen wir wohl weiter mit diesem Cramph rechnen.«
    »Wir können nichts gegen ihn unternehmen. Es gibt keinen Beweis dafür, daß er dir das Mittel eingegeben hat, denn sicher hat der Rast inzwischen seine Sklavin ermordet. Casmas hat vielleicht etwas gesehen, aber es wäre ein Risiko für ihn, zuviel zu sagen.«
    Trotz der umfassenden hamalischen Gesetzgebung waren wir im Kampf gegen Vad Garnath auf uns selbst angewiesen. Er war reich, das war allgemein bekannt,

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