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Der Rächer von Antares

Der Rächer von Antares

Titel: Der Rächer von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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war.
    »Nalgre, du Muster eines Kleesh«, sagte ich. »Sag mir eins: Wo steht dein Flugboot? Wo befinden sich deine Fluttrells?«
    Hastig erzählte er uns, daß Voller und Vögel separat versteckt worden seien, eine halbe Ulm entfernt auf einem Weg, der im rechten Winkel von der Hauptstraße fortführte. Ich nickte. Wortlos gab ich Bartak einen Wink und verließ den Raum durch die Hintertür. Bartak folgte mir. Wir hatten noch keine zwanzig Schritte zurückgelegt, als wir aus dem Haus einen entsetzlichen Schrei hörten.
    Ich blieb stehen.
    »Beim Schwarzen Chunkrah!« rief ich. »Was für ein Dummkopf ich bin! Ich hätte daran denken müssen ...«
    Bartak setzte sein Brokelshlächeln auf. »Kommt es noch darauf an? Eine Bestie tötet die andere.«
    Ein seltsames Schuldgefühl überkam mich, als die Jikla aus der Hintertür des Hauses kam und geschmeidig auf den Weg sprang. Sie folgte uns.
    Knapp eine halbe Ulm entfernt erreichten wir einen Palisadenzaun. Bartak stieß das Tor auf, und wir traten ein. Auf Stangen saßen drei Fluttrells, die der Blutgeruch nervös machte. Daneben parkte ein kleiner Voller.
    »Dies also war dein Plan, Dray Prescot«, sagte Bartak der Hyrshiv.
    »Zum Teil.«
    Wir stiegen in das Flugboot. Für die Dinge, die ich im Sinn hatte, eignete es sich besser als die Fluttrells. Ich wandte mich den Kontrollen zu und machte Anstalten, die Hebel zu bewegen. In diesem Augenblick ertönte hinter mir ein dumpfer Laut, und Bartak stieß einen Schrei aus. Ich wirbelte herum; ein Thraxter blitzte schlagbereit in meiner Hand.
    Die Jikla saß im Heck des Vollers. Sichtlich angeschlagen schob sich Bartak neben mich.
    »Ich kann nicht hierbleiben«, sagte Melow die Geschmeidige. »Die Spuren verraten, daß hier ein Jiklo am Werk gewesen ist.«
    »Ich verstehe.«
    »Wir können doch dieses Untier nicht mitnehmen!« sagte Bartak entsetzt, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und faßte seinen Speer fester.
    »Dies ist Melow die Geschmeidige«, sagte ich – und meine nächsten Worte überraschten mich selbst. »Und sie ist kein Untier. Eher umgekehrt: Sie ist von einem Untier wie ein Tier behandelt worden. Also gut, Melow. Wir bringen dich von hier fort, und dann kannst du gehen, wohin du willst.«
    Melow die Geschmeidige schwieg. Hätte sie mir nicht schon gedankt, wäre ich vielleicht zu dem Schluß gekommen, daß Menschenjäger keine Dankbarkeit empfinden können.
    Wie falsch das gewesen wäre, sollen Sie bald hören ...
    Das Wetter war klar und sonnig; dennoch warf ich mir einen von Nalgres schwarzen Flugpelzen über die Schulter, denn bei unserer Flucht hatten wir bisher noch keine Zeit gefunden, uns mit Kleidung zu versorgen. Es waren herrliche, weiche Felle.
    Wir starteten mit großer Beschleunigung. Ich steuerte den Voller dicht über die Baumwipfel dahin, ließ ihn aber mit höchster Geschwindigkeit fliegen, wie es mir fast schon zur Gewohnheit geworden war.
    Bartak schaute zurück, und ich folgte seinem Blick; insgeheim amüsierte mich die Sorgfalt, mit der er der Jikla aus dem Wege ging. Von Verfolgern gab es keine Spur; nur im Süden waren einige Flieger auszumachen, die sich aber von uns entfernten.
    Der Voller raste durch die Luft, und ich wandte mich wieder nach vorn, um nach der Festungsstadt Smerdislad Ausschau zu halten.
    Mit einem schnellen Voller kann man in drei Burs von der Südspitze Faols bis zur Nordküste reisen. Nalgres Flugboot war bei weitem nicht so luxuriös oder schnell wie Rees' Maschine, doch wir kamen gut voran. Immer wieder sah ich mich um, damit wir nicht von Flutsmännern überrascht wurden. Sollten mir diese Räuber des Himmels jemals wieder über den Weg laufen, wollte ich zuerst schießen und später Fragen stellen – oder genauer gesagt: Ich wollte zuerst meinen Stux schleudern und dann erst meine Verachtung zum Ausdruck bringen. Es ergab sich, daß wir mit Flutsmännern nicht in Berührung kamen. Offensichtlich waren sie damit beschäftigt, die fliehenden Sklaven zu verfolgen. Ich wünschte den Söldnern aus vollem Herzen Pech bei ihrer Suche.
    Bartak der Hyrshiv, ein Mann, der nur dann sprach, wenn er es für absolut erforderlich hielt, fragte: »Das Numinmädchen, Dray Prescot, besitzt es einen großen Wert?«
    »O ja.« Und ich hielt es für richtig hinzuzufügen: »Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich sie finden will.«
    Offensichtlich erforderte das nach Bartaks Ansicht keine Antwort. Er fuhr fort, in den Himmel zu starren.
    Durch das Rauschen des

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